Metall- und Maschinen-Industrie. 3201 Schleiferei mit moderner Entlüftungsanlage, modernen Härteöfen mit Oelfeuerung. Tauchlötverfahren, moderne Lackiererei nit Tauch- und Spritzverfahren, Trockenöfen für nie- drige und hohe Temperaturen, Schlosserei, Werk- feugmacherei, Garage usw. — Die Drehbankfabrik in Gittersee hat eigene Dampfkesselanlage und Anschluß n das Kraftstromnetz. Im Interesse einer besseren ausnutzung des Hauptwerkes wurde 1930 die Dreh- hankfabrikation von Gittersee nach Dresden verlegt. 1932 wurde die Fahrradabteilung bis auf weiteres aillgelegt. – Ca. 540 Angest. und Arbeiter. Die Ges. gehört verschiedenen Verbänden und Fach- vereinigungen an. Kapital: 350 000 RM in 896 St.-Akt. u. 2604 Vorz.- It. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. können ganz oder filweise nach mindestens dreimonatiger und höch- stens sechsmonatiger Kündigung durch Zahlung von lo $ des Nennwertes eingezogen werden. Auf Antrag fönen die zur Einlösung aufgerufenen Vorz.-Akt. auch in St.-Akt. umgewandelt werden. Die Vorz.-Akt. erhalten eine 8 % kumul. Div. und außerdem eine Zu- sitzdividende (s. Gewinn-Verteilung). Im Falle der Liquidation erhalten die Vorz.-Aktien aus der verteil- haren Masse 110 % der eingezahlten Beträge. Vorkriegskapital: 775 000 M. Urspr. A.-K. 850 000 M, erhöht 1897 um 650 000 M. Yach Reorganisation in 1901 u. 1903 betrug das A.-K. 775 000 M; dann erhöht von 1916–1923 auf 20 000 000 M in 16 000 St.-Akt. u. 4000 Verwert.-Akt. zu 1000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 28./2. 1925 von 20 000 000 M auf 1 288 000 RM derart. daß der Nennwert von 16 000 Akt. von 1000 M auf 80 RM umgewertet wurde. 4000 der der Ges. zur Verfügung stehenden Verwert.-Akt., wofür noch eine Gesamtzuzahlung von 7740 RM geleistet werden sollte, sind von 1000 M Nennwert auf 2 RM herab- gesetzt worden. – Lt. G.-V. v. 5./3. 1929 Einziehung von 98 000 RM unaktiviert im Besitz der Ges. befindl. Vorrats- Aktien, vodurch das A.-K. auf 1 200 000 RM herabgesetzt anlagen. D0l füärterei mit löterei für wurde. – Die G.-V. v. 9./12. 1930 beschloß Herabsetz. des A.-K. zum Zwecke der Deckung eines Verlustes. der Vor- mähme von Abschr. u. Schaffung von Reserven von 200 000 RM auf 200 000 RM; sodann Erhöh. um bis zu 200 000 RMU durch Ausgabe von bis zu 2000 Vorz.-Akt. zu je 100 RM mit einfachem Stimmrecht. Auf jede zusam- mengelegte St.-Akt. zu 100 RM kann eine neue Vorz.-Akt. zu 100 RM bzw. auf nom. 1200 RM nicht zusammengelegte St.Akt. können zwei neue Vorz.-Akt. zu je 100 RM zum Kurse von 105 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werdlen. Die Erhöhung ist im Betrage von 150 000 RM durchgeführt. Aus der Sanierung ergab sich 1 Mill. RM Buchgewinn. Davon wurden verwendet 345 858 RM zur Abdeckung des alten Verlustes, 297 442 RM zur Abbuchung auf Waren, 0%7 000 RM auf Anlagen, 14 700 RM auf Hypotheken- fäiagio, 35 000 RM zur Bildung eines R.-F., die restlichen 200 000 RM zur Bildung eines Rückstell.-K. Im Geschäfts- Rhr 1930/1931 entstand ein neuer Betriebsverlust, der bilanzmäßig durch die Auflösung des bei der Sanierung gebildeten Rückstell.-K. von 200 000 RM ausgeglichen wurde. bper 1931/1932 an sich entstandene Betriebsverlust nur durch Buchgewinne, welche sich aus der urchführung von Vergleichen mit Gläubigern u. aus der Rückzahlung der bisherigen Hyp., sowie Wiederaufnahme einer neuen Hyp. ergaben, ausgeglichen werden, wobei es noch möglich war. eine Rückstell. für Fabrikationsumstel- lung in Höhe von 50 000 RM zu schaffen. Genußscheine: Die ao. G.-V. vom 27./6. 1932 ge- vehmigte die Ausgabe von Genußscheinen bis zum Be- trage von nom. 35 000 RM, wovon 30 022 RM ausge- geben wurden. Diese Genußscheine sollen 6 % Ver- zinsung in halbjährlichen Raten erhalten und aus dem Reingewinn des Unternehmens laufend getilgt werden. Nach Verteilung von 4 % Div. auf die St.-A. und 8 % auf die Vorz.-Akt. sollen aus den danach verbleiben- den Reingewinnen künftig 50 % zur Tilgung der Ge- nußscheine verwandt werden. Die Genußscheine wur- den in Durchführung des beschlossenen Vergleichs geschaffen und an die Gläubiger zur Abdeckung ihrer Ansprüche aus dem Verfahren gegeben, nachdem die ersten Ratenzahlungen bar geleistet wurden. Großaktionäre: Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden. Industriebelastung: 257 500 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 29./6,. – Stimmrecht: Je St.- oder Vorz.-A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: (s. auch oben unter Genuß- scheine) 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % St.- Akt.-Div., 8 % an die Vorz.-Akt., außerdem erhalten die Vorz.-Akt. für jedes auf die St.-Akt. über 6 % ent- fallende angefangene Prozent Div. ein weiteres %. Von dem verbleibenden Betrage zuzüglich des Betra- ges etwaiger Tantiemen des Vorstandes erhält der A.-R. eine Gewinnbeteiligung von 10 %. Der dann noch verbleibende Betrag ist zunächst weiterhin zur Befriedigung der nachzuzahlenden oder für das lau- fende Geschäftsjahr zu fordernden Gewinnanteile der Inhaber der Vorz.-Akt. zu verwenden, während der Rest zur Verfügung der G.-V. steht. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grundst. 188 000, Fabrikgebäude 557 000, wWohngebäude 39 000, Maschinen 50 000, Werkzeuge 1, Modelle 1, Inventar 1, Kasse und Postscheck 1045, Wechsel 108 706, Schecks 17, Wertpap. 1, eigene Aktien 1, Debitoren 37 665, Vor- räte 60 458. – Passiva: A.-K. 350 000, R.-F. 35 000, Hyp. 340 000, Kreditoren 55 516, Guthaben der Kund- schaft 3218, Rückstellungen 18 015, Bankschulden 170 145, Fabrikationsumstell. 50 000, Delkr. 20 000. – Sa. 1 041 897 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Lohn und Gehalt 131 174, soziale Lasten 11 894, Abschreib. auf Anl. 14 678, do. auf Debit. 21 333, sonst. Abschrei- bungen 11 999, Rückstell. f. Fabrikat.-Umstell. 50 000, Zinsen 41 602, Besitzsteuern 1755, sonst. Aufwendung. 85 005. – Kredit: Fabrikat. 155 526, Gewinn a. Hypo- theken-Transaktion 67 006, Gewinn aus Vergleich 139 487, sonstige Einnahmen 7422. Sa. 369 443 RM. Kurs: Ende 1914: St.-Akt.: 70 %; Vorz.-Akt.: 115 %. Kurs der seit 1920 einheitlichen Aktien Ende 1925 bis 1930: 60, 75, 58, –, –, 7.50 %. Notiert in Dresden Kursnotiz April 1931 wegen der Sanierung einge- Sstellt. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Eduard Rippert, Metallwaren- und Maschinenfabrik A.-G. Sitz in Düren, Nideckstraße. Düno fsd Ing. u. Fabrikbes. Eduard Rippert, hüren. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Dr. jur. Stockem, Düsseldorf; Max Borghoff, Dr. Franz Wilhelm Josef Peters. Gegründet: 5./11. 1921; eingetragen 9./6. 1922. a Uebernahme u. Fortbetrieb des zu Düren unter der Firma „Eduard Rippert Metall- Enele Maschinenfabrik“' bestehenden Fabrikunter- ae 8, Ankauf, Verkauf und Herstellung insbeson- a Ketten und Metallwaren aller Art sowie der 1 Handelswaren aller Art. Die Zweignieder- sung in Berlin wurde 1926 aufgelöst. Kapital 120 000 RM. fonanbf., 8 000 000 M in 3000 Akt. zu 1000 M. über- jen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 7./3. 1925 wurde das A.-K. von 3 MVill. M auf 180 000 RM in 3000 Akt. zu 60 RM umgestellt. – Zur Sanierung der Gesellschaft beschloß die G.-V. v. 2./4. 1931 Herabsetz. des A.-K. von 180 000 RM um 60 000 RM auf 120 000 RM u. Wiedererhöh. um den gleichen Betrag auf 180 000 RM. Eine handelsgerichtl. Veröffentl. der Durchführ. dieser Sanierung ist noch nicht erfolgt. – In der G.-V. v. 6./2. 1932 wurde beschlossen, zum Ausgleich des Verlustes 1931 nach Reranziehung des R.-F. von 5000 RM die Aktien im Verh. von 3: 2 auf 120 C00 RM zusammenzu- legen. Außerdem wurde durch die Aktionäre eine Er- mäßigung der Passiva um 20 000 RM herbeigeführt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 20./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grund- stück 18 500, Gebäude 53 264, erststellige Hyp. 28 000, Maschinen u. Getriebe 85 388, Utensilien 4160, Büro- einrichtung 909, Warenbestände 60 364, Debit. 43 625,