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Metall- und Maschinen-Industrie.

Zweck: Abt. Gießerei: Herstellung von Grau- und
Tempergußwaren jeder Art —– maschinen- u. hand-
geformt —, letztere bis 40 t Stückgewicht. – Abt. Land-
maschinenbau stellt Bindemäher, Getreidemäher, Gras-

mäher, Pferderechen, Kartoffelernter, Hackmaschinen
sowie sonstige Bodenkulturgeräte her. Die Fabrik
zählt zu den ersten dieser Branche. – Abt. Rohr-

reinigung reinigt nach Patentverfahren mit geschultem
Personal Wasser- u. sonstige Rohrleitungsnetze jegl.
Ausdehnung bis 1000 mm u. mehr Durchm. im In- u.
Ausland.

Das Fabrikgrundstück umfaßt ca. 37 Morgen. —–
Die Durchschnittsbelegschaft beträgt ca. 750 Mann.

Kapital: 800 000 RM in 342 Akt. zu 100 RM und
1400 Akt. zu 500 RM.

Vorkriegskapital: 1 500 000 M.

Urspr. 750 000 M. Erhöh. um 150 000 M lt. G.-V. v.
6./6. 1895, begeben zu 110 %, weiter 1900 um 600 000 M.
A.-K. also von 1900–1911 1 500 000 M in 1000 Akt. zu
1500 M. Zur Sanierung 1911 Herabsetz. des A.-K. um
000 500 M auf 499 500 M. Gleichzeitig wurde die Aus-
gabe von 1 Mill. M in Vorz.-Akt. zu 103 % beschlossen.
Nach Durchführung dieser Sanierung A.-K. 1 500 000 M.
1914/15 bis 1921 erhöht auf 10 Mill. M. Lt. G.-V. v.
17./1. 1925 Umstell. des A.-K. von 10 Mill. M auf 500 000
Reichsmark (1000 M = 50 RM). Die G.-V. v. 23./6. 1926
beschloß, das A.-K. um 400 000 RM auf 900 C00 RM zu
erhöhen. Die neuen Aktien dienten hauptsächlich zur
Befriedigung der Gläubiger der Ges. Lt. G.-V.-B. v.
27./7. 1927 erhöht um 400 000 RM in Akt. zu 100 RM,
übern. von einem Konsortium (Ephraim Meyer & Sohn
Hann.), davon 300 000 RM den bisher. Aktion. im Verh.
300 RM: 100 RM zu 100 % angeboten. Lt. G.-V. v.
28./12. 1928 Erhöh. um 200 000 RM auf 1 500 000 RM
durch Ausgabe von 200 Aktien zu 1000 RM. Von den
zu einem Mindestkurs von 103 % zu übernehmenden Ak-
tien wurden 130 000 RM den alten Aktionären im Verh.
von 10: 1 zu 105 % überlassen. während 70 000 RM im
Interesse der Gesellschaft später verwertet werden sollten.
Lt. G.-V. v. 28./6. 1933 Herabsetzung von 1 500 000 RM
auf 65 800 RM durch Einzieh. von nom. 184 000 RM
eigener Aktien. Zusammenleg. des verbleibenden A.-K.
von 1 316 000 RM im Verhältn. 20: 1 (zwecks Deckung
des Verlustes aus 19371/'32). Wiedererhöh. auf 800 000 RM
durch Ausgabe neuer Akt. im Gesamtbetrage von 734 200
Reichsmark. Die neuen Aktien wurden in vollem Umfang
von den Bankgläubigern zu pari in Anrechnung auf
40 % ihrer Forderungen unter Ausstell. von Besserungs-
scheinen übernommen.

Großaktionäre: Bankenkonsortium unter Füh-
rung von Ephraim Meyer u. Sohn, Hannover.

Anleihen: l. 4 % Partial-Oblig. von 1895, Stücke
zu 1000 M. Die Anl. war zum 1./4. 1923 gekündigt.
II. 4½ % Oblig. von 1902. Stücke zu 1000 M. Von beiden
Anl. Ende Sept. 1932 noch 22 650 RM in Umlauf. Ut.
Bekanntm. v. 31./3. 1932 wurde der Ges. von der Spruch-
stelle beim Oberlandesgericht Celle, für die am 31./12.
1931 fälligen Kap.-Beträge der beiden Anleihen eine
Zahlungsfrist bis zum 31./12. 1934 bewilligt.

Hyp. u. Grundschulden: 615 000 RM zur Siche-

rung der nach der Sanierung v. 28./6. 1933 ve.
Bankschulden.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.; 1933
28./6. .

―

eib.

Gewinn-Verteilung: Mindest. 5 % zum R.-F
(bis 10 % des A.-K.), vertr. Tant. an Vorst., 4 % Dir,
vom Uebrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben 1000 RII bzy
500 RM jährl. Fixum pro Mitgl.), Rest Div.

Bilanz am 30. Seyt. 1932: Aktiva: Anlage.
vermögen (zus. 864 501): Werksgrundst. 92 500 Woln.
häuser außerh. des Fabrikgrundstückes 47 000, Gebänd
auf dem Fabrikgrundstück 335 000, Masch. u. maschn.
Anlagen 300 000, Werkz., Betriebs- u. Geschäftsinventzr
90 000, Patente 1, Beteilig. 1, Umlaufsvermögen (aus
902 853): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 203 207, hafhf
Erzeugnisse 179 315, fert. Erzeugnisse 126 393, Deutsch
Ablös.-Anleihe 1, Außenstände 341 116, Wechsel 29 10
Schecks 603, Kasse, Notenbanken u. Postscheck 2056
andere Bankguth. 2415, (Wechselobligo-Rückgriff a
Kunden 471 040). – Passiva: A.-K. 800 000, R.-T. 80 000
Delkredere 130 000, Rückstell. für Sanierungskosten u.
Abgaben 35 012, Anleihen 22 650, Hyp. 14 875, Verbinl.
lichkeiten 80 447, Bankschulden 604 371, (Wechsel-0bl.
471 040). Sa. 1 767 355 RM.

Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Aut
wendungen (zus. 1 610 733): Lohn u. Gehalt 269 948
soziale Abgaben 23 879, Abschreib. auf Anl. 30 539, 00.
auf Debitoren 94 580, Zinsen 36 595, Besitzsteuer 13 206
alle übrigen Aufwend. 143 776, Verlustvortrag 998 115;
Verwendung der aus der Sanierung entstand. Gewinne
(zus. 2 210 327): ao. Abschreib. a. Anl. 260 526, Abschr.
auf eig. Effekten 169 050, Abschreib. a. Vorräte 190 62
Bildung des gesetzl. R.-F. 80 000, Rückstellung. 148 12,
Ausgleich des Verlustes (30./9. 1932) 1 361 998. – Kreldit:
Fabrikation 248 734, Verlustvortrag 1 361 998, Nachlaß
der Bankgläubiger 776 127, Einziehung von (non.
184 000 RM) eig. Akt. 184 000, Zusammenlegung von
1 316 000 i. V. 20: 1 1 250 200. Sa. 3 821 060 RM.

Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0, 5, 0, 0

0, 0 %.

Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephrain
Meyer & Sohn, Dresdner Bank; Hamburg: Deutsche
Bank u. Disconto-Ges.; Düsseldorf: Commerz- u. Priv.
Bank A.-G.

Nach dem Geschäftsbericht 1931/32 kam der Absatz
rückgang zum Stillstand. Die laufenden Unkosten
waren aber im Winterhalbjahr, der toten Saison, nicht
zu decken, wenn auch erheblich allmählich zurückz-
führen. Die langfristigen Geschäfte aus älterer Zeit
brachten weitere Verluste, während bei den Abschlüssen
1931/32 Ausfälle vermieden werden konnten, doch wurde
das Ergebnis durch sinkende Preise für Fertigfabrikat
u. Material-Konjunkturverluste beeinträchtigt. 193197
haben die Erzeugnisse im In- u. Auslande vergrößerten
Absotz gefunden, u. die Prüfung durch Sachverständig'
ergab die Lebensfähigkeit des Unternehmens. — Ueber
die Sanierung v. 28./6. 1933 s. o.

Gebr. Ulrich Glockengießerei Aktiengesellschaft.

Sitz in

Der G.-V. v. 9./7. 1932 wurde Mitteilung nach § 240
HGB. gemacht. Die G.-V. v. 16./5. 1933 soll über Liqu.
der Ges. beschließen.

Vorstand: Franz Möhring, Wesel.

Aufsichtsrat: Frau Ida Ulrich, Herrenalb;
Rechtsanw. Eugen Müller, Nikolaus Krebs, Koblenz.

Gegründet: 6./5. 1923; eingetr. 18./5. 1923. Sitz
bis 14./5. 1928 in Weimar.

Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Kirchenglocken
nebst kompletten Glockenstühlen u. Armaturen; Fort-
führung der Fa. Gebr. Ulrich Apolda, Bronzeglocken-
gießerei.

Kapital: 20 000 RM.

Urspr. 15 Mill. M in Aktien zu 3000 M, übernommen
von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 12./5. 1924 Um-
stellung des A.-K. auf 200 000 RM. — Lt. G.-V. vom
16./5. 1933 Herabsctz. des A.-K. in erleichterter Form um
180 000 RM auf 20 000 RM durch Zusammenleg. 10: 1.

Apolda.

Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im erstel
Geschäftshalbjahr.

Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grun
stück u. Gebäude 72 000, Betriebs-, Mobil., Untes-
Konto 600, Büro, Mobilien, Utensilien 1400, Maschina
4000, Modelle 1, Ofenanlage 1000, Werkzeuge u. Geri
2300, Konto Gebhard 6500, Kassa u. Postscheck 200
Schuldner 103 319, Material, Vorräte 7688. —– Passid
A.-K. 20 000, laufende Akzepte 4114, Bankschulden 0
Hypotheken 18 569, Gläubiger 157 154. Sa. 200 841 3

Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debot: Hn
lungsunkosten 32 233, Steuern 3163, Aßbschreib. 27100
Verlustvortrag 1931 134 273. – Kredit: Fabrikatiob
überschuß 16 327, Zinsen 482, Gewinn durch Aktier
kapitalherabsetzung 180 000. Sa. 196 809 RM.

Dividenden 1927–1932: 0 %.

Zahlstelle: Ges.-Kasse.