3696 Chemische Industrie. Ratibor. Das im Jahre 1928 einsetzende Neubau- programm kam im Geschäftsjahr 1930 zum Abschluß. Am 1./6. 1930 wurde der kurz vorher in Betrieb ge- nommene Neubau des Graphitierungswerkes in Meitingen u. am 18./1. 1931 eine Anzahl älterer Werkstätten in Lichtenberg durch Feuer zerstört. Die eingetretenen Schäden waren durch Versicherung voll gedeckt. An beiden Stellen wurde unverzüglich mit dem Wiederauf- bau begonnen. Die neue Meitinger Anlage ist seit Februar 1931 wieder in Betrieb, der Wiederaufbau in Lichtenberg wurde im Laufe 1931 beendet. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen aller Art aus Kohlenstoff, Kunstkohle, natürlichem u. künstlichem Graphit, Silit, Karburit sowie von feuerfesten Massen u. allen im Zusammenhang mit diesen Erzeugnissen herzustellenden oder zu gewinnenden Stoffen oder von sonstigen chemischen Erzeugnissen, der Handel mit den vorbezeichneten Erzeugnissen. Besitztum: Die Ges. besitzt Anlagen in Berlin- Lichtenberg, Meitingen und Ratibor. Das Werk Lichten- berg (164 929 qm, bebaut 60 02 qm) befaßt sich mit der Herstellung von Kohlestiften für elektr. Beleucht., Kinokohlen, Elementkohlen, Dynamobürsten, Kohle- u. Graphitelektroden, Silitwiderständen, Schamottewaren. Das Werk Ratibor (193 482 qm, bebaut 71 268 qm) er- zeugt Elementkohlen, Kohleelektroden u. Karburit. –— Das Werk Meitingen (79 500 qm, bebaut 8059 qm) stellt Graphitelektroden her. Arbeiter und Angestellte: 1596 und 405. Eeteiligungen: Im Geschäftsjahr 1928/29 nahm die Ges. Interesse an der Societa Italiana dei Forni Elettrici e dell' Elettrocarbonium in Mailand. Kap. 12 000 000 Lire, Beteilig. mehr als 75 %. Kanital: 18 000 000 RM in 18 000 Inh.-Aktien zu 1000 RM. Urspr. Stückelung: 6000 Inhaber-Aktien Lit. 12 000 Inhaber-Aktien Lit. B zu je 1000 RM. Sämtliche Aktien wurden zum Nennbetrag ausgegeben. Durch Be- schluß der G.-V. v. 4./7. 1930 ist der frühere Unterschied zwischen den Aktien Lit. A u. B aufgehoben, so daß das „ jetzt in 18 000 Inh.-Aktien zu 1000 RM zer- AlIlt. 2 Großaktionäre: Siemens & Halske A.-G. in Berlin (6626 %) u. Rütgerswerke A.-G. in Berlin (33 %). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. A und Gewinn-Verteilung: Mindestens 20 % zum R.-F (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., etwaige besond. Rückl. 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Ver- gütung von 20 000 RM jährl.), Rest weitere Div nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Anlage. vermögen: Grundstücke 1 940 140, Geschäfts- und Wohngebäude 445 206, Fabrikgebäude 3 028 065, Werk. zeugmaschinen und Apparate 1 948 318, Ofenanlagen 1 845 106, Betriebsanlagen 2 790 368, Mobilien, Utensillen u. Geräte 3, Werkzeuge u. Mundstücke 3, Modelle 3 Beteiligungen 1 251 300, Umlaufsvermögen: Waren. bestände: Rohmaterial, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 002 526 in Arbeit befindliche Fabrikate 2 002 647, fertige Fabrikate 813 781, Steuergutscheine 69 832, Anzahlungen an Lieferer 7077, Schuldner: Forderungen auf gun von Warenlieferungen u. Leistungen 1 514 573, Ford. an abhäng. Ges. u. Konzernges. 965 432, sonstige Ford. 350 374, Wechsel 1 466 488, Scheck 25 814, Kassen.- bestände u. Guthaben bei der Reichsbank u. auf Post. scheckkonto 58 949, andere Bankguthaben 22 844; Posten. die der Rechnungsabgrenz. dienen 81 271. – Passivn: A.-K. 18 000 000, gesetzl. Rücklage 340 000, Fonds für Wohlfahrtszwecke 100 000, Rückstell. 180 668, Wert- berichtigungsposten 2 228 114, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 237 527, Verbindlichkeiten gegenüber Konzernges. 35 342, sonst. Verbindlichkeiten 184 961, Posten, die der Rechnungs- abgrenzung dienen 150 306, Gewinnvortrag aus 1932 162 086, Reingewinn für 1933 11 117. Sa. 21 630 122 Rl. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Auf- wendungen: Löhne u. Gehälter 4 102 641, gesetzliche soziale Leist. 342 463, Abschreib. auf Anlagen 1 230 224, Besitzsteuern 744 427, verschiedene Aufwend. einschl. sonst. Steuern aber mit Ausnahme der Aufwendung für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 2 793 370, Gewinnvortrag aus 1932 162 086, Reingewinn für 1933 11 117. – Kredit: Erträge: Ertrag nach Abzug der Aufwend. für Rob., Hilfs- u. Betriebsstoffe 8 611 283, Zinsen abzügl. Auf- wandszinsen 86 135, ao. Erträge 526 826, Gewinnvortrag zum 1./4. 1932 162 086. Sa. 9 386 330 RM. Dividenden 1928/2 9–1932/33: 0, 0 %. 10, 10, 5, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Steinkohlen-Bergin Akt.-Ges. Sitz in Berlin W 8, Jägerstraße 6. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Ad. Spilker, Duisburg- Meiderich; Gen.-Dir. Dr. Friedrich Bergius. Heidelberg. Aufsichtsrat: Vors.: Bergassessor Dr.-Ing. Otto Krawehl, Essen a. d. Ruhr; Dr. Wilhelm Gaus. Lud- wigshafen a. Rh.; Geh. Kommerz.-Rat Dr. Hermann Schmitz, Berlin; Dr. Karl; Krauch, Ludwigshafen a. Rh.; Dr. August von Knieriem, Mannheim; Dir. Herbert Kauert, Essen. Gegründ'et: 19./3. 1924; eingetragen 16./7. 1924. Zweck: Erwerb. Verwaltung und Verwertung von Schutzrechten und Verfahren auf dem Gebiete der Ver- arbeitung und Veredelung von Rohstoffen, insbesondere von Steinkohlen und deren Produkten. vorzugsweise unter Anwendung der als Bergin-Verfahren bekannten Verarbeitungsmethoden; Errichtung. Erwerb u. Verwer- tung von Anlagen. die diesen Zwecken dienen können. Kapital: 150 000 RM in 200 Aktien zu 500 RM. Urspr. 50 000 RM in 500 Aktien zu 100 RM. übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 20./9. 1927 Erhöh. um 100 000 RM durch Ausgabe von 200 Akt. zu 500 RI. div.-ber. a 1./1. 1927. Großaktionäre: Von dem A.-K. befinden sich 65 % im Besitz der I. G. Farben-Evag-Gruppe und 35 % im Besitz der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. FHilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Patente 61 582, Kassa 24, Bankguthaben 18 266, Verlust (Vortrag 67 302 $ Verl. aus 1932 3458) 70 760. – Passiva: A-R. 150 000, Kreditoren 632. Sa. 150 632 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All. gemeine Unkosten 4144, Steuern 38, Verlustvortraß 67 202. – Kredit: Zinsen 724, Verlust per 31./12, 1932 70 760. Sa. 71 484 RM. Dividenden 1927–1932: Je 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dr. Struve & Soltmann Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 68, Hollmannstraße 25. vorstand: Chemiker Dr.-Ing. Christian Memmel, Reg.-Assessor a. D. Arthur von Borries. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Albrecht Soltmann, Berlin, Rittergutsbes. Bernd-Sigismund von Waldow, Mehrenthin b. Woldenberg (Neumark); Handelsrichter Ludwig Neuhaus, Neubabelsberg. Gegründet: 1823; als A.-G. 21./3. 1923; eingetr. 14./5. 1923. Zweck: Einkauf u. Verkauf von Drogen u. Chemi- kalien aller Art, Spezialitäten dieser Art, Herstellun u. Vertrieb von chemischen u. pharmazeutischen 2* zeugnissen, Ankauf u. Verkauf von Roh- u. Halbfabri katen chemischer Erzeugnisse. Beteilig. an gleichen u. ähnlichen Unternehmungen oder Erwerb Kapital: 105 000 RM in 124 St.-Akt. zu 500 3 360 St.-Akt. zu 100 RM, 100 St.-Akt. zu 20 RM un