3328 Metall- und Maschinen-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten 162 150, Abschreib. 75 416. – Kredit: Betriebsüberschuß 214 310, Ertrag aus Beteiligungen 23 256. Sa. 237 566 RM. Dividenden 1926/2 7–1931 0 % Zahlstelle: Ges.-Kasse. 3 Carlshütte, Aktien-Gesellschaft für Eisengießerei und Maschinenbau. Sitz in Waldenburg-Altwasser i. Schl. Verwaltung: vorstand: Adolf Klein (Bad Salzbrunn); Stellv.: Kirsten (Waldenburg). Prokuristen: Ober-Ing. Mössner, Col. Sandberg; H. Ulke, Waldenburg-Altwasser; Ober-Ing. Aug. Stün- kel, F. Lotze, Bad Salzbrunn. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. Felix Theusner [Deutsche Bank u. Disconfo-Ges.] (Breslau); Stellv.: Gen.-Dir. Dr. Wolfgang Reuter [Maschinenbau- Untern. A.-G.] (Duisburg); sonst. Mitgl.: Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke [Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs- A.-G.] (Gleiwitz), Rittergutsbes. Ernst von Wallen- berg-Pachaly (Thiergarten, Kr. Wohlau), Gen.-Dir. Rudolf Wachsmann (Kattowitz), Fideikommißbes. Her- bert von Tielsch (Schloß Reußendorf), Dir. Hermann Hintz [Maschinenbau-Untern. A.-G.] (Duisburg), Dir. Moritz Lipp [Deutsche Rentenbank (Berlin), Gen.-Dir. Rudolf Stahl (Eisleben), Gen.-Dir. Dr. Heinrich Krug [Gewerkschaft Gottessegen] (Lugau i. Sa.), Gen.- Dir. Dr.-Ing. h. c. Franz Pieler (Gleiwitz), Gen.-Dir. Dr. Fritz Bierhaus (Bad Salzbrunn), Dir. Wilhelm Zan- gen Maschinenbau-Untern. A.-G.] (Duisburg). Entwicklung: Die Ges. wurde am 10./4. 1890 gegründet unter Uebernahme der 1821 entstandenen Eisengießerei u. Ma- schinenbauanstalt Carlshütte (ULebernahmepreis 340 000 Mark). Sitz der Ges. urspr. (bis 1892) in Breslau. – 1923 Erwerb des in Altwasser gelegenen Werkes der wWilhelmshütte A.-G. – 1930 Rückgang der Beschäfti- gung, dem durch Rationalisierung Rechnung getragen wurde. Die handelspolitischen Schwierigkeiten mit Polen und der Tschechoslowakei machten die Wirt- schaftslage für die Gesellschaft besonders schwierig. — 1931: Die Beschäftigungskrise verschärfte sich. Es gelang selbst unter den größten Bemühun- gen nicht, die zur Deckung der Unkosten notwendigen Aufträge hereinzuholen, 80 daß trotz schärfster Ein- schränkungsmaßnahmen und Heranziehung stiller Re- serven ein Verlust von etwa 395 000 RM nicht vermieden werden konnte. Durch die Zahlungsschwierigkeiten eines schlesischen Konzerns (Fürst Pleß), an den eine Forderung in Höhe von etwa 1 065 000 RM bestand, so- wie durch den Verlust einer Forderung in Höhe von etwa 466 000 RM an die in Konkurs geratenen Stick- stoffwerke A.-G., Waldenburg, war die Ges. in eine schwierige Lage geraten. Diese Umstände machen eine gründliche Reorganisation der Ges. notwendig, wozu in erster Linie die Beseitigung eines erheblichen Teiles der Schulden und die Zuführung neuen Kapitals ge- hören. Die G.-V. v. 29./4. 1932 beschloß Sanierung der Ges. (s. u. Kapital). Danach wird das A.-K. von 2 000 000 RM auf 200 000 RM herabgesetzt und auf 1 200 000 RM wieder erhöht. Einschließlich des Buch- gewinns aus einem Großgläubigerverzicht von 300 000 Reichsmark u. aus der Auflösung des Reservefonds von 10 195 RM stehen 2 110 195 RM Buchgewinn zur Verfügung. Hiervon dienen 395 833 RM zum Verlust- ausgleich. 90 000 RM zu Abschreibungen auf Materia- lien u. Halbfabrikate u. 1 624 362 RM zu Abschreibun- gen auf Forderungen. Zweck: Fortbetrieb der unter der Fa. Eisengießerei u. Ma- schinenbauanstalt Carlshütte in Altwasser i. Schl. be- ständ Fabrik sowie überhaupt Erwerb u. Betrieb aller mit der Eisenindustrie zusammenhängenden Anlagen. Die Ges. darf für diesen Zweck Grundst. erwerben sowie Zweigniederlass., Kommanditen und Agenturen errichten. Erzeugnisse: Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Bergwerksmaschinen und Bergwerksanlagen, Kohlenwäschen, Stahlkonstruktionen, Brücken- u. Trans portanlagen sowie Kreiselpumpen. Besitztum: Der in Waldenburg-Altwasser und Ober- (Kol. Sandberg) gelegene Grundbesitz umfaßt 0 h davon bebaut 112 500 dm. Die Betriebsanlagen 10 denen eine Eisengießerei gehört, sind den neuzeltlichen Anforder. der Technik entsprechend ausgebaut. Es besteht Anschluß an eine Ueberlandzentrafe. Zu den 3 und Arb.-Wohnhäuser ußerdem besitzt die Ges. in Gleiwi 1 itz ein Wohnhaus Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Gesellschaft gehört fol . bänden an: Deutscher E hu ein deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin; Verelb deutscher Eisengießereien, Gießereiverband, Düssel. dorf; Verband für Nahfördermittel, Berlin; Kreisel. pumpen-Verband, Charlottenburg; Gesamtverband des und Aufbereitungs-Maschinenbaues erlin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V. 1933 am 27./6. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. – Gewinm. Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Beitrag zu Spez.-Res, bis 4 % Div., vom übrigen 12 % Tant. an A.-R. (außer einem Fixum von 1000 RM in Anrechnung auf die Tant.), Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem Spez.R.. oder Disp.-F. kann die Div. ergänzt werden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Com merz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Berlin: Georg Fromberg & Co. Beteiligungen: Die Einfuhrschwierigkeiten für Produkte der Ges nach Polen hat die Ges. 1931 veranlaßt, sich nit 110 000 Zl. an dem 400 000 Zl1. betragenden Geselr schaftskapital der „Rybnicka Fabryka Maszyn', Ryb- nik, zu beteiligen. Die Bewertung in der Bilam (100 000 RM) entspricht dem Kaufpreis. Die Ges. hat diese Beteiligung für eine Forderung eines Gläubigers sicherheitshalber abtreten müssen. Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 200 000 RM in 10 000 Aktien zu 20 RM u. 1000 Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. 450 000 M, erhöht 1895 um 550 000 M, ferner 1898 um 250 000 M. 1906 um 750 000 M, 1917 bzw. 190 weitere Erhöh. um 500 000 M. 1920 Erhöh. um 1500 000 Mark. 1922 um 6 000 000 M in 6000 Akt. zu 1000 M. Dann erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1923 um 10 000 000 unter Ausschluß des gesetzl. Bezugsrechts der Aktion eil größerer Posten der jungen Aktien der Demag überlassel, — Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von 20 000 000 M auf 2 000 000 RM (10: 1) in 20 000 Akt. zu 100 RM. Die G.-V. v. 29./4. 1932 beschloß zur Sanierung der 05 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 2 000 0 Relehtsmark auf 200 000 RM durch Abstemp. ieder Aftt von 100 RM auf 20 RM u. Zus. leg. der denominierten 8 im Verh. 2: 1; anschließend Wiedererhöh. des A.-K. 1 1 000 000 RM auf 1 200 000 RM beschlossen durch A von St.-A. zu 1000 RM zu pari unter Ausschluß d. Bezugsrechts der Aktionäre, und zwar in Höhe 50 %. 209 000 RM gegen bar und in Höhe von nom. 791 00 3 gegen Einbringung und Aufrechnung von Forderuf. gegen die Ges. im gleichen Nennbetrag. Schließlich 90 die in der Bilanz 1930 ausgewiesene, aus dem damdla Reingewinn von 10 195 RM neugebildete Rücklage à0 gelöst. K. der Großaktionäre: Der größte Teil des Ges. befindet sich im Besitz der Maschinenbau- nehmungen A.-G. in Duisburg (Demag-Konzern)