3116 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Betrieb sonstiger mit dem Braunkohlenbergwerk zusammenhängender Nebengewerbe einschl. der Er- zeugung u. Verwertung elektr. Energie. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Braunkohlenfelder: 1. Gewerkschaft Zukunft in Liqu. in Weisweiler. (Eigentum der Ges. seit 31./3. 1926.) Der Tagebaubetrieb der Gewerkschaft liegt in Weisweiler. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Eschweiler, Dürwiß u. Lohn in Größe von 10 683 558 qm. 2. Gewerkschaft Dürwiß in Liqu. in Weisweiler. Sämtliche Braunkohlenfelder dieser Ge- werkschaft befinden sich seit 31./3. 1926 im Besitz der Ges. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemar- kungen Dürwiß, Lohn, Langendorf, Frohnhoven, Erbe- rich, Niedermerz, Laurenzberg, Lürken u. Hehlrath, markscheidet mit den Gewerkschaften Zukunft u. Esch- weiler und umfaßt 8 794 986 qm. 3. Braunkohlen-Gewerkschaft Esch- weiler in Liquidation in Weisweiler. (Eigentum der Ges. seit 31./3. 1926.) Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Eschweiler, Hehlrath u. Dürwiß, markscheidet mit der Gewerkschaft Zukunft und hat eine Größe von 8 613 576 qm. Grundbesitz 16 ha. 4. Gewerkschaft Lucherberg in Liqu. in Düren. (Seit 31./3. 1927 Eigentum der Ges.) Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Lucherberg, Inden, Altdorf, Viehöven, Schophoven, Pier, Pommenich, Merken, Echts, Geich u. Luchem u. umfaßt 29 600 205 qm. 5. Gewerkschaft Düren in Liqu. in Düren. (Eigentum der Ges. seit 31./3. 1927.) Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Derichsweiler, Echts, Geich, Gürzenich, Mariaweiler u. Schlich u. um- faßt 6 511 670 qm. Die Liquidation der unter 1–5 dufgeführten Gewerkschaften ist lt. Mitteil. der Ges. vom September 1930 durchgeführt.] 6. Acht Normalfelder fuür Tiefbau in Größe von 17 272 091 qm. Diese markscheiden mit den Feldern der ehemal. Gewerkschaft Lucherberg u. liegen in den Gemeinden Krauthausen, Hambach, Selgersdorf, Stettenich, Niederzier, Oberzier, Pier, Sehlhausen, Merken, Altdorf, Huchem-Stammeln, Schophoven und Kirchberg. 7. Die unter Position 1, 2 u. 3 aufgeführten Kohlen- felder der früheren Gewerkschaften markscheiden mit- einander. Es ist z. Zt. hierfür ein gemeinsamer Tage- bau in dem Felderbesitz der früheren Gewerkschaft Zukunft in Betrieb. Zur Verarbeitung der im Tage- bau gewonnenen Rohkohle besteht in Weisweiler eine o dern eingerichtete Brikettfabrik mit 10 einfachen Dampfpressen, 5 elektrischen Doppel- pbressen und 7 elektrischen Schwinghebel-Doppel- bressen, für eine Jahresleistung von ca. 580 000 t Braunkohlenbriketts. Für die Verladung der Brixketts ist eine neuzeitlich eingerichtete Bandverladung in Be- trieb. Außerdem ist eine Staubkohleverladung für eine Leistung von ca. 40 000 t pro Jahr vorhanden. Die Aufbereitungsanlagen für die Siebung der Roh- braunkohle sind für eine Leistungsfähigkeit von 2 500 000 t im Jahr eingerichtet. Die Förderanlagen und die Grubenausbauten sind ebenfalls für eine Jahresleistung von ca. 2 500 000 t im Tagebau zu ge- winnender Kohle bemessen. Die Beförderung der Kohle aus dem Tagebau zu dem Großraumbunker der Fabrik geschieht in Großraumwagen mit elektr. Lokomotiv- betrieb. Die Abraumbetriebe, die sich im Besitz der Ges. befinden, sind mit einem Gerätepark ausgestattet, der für eine Jahresleistung von ca. 3 500 000 cbm aus- reicht. Für die Instandhaltung und den weiteren Aus- bau der Betriebsmittel, insbesondere der Bagger, sowie des Lokomotiv- u. Wagenparks ist eine Hauptwerk- stätte vorhanden, die einen Flächenraum von 2160 qm hat, wovon die Haupthalle mit den zugehörigen Kran- anlagen, Werkzeugmaschinen u. Schmiedehämmern 1400 qm umfaßt. S. Für die Verarbeitung der Kohle aus den Tage bauen Lucherberg u. Düren ist auf Abteilung berg eine zweite Brikettfabrik hthande; Diese Fabrikanlagen sind in den letzten Jahren M ständig modernisiert u. vergrößert worden. Es 1 Z. Zt. 12 einfache Dampfpressen und 2 Doppelpressen für eine Jahresleistung von ca. 270 000 Braunkohlenbriketts in Betrieb. Die Erweiterung 15 Kesselanlage hat einen Dampfdruck von 42 atü und arbeitet bisher mit der zugehörigen Turbinenanlage in jeder Weise zufriedenstellend. Die Rohkohle 310 z. Zt. aus dem aufgeschlossenen Tagebau der früheren Gewerkschaft Düren in Großraumwagen zu ipe Großraumbunker in der Nähe der Fabrik gebracht n gelangt von hier durch Bandtransportanlage zur Sepa- ration u. Fabrik. Die Grubenanlagen sind für eine Leistung von ca. 1 500 000 t Kohle bemessen. Die augenblickliche Jahresförderung beträgt ca. 1 000 000 Kohle. Der Abraum ist an eine Unternehmerfirma mit entsprechender Leistungsfähigkeit vergeben. Der gesamte Grundbesitz von Abteilung Zu- kunft u. Lucherberg beträgt 6 134 812 qm und 68 Wohn- häuser. – Die Leistungsfähigkeit beider Werke be. trägt z. Zt. 850 000 t Braunkohlenbriketts jährlich. Außer dem Braunkohlenbergbau u. der Briketther. stellung betreibt die Braunkohlen-Ind.-A.-G. Zukunft eine umfangreiche Elektrizitätswirtschaft. Die Stromversorgung der Kreise Aachen, Düren, Jülich, Schleiden, Monschau, Daun, Prüm und Adenau erfolgt durch die Elektrizitätswerke der Kraftwerke Zukunft A.-G. in Weisweiler u. der Ruhrtalsperrengesellschaft in Aachen. Die Ausnutzung dieser Werke, deren Akt. bzw. Anteile dem R. W. E. und öffentlichen Körper— schaften gehören, ist der Ges. auf Grund 50jähriger, bis 1972 laufender Verträge übertragen. Die Kraft. werk Zukunft A.-G. besitzt ein Dampfkraftwerk in Weisweiler mit einer Leistung von 42 000 kW., ein Kabelnetz für 25 000 Volt von 29.9 km Länge nebst den dazu gehörigen Verteilungsstationen und Verteilungs- leitungen in den Städten Stolberg u. Eschweiler. Die Ges. hat mit der Ruhrtalsperrengesellschaft einen Be. triebsgemeinschaftsvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen ihr die Betriebsführung des Wasserkraftwerkes in Heimbach u. der hierzu gehörigen Leitungsanlagen. bestehend aus 228 km Leitungen, für 35 000 Volt und den dazu gehörigen Transformatoren u. Verteilungs- stationen, übertragen ist. Das Wasserkraftwerk i Heimbach hat eine Leistung von 13 400 kW. Die Wasserkraftzentrale in Heimbach wird als Spitzenwerk ausgenutzt, wozu sie insbesondere durch den groben Wasserinhalt des Staubeckens von 45.5 Mill. chm ge- eignet ist. Die Einnahmen aus dem Ruhrtalsperren. Unternehmen fließen vertraglich der Ruhrtalsperren- Ges. u. der Braunkohlen-Ind.-A.-G. Zukunft je ar Hälfte zu. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Rheinischen Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H., Köln. Verträg läuft bis 31./3. 1945. Die Beteil.-Ziffer stellt sich auf 835 800 t. Für die Gewerkschaft Maria Theresia 18 eine Beteiligung festgesetzt von 100 000 t Rohbraul. kohle. Satzungen: Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu 300 M oder 200 RM = 1 St., 1 St.-Akt. zu 600. RM = 2 Öl, I Vorz Akt St. 1 Yorz. -Akt. B t 67. schäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: 1933 am 5./10. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % de- A.-K.) 6 % Div. an Vorz.-Akt. Lit. A u. Genußschein mit Nachzahl.-Anspruch, 7 % Div. an Vorz.-Akt. Lit. B mit Nachzahl.-Anspruch, 7½ % Tant. an A.-R. 3 Reingewinn, welcher nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückstell. sowie nach Abzug eines für die Akti) näre bestimmten Betrages von 4 % des Grundkapilak verbleibt (außerdem feste Vergüt. v. insges. 30 000 R/ 7 % Div. an St.-Akt., dann weitere 5 % Div. an Vorz. Aktien Lit. B ohne Nachzahl.-Anspruch, Rest St.-Akt. Zahlstellen: Eschweiler: Ges.-Kasse; Berlim, Bonn, Köln u. Düsseldorf: Deutsche Bank u. Discontt Ges.; Köln: J. H. Stein; Delbrück v. d. Heydt & 00. Berlin u. Köln: Commerz- u. Privat-Bank.