3670 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. Gewinn-Verteilung: 1928: Verlust 152 916 RM (Vortrag). – 1929: Verlust 578 879 RM (davon gedeckt 332 000 RM durch den R.-F., Rest von 246 879 vorge- tragen). – 1930: Verlust 519 808 RM (Vortrag). — 1931: Sanierungsbilanz. – 1932: Gewinn 28 443. RM (Vorz.-Div. 18 000, Vortrag 10 443). Nach dem Geschäftsbericht 1933 erzielte die Ges. in- folge des rechtzeitigen Einkaufs von Rohmaterial zu günstigen Preisen in ihrer Spinnerei trotz starker Aus landskonkurrenz ein befriedigendes Erträgnis. Dagegen wurde das Ergebnis der Weberei durch die nach 8 vor sehr gedrückten Preise und geringen Absatzmög- lichkeiten immer noch ungünstig beeinflußt. Im IB fenden Geschäftsjahre haben sich in letzter Zeit die von der Regierung getroffenen Maßnahmen bei der Ges. in einer Steigerung der Umsätze ausgewirkt. F. A. Bernhardt Aktiengesellschaft. vorstand: Fabrikant Oswald Weise. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Albert Lippmann, Dres- den-Blasewitz; Stellv.: Rechtsanw. Justizrat Dr. Carl Beier, Architekt Otto Hellriegel, Leipzig. Gegründet: 24./3. 1923; eingetr. 2./8. 1923. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher von der Kommanditges. in Firma F. A. Bernhardt, Zittau, betrieb. Bleicherei, Färberei, Appreturanstalt und We- berei sowie der Handel mit Webwaren. Kapital: 1 800 000 RM in 1800 Namens-Akt. zu 1000 RM. Urspr. 24 Mill. M in 1800 Aktien zu 10 000 M,. 6000 Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu pari. – Laut G.-V. v. 16./11. 1924 Umstell. von 24 Mill. M auf 1 800 000 Reichsmark in 1800 Aktien zu 1000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 200 000, Fabriken 90 000, Wohngebäude 190 000, Ma- Sitz in Zittau i. Sa., Kaiser-Wilhelm-Platz 0. schinen und Inventar 500 000, Waren und Materialien 1 742 747, Wertpapiere und Steuergutscheine 17 146 Außenstände 676 209, Wechsel und Schecks 656, Kasse. Reichsbank- u. Postscheckguthaben 10 107. – Passivn: Grundkapital 1 800 000, R.-F.: ges. Reserve 180 000 Sonderreserve 170 000, Delkrederereserve 100 000, beiter- u. Angestelltenunterstützungskasse 69 730, Rück- stellungen 109 922, Hypotheken 277 407, Kreditoren 657 113, Gewinnvortrag aus 1931 33 915, Reingewinn (Jahresgewinn) 28 778. Sa. 3 426 865 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Steuern und soziale Lasten 273 936, Abschreibungen 98 019, Gewinnvortrag aus 1931 33 915, Reingewinn 28 778. – Kredit: Vortrag aus 1931 33 915, Brutto- gewinn 400 733. Sa. 434 649 RM. Dividenden 192 7–1932: 6, 6, 6, 6, 6, ? %, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mechanische Weberei A.-G. Sitz in Zittau in Sa. (Börsenname: Mechanische Weberei Zittau.) Verwaltung: vorstand: Reinhold Borde (Reichenau bei Zittau), Geh. Reg.-R Hans Schetelich (Zittau). Prokuristen: C. Schmidt, M. Popp. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Fritz Andreae (Hardy & Co.), Berlin; Stellv.: Bank-Dir. Dr. Victor von Klemperer (Dresdner Bank), Dresden; sonst. Mitgl.: Staatsminister z. D. Dir. Dr. Ottomar Benz (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.), Berlin; Dir. Theodor Cichorius (Cichorius & Co., Maco-Spinnerei), Kratzau C. S. R., Rechtsanw. Dr. Schlegel, Zittau. Entwicklung: Gegründet: 1871 unter dem Namen „Fränkel'sche orleans-Weberei A.-G., jetzige Firma seit 1919. – 1905 waren 500 Webstühle in Betrieb, heute 926. Die erweiterten u. modernisierten Anlagen würden eine weit größere Produktion gestatten. — Am 26./1. 1926 großer Fabrikbrand, wodurch die Weberei fast 6 Wochen stillgelegt wurde. – 1926/27 Wiederaufbau. Zweck: Herstell. von Konfektions- u. Dekorationsstoffen aller Art. Die Ges. darf Fil. errichten u. sich an gleichen oder ähnl. Unternehm. bñeteil. Fabrikate: Stoffe aller Art in Baumwolle, Halb- wolle, Wolle, Kunstseide, Seide. Besitztum: Die Fabrikanl. enthalten eigene Weberei mit allen Vorbereitungs-Einricht., hierzu eig. Färberei, Bleicherei, Walke, Appretur, Druckerei u. Zwirnerei. Zu ihrem Betriebe zählen unter anderen 1 Hochleistungs-Dampf- kesselanlage mit 740 qm Heizfläche, 1 große Dampf- maschine von 350 PS mit Drehstromgenerator für Kraft- abgabe u. 1 Dampfmaschine von 120 PSs mit Gleich- stromdynamo für Licht. Die Ges. besitzt 926 breite Webstühle, von denen 429 mit Jacquard- resp. Karier- Einrichtungen versehen sind. Die Färberei-Einricht. gestatten 5000 St. Ware in der Woche zu färben und zu appretieren. Zahlreiche Vorbereitungsmasch. in Schlichterei, Leimerei, Zeddelei, Treiberei, Spulerei etc. % . 78 600 qm, davon 25 200 am ebaut. Sonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. gehört dem Verbande Sächs. Industrieller in Dresden an, ferner dem Webereiver- band der Sächs. Oberlausitz e. V. in Zittau u. dem Verband Lausitzer u. Schles. Orleanswebereien e. V. in Zittau. Satzungen: Geschäftsjahr: Mai/April. — G.-V.: meist im Juli, spät. im Okt. (1933 am 24./10.): jede St.-Akt. = 1 St.; jede Vorz.-Akt. = 25 St., in 3 Fällen = 150 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %); bis 7 % mit Nachzahl. an die Vorz.-A., etwaige Spez.-R., dann 5 % an die St.-A.; vom übrigen die Gewinnanteile des Vorst. u. 8 % (neben einem Fixum) Tant. dem A.-R.; Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Zittau: Ges.-Kasse, Dresdner Bank: Berlin u. München: Hardy & Co. G. m. b. H.; Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank. Beteiligungen: Sächs. Wollwaren-Druckfabrik A.-G. vorm. Oschatz & Co., Schönheide (Erzgebirge). (A.-K. 300 000 RM. Beteilig. 218 000 RM). Kommandit. Beteilig. an der Firma J. I. Brendler, mechanische Weberei in Reichenau i. Sa. Diese Betei- ligung ist restlos abgeschrieben. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 952 300 RM in 29 363 St.-A. zu 100 RM u. 40 Vorz.-A. zu 400 RM. – Rückkauf von Aktien ist statthaft, für die Vorz.-A. wie bei der Liquid. ab 1./1. 1925 zu 115 %. Vorkriegskapital: 1 800 000 M. Urspr. 500 000 Tlr. in 5000 Aktien zu 100 Tlr., bis zum Kriegsbeginn auf 1 800 000 M, von 1920–1923 auf 30 000 000 M erhöht. – Lt. G.-V. vom 28./1. 1925 Kab.- Umstell. von 30 000 000 M auf 2 916 000 RM durch Herab- setzung der St.- u. Vorz.-Akt. von 1000 M auf 100 u. 16 RM. Ferner Erhöh. um 725 000 RM in St.-A. zu 100 RM, den Aktionären 4000 PM: 400 RM zu 80 % ange- boten unter Einzahl. von 20 % aus der Umstell.-Res. Bör- senzulass. der neuen St.-A. im Nov. 1925. —–, Lt. G.-V. „. 3./9. 1929 Umwandl. der Vorz.-A. zu 16 RM in Vorz.-A. zu 400 RM. —– Lt. G.-V. v. 23./11. 1932 Herabsetz. 90 A.-K. in erleichterter Form um 362 500 RM auf Reichsmark durch Einziehung eigener im Besitz der Ges.