Metall- und Maschinen-Industrie. 3187 Zweck: Betrieb einer Metallgießerei, insbesondere ferstell. von Wassermessern u. Metallarmaturen, der Handel mit allen Gegenständen dieser Fabrikations- weige, sowie die Vornahme aller hierzu dienl. Hilfs- u. Vebengeschäfte, einschl. des Erwerbs u. der Verwert. von Pätenten, Fortführ. der von den Firmen Maschinen- aabriken vorm. Gebr. Guttsmann u. Breslaner Metall- aießerei Akt.-Ges. betrieb. Abteil. Metallgießerei. Besitztum: Das Grundstück der Ges. hat eine Größe von 4037 am, wovon 2146 qm bebaut sind. Im jehre 1921 wurde auf einem gepacht. Nebengrundst. eine wesentl. Vergrößer. der Formerei vorgenommen. In der Hauptsache erstreckt sich der Betrieb auf den Bau von Wassermess., von denen jährl. 50 000–60 000 Stück hergest. werden können. Rd. 450 Angest. u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. ist noch mit 9200 RM beteiligt an der W. Gottlob Volz G. m. b. H. in Stutt- gart u. der Wassermesser Patent G. m. b. H., Berlin. Kapital: 856 000 RM in 8500 St.-Akt. zu 100 RM und 500 Vorz.-Akt. zu 12 RM. Urspr. 1 000 000 M, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht 1921– 1923 auf 14 500 000 M in 14 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu 1000 M. – Lt. G.-V. vom 27./11. 1924 Umstellung von 14 500 000 M auf 1 126 000 RM (St.-Akt. 12½: 1, Vorz.-Akt. 250: 3) in 14 000 St.-Akt. zu 80 u, 500 RM, Vorz.-Akt. zu 12 RM. – Die G.-V. v. 10./5. 1927 beschloß Herabsetz. des A.-K. um 700 000 RM durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. von 8: 3 zum Zwecke der Sanierung; sodann Erhöh. um 430 000 RM in 4300 St.-Akt. zu 100 RM. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsortium übernommen u. den alten Aktio- nären derart angeboten, daß auf einen Nennbetrag von nom. 800 RM noch nicht zusammengelegte St.-Akt. nom. 300 RM neue Aktien zu 103 % bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1932 u. 1933 am 29./7. – Stimmrecht: Je 12 RM Vorz.-A.-K. = 1 St., in best. Fällen 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt. von 1000 RM für jedes Mitgl. u. von 2000 RM für den Vors.), Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 100 000, Fabrik- u. Verw.-Geb. 250 000, Maschin. u. nilaschin. Anl. 180 000, Werkz., Betriebs- u. Geschäfts- inventar 6, Patente 1, Beteilig. 9200, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 81 077, Erzeugn. 219 808, Wertp. 2938, Hypoth. 3000, Forder. (Warenliefer. u. Leist.) 231 486, do. an abhäng. Ges. u. Konzernges. 4567, sonst. Forder. 86 743, Wechsel 1200, Kasse, Postscheckguth. 977, Bank- guth. 3072, Verlust 155 365, (Avale 3425). – Passiva: A.-K. 856 000, R.-F. 30 000, and. Res. 14 400, Hypoth. 150 000, Verbindlichk. (Warenliefer. u. Leist.) 48 366, sonst. Verbindlichk. 39 980, Bankschulden 178 979, Rech- nungsabgrenz. 11 717, (Avale 3425). Sa. 1 329 443 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vor- trag 99 273, Lohn u. Geh. 271 922, soziale Abg. 19 011, Abschreib. a. Anl. 39 579, and. do. 16 683, Zinsen 26 093, Steuern 31 903, Betr.-Unk. 27 545, sonst. Unk. 218 681. – Kredit: Fabrikation 522 205, außerord. Ertr. 73 123, Verlust 155 365. Sa. 750 694 RM. Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorst. 32 832 RM. Kurs: In Breslau: Ende 1925–1927: 33, 60. – %. Amtl. Notiz in Berlin u. Frankf. a. M. 1927, in Breslau 1928 eingest. – Kurs Ende 1928–1932: 70, 45, 40, –, 10 %. Freiverk. Breslau, auch Freiverk. Frankf. a. M. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Vorz.-Akt. 1927 bis 1930: je 6 %; 1931–1932: 0 %. Zahlstellen: Berlin, Breslau u. Frankfurt a. M.: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Baß & Herz. H. Meinecke Aktiengesellschaft. / Sitz in Breslau-Carlowitz. Verwaltung: Vorstand: Dr. phil. Carl Meinecke (Breslau). Prokuristen: R. Reinhardt, H. Koch, W. Mei- necke. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Friedr. Reinhart [Commerz- u. Privat-Bank] (Berlin); Stellv.: Bank- Dir. Dr. Felix Theusner Deutsche Bank u. Disc.-Ges.] (Breslau); Rittergutsbes. Ernst v. Wallenberg-Pachaly (Tiergarten, Kr. Wohlau); Sanitätsrat Dr. Herm. Schiller (Breslau); Dr. e. h. Jack Hissink (Berlin). Entwicklung: Gründung des Stammhauses der Firma im Jahre 1843, A.-G. seit 4./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 16./9. 1898. Die Ges. ist aus der Fa. H. Meinecke in Breslau-Carlowitz hervorgegangen (Uebernahmepreis 1 542 146 M). Am 9./4. 1900 wurde die urspr. Firma „Breslauer Wassermesser- und Eisenbau-Werke A.-G. vorm. H. Meinecke“ in „Akt.-Ges. vorm. H. Meinecke“ abgeändert u. der Sitz der Ges. von Breslau nach Carlo- vitz verlegt. Jetzige Firma H. Meinecke Akt.-Ges. l. G.-V. v. 29./4. 1913. Die Jahresproduktions-Fähigkeit der Fabrik an Wassermessern beläuft sich auf ca. 150 000 Stück, welche zum überwiegenden Teile nach dem Auslande geliefert verden. 1918 für 255 000 M Grundstücke für Schreber- gärten erworben. Die im April 1926 in Carlowitz durch Feuer zerstörten Anlagen (Montagehallen der Schlosserei und der Uhrmacherei) wurden vergrößert und in modernster Weise eingerichtet wieder aufgebaut. Der Neuaufbau wurde aus der Versicherungs-Summe bestritten. Zweck: Betrieb der zu Breslau-Carlowitz gelegenen Wasser- messerfabrik, Metallgießerei. (Fabrikate: Wassermesser verschiedenster Bau- arten und Größen; Prüfungseinrichtungen; Registrier- apparate, Leistungsanzeiger; Metall- und Eisenguß. Besitztum: mit Eisenbahnanschluß an die Staatsbahn ver- sehenen Fabrikanlagen sind auf einem in Carlowitz be- legenen Grundstücke von rund 43 000 qm Größe mit rund 10 000 qm bebauter Fläche errichtet. Die wesent- lichsten Baulichkeiten sind: Das Hauptgebäude mit den kaufmännischen Büros und Beamtenwohnungen sowie 1 Siedlungshaus mit 2 Wohnungen, 2 Hauptwerk- stätten mit Nebengebäuden, Lagerhaus, Maschinen- und Kesselhaus, Eisen- u. Metallgießerei, letztere für eine Jahresproduktion von rund 400 000 kg Metallguß. Die nötige Energie wird durch 3 Dampfmaschinen von zus. ca. 400 PS., sowie durch Dynamos u. eine Akkumula- toren-Batterie erzeugt. Im J. 1913 Neubau einer Gießerei. Die Fabrik besitzt ein eigenes Wasserwerk mit einem 40 m hohen Wasserturm u. den Vorkehrungen für Filtration und Reinigung des aus der Oder ent- nommenen Wassers. Gesamtgrundbesitz der Ges.: rd. 80 000 qm, da- von rd. 16 000 qm bebaut. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V. 1933 am 18./7. – St.-Recht: 1 Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 14 St. – Gewinn-Verteilung: Mindest. 5 % z. R.-F., evtl. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Div. an Vorz.-A., 4 % Div. an St.-A., 8 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste jährliche Vergüt. von 2000 M je Mitgl., der Vors. 4000 M), Rest Super- Div. oder nach Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Commerz- u. Privat-Bank. Beteiligungen u. a.-: Carl Andrae G. m. b. H., Wassermesserfabrik, Stutt- gart (Kap. 381 000 RM, Beteilig: 105 700 RM). Amsterdamsche Watermeterfabriek, Haarlem. Der Betrieb dieser Ges. wurde Ende 1932 stillgelegt. Wassermesser Vertriebs G. m. b. H. Kap. 20 000 RM, Beteiligung 4000 RM. Wassermesser Patent G. m. b. H. Kapital 20 000 RM, Beteilig. 4000 RM.