Metall- und Maschinen-Industrie. orderungen einen erheblichen Villionenbetrag nach- zelassen hatten. Einen Teil der Aktien aus der Kapi- alserhöhung übernahm ein Konsortium unter Führung fer Dresdner Bank in Gemeinschaft mit der Fiat S. A. in Turin. Die Fiat übernahm ferner gegen Zahlung von 1 000 000 RM das Werk Heilbronn der Ges. und vandelte diese in eine selbständige Akt.-Ges. unter der Firma NSU-Automobil A.-G., Heilbronn, mit einem Grundkapital von 2 000 000 RM um. Nach besonderen vertraglichen Abmachungen übernimmt diese neue Heilbronner Ges. die gesamten Automobil-Vorräte zum selbstkostenpreis. Außerdem gab Fiat resp. die neue Vot Automobil-A. G. in Heilbronn in den Jahren 1929 bis 1931 an NSU-Neckarsulm beträchtliche Aufträge auf Automobil-Aggregate und Automobil-Ersatzteile. Diese Aufträge verringerten sich aber infolge der Wirtschaftskrisis im Jahre 1931 mehr und mehr: im Frühjahr 1932 wurde die Produktion von Automobilen bei NSÜU-Neckarsulm ganz eingestellt. Die Interessen- nhme der Fiat wurde in freundschaftlicher Weise ge- löst; die 3 italienischen Vertreter im Aufsichtsrat ver- lichten bei der Generalversammlung am 12./8. 1932 auf eine Wiederwahl. Juli 1929 wurde eine Verkaufsge- meinschaft mit den Wandererwerken A.-G. in Schönau abgeschlossen. Der Zweck dieses Zusammengehens vür, den Vertrieb der beiderseitigen Motorraderzeug- uisse gemeinsam zu betreiben, und zwar unter Füh- rung der NSU. Etwa 112 Jahre später fand diese Ver- einbarung ihr natürliches Ende, nachdem die gesamten pestände an Wanderer-Motorrädern ausverkauft waren. —juli 1932 wurde eine Fabrikations- und Verkaufs- Gemeinschaft mit den D-Rad-Werken, einer Abteilung der Deutschen Industriewerke A.-G. in Berlin-Spandau abgeschlossen. Wesentlicher Inhalt des Abkommens: Die Vertragschließenden verschmelzen mit Wirkung vom 1./10. 1932 ab ihre Motorradfabrikation und ihren Motorrad-Vertrieb. Fabrikation sowohl wie Vertrieb erfolgt ausschließlich in Neckarsulm. Die Deutschen Werke übertragen die vorhandenen Vorräte, Patente und Erfahrungen sowie die Vertriebs-Organisation, da- gegen nicht die Anlagen und Fabrikationseinrichtun- gen auf die NS[0. Die Ueberleitung erfolgt zu Bedin- gungen, die der NSI7 sofort keine geldlichen Aufwen- dungen auferlegen; das vorhandene Lager wird nur vommissionsweise von NSU vertrieben. – Die G.-V. v. 12(0. 1932 beschloß Aenderung der Firmierung in Vb-P-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke A.-G., Neckar- ulm. – 1931 Rückgang des Umsatzes wert- u. stück- mübig um ca. 40 % gegen das Vorj., Frühjahr 1932 Produktion von Automobilteilen ganz ein- Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten und Werkzeu- gen aller Art, insbesondere von Fahrrädern, Motor- rädern, Motorpersonenwagen, Motorlastwagen, Motoren und sonstigen Fahrzeugen, von Bestandteilen und Zu- behörstücken der vorgenannten Gegenstände, ebenso Handel mit diesen Erzeugnissen. Die Motorwagen-Ab- teilung ist seit Frühjahr 1932 vorläufig stillgelegt. noperzeftige Erzeugnisse: Motorräder, Einzel- üoforen, Fahrräder mit Hilfsmotoren, Fahrräder, Frei- hufbremsnaben und die Bestandteile von diesen Ge- genständen. Besitztum: der Ges. gehörenden Grundstücke haben eine Gräße von 152 400 am, wovon 91 400 am bebaut sind. Eag umfaßt folgende Einrichtungen: 1 1 für Kohlen- und Kokslagerung, Kraft- 3 esen schmiede; 3700 Werkzeugmaschinen, eine 336 motoranlage mit angebautem Generator mit einer Dankf . 3 600 kW. 1 Transformatorstation, eine Heizklache mit 4 Röhrenkesseln von je 200 am I5 Nebens f 14 dem Werk gehören: 31 Hauptgebäude. Mlgan 15 e, 3 Beamtenwohnhäuser mit 22 Woh- 395 „%. 2 Ledigenheime mit lebüuls 1 Beamtenkasino, 1 Wohlfahrts- Sbnseg 9 urpark: Kasvas en 6 Personenwagen. M .W asseranlage mit einem 360 cbm Meken 4 und einem 15 cbm fassenden Sammel- 1 Generatorgasanlage. sonstige Mitteilungen: verbände: Reichsverband der Automobil-Industrie E. V., Berlin; Vereinigung der Motorradfabriken G. m. b. H., Berlin; Verband Württ. Metall-Industrieller Stuttgart; Verein deutscher Fahrrad-Industrieller, Berlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: 1933 33 14./8. – Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu 100 RM = Sf. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur ge- setzl. Höhe, a. o. Rückl. u. Abschreib., bis zu 4 % Div. auf St.-Akt.; ferner bezieht der A.-R. 10 % von demjenigen Reingewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rückstell. sowie nach Abzug einer Vor- dividende von 4 % auf die St.-Akt. verbleibt, Rest zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Heilbronn: Handels- u. Gewerbe-Bank Heilbronn; Frankf. a. M.: E. Laden- burg, Dresdner Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 8 325 500 RM in 83 255 Aktien zu 100 RM. Vorkriegskapital: 3 600 000 M. Urspr. 140 000 M, erhöht bis 1913 auf 3 600 000 M, dann erhöht von 1918–1922 auf 82 Mill. M in 80 000 St.- Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Kap.-Umstell. er- folgte It. G.-V. v. 5./12. 1924 von 82 Mill. M auf 8 006 000 Reichsmark derart, daß der Nennwert der St.-Akt. von bisher 1000 M auf 100 RM ermäßigt wurde. Unter Be- rücksichtigung des Einzahl.-Wertes von 2278 RM u. einer zu leistenden Zuzahl. von 3722 RM ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher 1000 M auf 3 RM festgesetzt. — Die G.-V. v. 29./6. 1926 beschloß, die Vorz.-Akt. zu pari zu. rückzukaufen und dadurch das A.-K. um 6000 RM auf 8 Mill. RM herabzusetzen. – Lt. G.-V. vom 2./11. 1926 Erhöh. um 4.5 Miil. in 45 000 Akt. zu 100 RM. Die neuen Aktien dienten zur Durchführ. der Fusion mit der Sche- bera A.-G. (s. a. oben). – Die G.-V. 11./12. 1928 beschloß zur Beseitig. der Unterbilanz in Höhe von 7 814 226 RM das A.-K. von 12 500 000 RM auf 2 500 000 RM durch Zu- sammenleg. der Aktien im Verh. von 5 : 1 herabzusetzen. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. um 7 500 000 RM zu erhöhen, den alten Aktionären derart angeboten, daß auf 5 alte nicht zusammengelegte Aktien zu 100 RM bzw. eine zusammengelegte zu 100 RM eine neue Aktie zu 100 RM zu 100 % bezogen werden konnte. Ferner verpflichtete sich das Uebernahme-Konsortium, als Gegenwert für Ueberlassung der restliehen jungen Aktien den Aktionären auf je nom. 100 RM nicht zusammengelegte Aktien eine Barvergütung von 10 RM zu zahlen. – Lt. G.-V. v. 14./8. 1933 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von 10 000 000 RM auf 8 325 500 RM durch Einzieh. eigener Aktien. Großaktionäre: Dresdner Bank rd. 85 %. 8 % Anleihe von 1926. 4 000 000 RM in Stücken zu 1000, 500 und 100 RM. Zs.: 1./4. und 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % bis 1945; ver- stärkte Tilg. und Totalkündig. früh. zum 1./4. 1931 zu- lässig. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag. einer Feingoldhyp. oder Feingoldgrundschuld zur Ge- samthaft auf den in Neckarsulm beleg. Fabrikgrund- stücken der Schuldnerin (152 000 adm Flächenausdehn.) nebst all. Zubeh. sichergestellt. Zahlst.: Heilbronn, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Han- dels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Kapi- tal u. Zs. werden bei Fälligkeit in gesetzl. Zahlungs- mitteln bezahlt. Für jede geschuldete RM ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von 7 00 kg Fein- gold, mind. aber der auf den Teilschuldverschreib. u. Zinssch. aufgedruckte volle RM.-Betrag zu zahlen. Der Goldpreis ist der im Reichsanzeiger jeweils zuletzt be- kanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Miftelkurs der Berl. Börse auf Grund der amt- lichen Notierung für Auszahl. London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt. sich aus dieser Umrechnung für 1 kg Feingold ein Preis von nicht mehr als 2800 RM, so verbleibt es bei der Zahl. von einer Reichsmark für jede geschuldete RM in gesetzl. Zahlungsmitteln. Die Anleihe wurde im Mai 1926 frei- händig zu 92.50 % verkauft. Kurs Ende 1927–1932: In Frankf. a. M.: 94, 89, 74, 75, 79.50*, 65 %. Auch in Mannheim und Stuttgart notiert. –— Zulass. an den