3118 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Ausfall von 44 072,9 t = 6,1 % und gegenüber dem Jahre 1929/30 von 191 412,45 t = 22 %. Der Strom- absatz ab Sammelschienen ging im Berichtsjahr um 3,94 % gegenüber dem Vorjahre und gegenüber dem Jahre 1929/30 um 7,57 % zurück. Durch den weiter Rückgang des Brikettabsatzes waren wir, wie in In Vorjahren, gezwungen, in größerem Umfange Reißz schichten einzulegen. 1 Saline Ludwigshalle. Sitz in Bad Wimpfen a. Neckar. Vorstand: Max Frik, Dr. Fr. Hilscher. Prokuristen: F. Traub; Handl.-Bevollmächtigte: O. Koppenhöfer, R. Mayer. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Friedr. Mück; Stellv.: Fabrikant Ludwig Hahn, Heilbronn; Dr. jur. Graf von Berckheim, Weinheim a. d. B.; Gen.-Dir. Kommerz.-R. Dr. e. h. Herm. Lotz, Berlin; Fabrikant Alfred Mayer, Fabrikant Dr. Ernst Wecker, Heilbronn; Fabrikant Dipl.-Ing. Paul Pfleiderer, Eßlingen a. N. Gegründet: 1817; A.-G. seit 1821. – Bis 1921 reine Saline, in diesem Jahr Gründung der Abt. Che- mische Fabrik. Zweck: Gewinn und Verwertung von Sole und Salz mit Einschluß daraus erzeugter Fabrikate, Her- stellung u. Vertrieb chemischer Erzeugnisse. Hergestellt werden in der Salinen-Abteil. Siedesalze jeder Art, in der Chemischen Abteilung Flußsäure u. flußsaure Salze (u. a. Fluornatrium, Fluorchrom, Fluorammonium, Kryolith synth., Chiolith synth.), Phosphorsäure und phosphorsaure Salze. Besitztum: Größe des Grundbesitzes 420 200 qm. Die Fabrik hat Gleisanschluß nach Station Jagstfeld. Kraftanlagen: 40 PS Dampfkraft, 240 kW elektr. Kraft. Rund 20 Angestellte (3 Chemiker) und 110 Arbeiter. Verbände: Verein der Neckarsalinen, Verband Süddeutscher Salinen, Ausfuhrverband Deutscher Salinen. Kapital: 325 000 RM in 16 000 St.-Akt. zu 20 RM und 1000 Vorz.-Akt. zu 5 RM. A.-K. bis 1921 1 000 000 M, erhöht 1921 um 2 000 000 Mark, 1922 um 6 000 000 M, 1923 um 8 000 000 M. Nach der Goldmark-Bilanz ist das A.-K. von 17 000 000 M auf 325 000 RM derart umgestellt, daß die St.-Akt. zu 1000 M auf 20 RM u. die Vorz.-Akt. zu ebenfalls 1000 M auf 5 RM abgestempelt wurden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 30./6. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. 5000 RM), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 53 837, Geschäfts- und Wohn- gebäude 32 357, Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 47 154, Maschinen- und maschinelle Anlagen 143 410, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 4889; Um- laufvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 118 849, fertige Erzeugnisse 147 522, Wertpapiere 67 605, hypo- thekarisch gesicherte Forderungen 19 048, Warenliefe- rungsforder. 199 615, Wechsel 25 250, Kasse einschl. Gut- haben bei Notenbanken und Postscheckguthaben 9386, andere Bankguthaben 114 990, sonst. Guthaben 13 506. – Passiva: St.-Akt. 320 000, Vorz.-Akt. 5000, gesetzl. R.-F. 131 000, andere R.-F. 211 625, Rückstellungen 42 225, Wertberichtigungsposten 10 428, Verbindlichkeiten: An- zahlungen von Kunden 3519, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenforderungen und Leistungen 14 855, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 81 237, sonst. Ver- bindlichkeiten 68 596, Reingewinn im Jahre 1932 46 525, Gewinnvortrag von 1931 62 408. Sa. 997 418 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Löhne u. Gehälter 241 321, soz. Abgaben 30 089, Abschreib auf Anlagen 28 871, andere Abschreib. 17 000, Zinsan 4141, Besitzsteuern 46 214, sonst. Steuern 18 841 alle übrigen Aufwendungen, mit Ausnahme der Aufwend für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 95 670, Reingewinn in Jahre 1932 46 525. – Kredit: Erträge aus Fabrikation nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Be. triebsstoffe 524 055, außerordentliche Erträge 4618 Sa. 528 673 RI. Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. betragen 39 13 Ru. Kurs ult. 192 7–1932: 185, 200, 190, 165, 138 % 150 %; Freiverkehr Stuttgart u. Mann. leim. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt.: 10, 10, 2, 12, 12, 12 % (Div.-Scheine 2 u. 10); Vorz.-Akt. je 87. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Frankfurter Bank; Heilbronn: Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G:; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Der Rückblick auf das Geschäftsjahr läßt erkennen, daß der Absatz in unseren beiden Geschäftsbereichen, Saline- wie Chem. Abteilung, mengen- und wertmäßig rückläufig war. Die Wiedereinführung der Salzsteuer im Sommer 1932 Wochen vorher öffentlich bekanntgemacht, brachte voll- ends große Verwirrung in die Absatzverhältnisse; jeder Händler und Verbraucher suchte sich noch steuerfreies Salz zu sichern. Der ungeheuren, gar nicht restlos zu befriedigenden Nachfrage folgte nach Inkrafttreten der Steuer fast völlige Geschäftsstille; wenn zuvor Ueber- schichten eingelegt und die Herstellung aufs äuferste gesteigert werden mußte, so war nachher eine Wieder. einschränkung des Betriebes unvermeidlich. Monate hindurch und bis Ende des Jahres waren die Folgen dieser gewaltsamen Störung des regelmäßigen Verkaufs zu spüren, und ein Teil des Gesamtrückgangs der Ab. satzmengen ist darauf zurückzuführen, daß große Angst- käufe in Ersatzsorten stattgefunden haben. In der Chem. Abteilung machte sich die geringere Aufnahme. fähigkeit der Verbraucher im In- und besonders im Ans- land geltend. Die verminderte Wettbewerbsfähigkeit in den Ländern mit verschlechterter Währung im Verein mit der Schwierigkeit der Abnehmer, die erforderlichen Zahlungsmittel zu überweisen, gestalteten die Ausfuhr immer schleppender. Die für das Jahr 1932 vorhandenen Hemmungen bestehen weiter fort. Im Salzabsatz hn sich in neuester Zeit eine gewisse Erholung gezeigl. Auch hat es den Anschein, daß die seit Jahren ge. führten, vor 1½ Jahren jäh abgebrochenen und iez wieder angebahnten Verhandlungen zwecks Zusammel. schlusses der deutschen Salzindustrie nunmehr eher Aussicht auf Erfolg versprechen. Für die Entwicklung des Absatzes unserer Chem. Abteilung wird die ef. wartete Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland wie auch eine Abkehr von der Abschließungspolitik der für die Ausfuhr deutscher Erzeugnisse in Betracht kommenden fremden Ländel von ausschlaggebender Bedeutung sein. Gussstahl-Werk Witten. Sitz in Witten a. d. Ruhr. Verwaltung: Vorstand: Dir. Eugen Schlitter (Düsseldorf), Dir. Kurt Schnitzler (Witten). Aufsichtsrat: Dr. Wilhelm Späing (Düsseldorf), Dr. Hans Fusban (Düsseldorf), Dr. Hellmuth Poensgen (Düsseldorf). (Börsenname: Wittener Gußstahl.) Entwicklung: Gegründet: 12./11. 1881. – Eingetr.: 14./11. 1917 Erwerb der Grundstücke u. Gebäude der 10 tener Glashütte A.-G. für 900 000 M. — 1918 70 der Dolomitkalkwerk G. m. b. H. in Fretter. 6 11 größerer Aktienposten in den Besitz der Gebr. tumm