Chemische Industrie. 3713 aron bebaut 8.36.59 ha. – Fabrikbetrieb in Leipzig- Schleubig (Celluloidwäsche), rund 180 Beamte und Ar- beiter. Grundbesitz 30 a, davon bebaut 17.13 a. – Tabrikbetrieb in Birkenfeld (Württ.) unter der Firma: Celluloidwaren-Fabrik Oskar Schenck Nachf.: Grund- besitz 4.42.47 ha, davon bebaut 59.51 a. (Fabrikbetrieb in Birkenfeld wurde Ende 1932 stillgelegt. Die Ver- Rufsabteilung bleibt unter der alten Firma bestehen, vobei die Fabrikation unter einem Vertragsverhältnis nit der Schwäbischen Celluloidwarenfabrik August Haidorfer in Mengen betrieben wird). – Zwei land- virtschaftl. Güter in Eilenburg und Blankenau werden durch die Ges. für Landeskultur G. m. b. H., Halle 1. 8., bewirtschaftet, aber durch die D. C. F. bilanziert. Die Ges. besitzt Kraftanlagen mit im ganzen etwa 3 000 PS = rd. 10 000 k W. Das Werk Eilenburg ist durch Privatanschlußgleise mit der Staatsbahn Halle- Leibzig–Torgau verbunden und besitzt eine Gleisan- lnge von ca. 8 km Länge. Für einen Teil der Beleg- schaft stehen 110 Werkswohnungen zur Verfügung. Vertrag mit der I. G. Farbenindustrie 4.-G.: Die G.-V. vom 29./5. 1923 genehmigte einen An- schlußvertrag mit der Köln-Rottweil Akt.-Ges. Auf Grund der Fusion der Köln-Rottweil A.-G. mit der I G. Farbenindustrie A.-G. im Sept. 1926 beschloß die G.-V. v. 18./1. 1927, den Interessengemeinschaftsver- trag mit Nachträgen auch auf die I. G. Farbenindustrie zu übertragen. Nach diesem hat die Deutsche Cellu- bid-fabrik A.-G. den jeweiligen Geschäftsgewinn an die I. G. Farbenindustrie abzuführen. Diese ersetzt ihr einmal eine Summe, aus der die Abschr. auf Betriebs- anlagen vorzunehmen sind. Weiter garantiert die I. G. Farbenindustrie den Aktionären der Deutschen Cellu- bid-Fabrik eine Div. in Höhe der Hälfte der eigenen Div. und vergütet ferner die vertragsmäßigen Tant. an den A.-R. der Ges. Ergibt sich bei der Deutschen Celluloid-Fabrik einmal ein Verlust, so ist dieser zu- nächst von der I. G. Farbenindustrie zu decken und alsdann sind die garantierten Summen abzuführen. Verbände: Die Ges. gehört der Celluloid-Ver- kaufs-G. m. b. H. in Berlin an, die den Verkauf des Rohcelluloids mit Hilfe ihrer zahlreichen in- und aus- ländischen Ortsvertreter durchführt. Beteiligung: Die Ges. ist mit 50 % A.-K. an der V V. Eersten Nederlandschen Celluloidwarenfabriek 0%. A. N. Honig Hilversum/Holland, beteiligt. Die Ges. befindet sich in stiller Liqu., die Beteil. wurde abge- schrieben. Kapital: 8 000 000 RM in 16 000 Akt. zu 500 RM. Vorkriegskapital: 1 250 000 M. Urspr. A.-K. 1 Mill. M, erhöht 1902 um 250 000 M. be- geben zu pari; ferner erhöht 1915 um 1 250 000 M. Noch- mals erhöht 1920 um 7 500 000 M in 7500 Akt zu 1000 M. L.. G.V. v. 26./1 1. 1924 Umstell. von 10 Mill. M auf 5 000 000 RM in 10 000 Aktien zu 500 RM. Die G.-V. v. 00./6. 1931 beschloß Erhöh. des A.-K. um 3 000 000 RM. fiv.-ber. ab 1./7. 1931. Die neuen Akt. wurden in voller Hlöhe von der I. G. Farbenindustrie A.-G. übernommen. Großaktionäre: I. G. Farbenindustrie A.-G. in Trankf. a. M., Dynamit A.-G., vorm. Alfred Nobel & 00., Hamburg/Köln. Anleihe: 4 % Teilschuldverschreibungen vom 4./10. 899. Die Anl. ist ab 2./1. 1932 zur Rückzahlung ge- ungt. Die Genußrechte wurden ab 31./3. 1932 mit 60 % in bar abgefunden. E Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erfüllt), 4 % Div., vom übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 840 471, Geschäfts- und Wohn- gebäude 622 068, Fabrikgebäude und andere Baulich- keiten 1 804 748, Apparate, Maschinen und maschinelle Anlagen 2 757 347, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäfts- inventar 67 289, Umlaufsvermögen: Vorräte: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 600 359, halbfertige Erzeug- nisse 86 202, fertige Erzeugnisse 2 037 035, Forderun- gen: auf Grund von Hyp. 80 000, auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 1 320 248, Wechsel und Schecks 19 079, Kassenbestände einschl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheckguthaben 18 565, andere Bankguthaben 225 122, Posten, die der Rechnungsab- grenzung dienen 5354. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 1 000 000, Delkrederefonds 125 000, Rückstell. 182 091, Wertberichtigungsposten 175 393, Verbindlich- keiten: Teilschuldverschreib. 1575, auf Grundstücken lastende Hyp. 4500, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 127 553, Verbind- lichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 683 906, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 181 332, Gewinn 2537. Sa. 10 483 888 RM. Wechsel-Giro-Obligo 45 672 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 1 706 108, gesetzliche Sozialabgaben 121 503, Abschreibungen auf Anlagen 829 791, andere Abschreib. 78 056, Zs. 98 673, Besitzsteuern einschl. Körperschaftssteuer 268 114, alle übrigen Aufwendun- gen mit Ausnahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 351 965, Gewinn 2537. – Kredit: Roheinnahme nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3 429 360, außerordentliche Erträge 27 388. Sa. 3 456 748 RM. Bezüge des Vorst.: 114 563 RM. Dividenden 192 7–1932: 6, 6, 6 – (Bonus) 1, 6, 3½, 3½ % (auf nom. 72 500 RM A.-K.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Länder- bank. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das Geschäftsj. 1932 brachte einen weiteren wertmäßigen und mengenmäßi- gen Umsatzrückgang unserer Gesellschaft, der sich prozentual ungefähr gleichmäßig auf unsere haupt- sächlichsten Erzeugnisse, Nitrocellulose und Rohlcellu- loid sowie auf unsere Leipziger Filial-Fabrik für Cel- luloid-Wäsche erstreckt; stärker betroffen wurde die uns angeschlossene Celluloidwaren-Fabrik Oscar Schenck Nachfolger, Birkenfeld (Württemberg). Die Jahres- wende hat bei einigen Produkten eine gewisse Bele- bung gebracht, so daß während des Fabrikationsab- schnittes Januar–April 1933 die entsprechenden Ziffern des Vorjahres teilweise. überschritten wurden. Den Fabrikationsbetrieb der Firma Oskar Schenck Nach- folger in Birkenfeld (Württemberg) konnten wir bei dem Tiefstand der Produktion mit Ende 1932 nicht mehr aufrechthalten; die Verkaufsabteilung wird sich unter der alten Firmenbezeichnung weiter betätigen, um den bisherigen Umsatz in Celluloid-Toilette- und -Bürstenwaren soweit als möglich zu erhalten, wobei die Fabrikation unter einem Vertragsverhältnis mit der Schwäbischen Celluloidwarenfabrik August Hai- dorfer in Mengen (Württemberg) betrieben wird. Werra-Werke, Akt.-Ges. Sitz in Eisenach, Georgenstraße 19. Vorstand: Otto Hüfner. Fllaufsichtsrat: Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst aa erger, Dir. Dr.-Ing. h. c. Emil Gielen, Dir. Berg- ssessor Dr.-Ing. h. c. Karl Hornung, Bernburg. Gegründet: 21./9. 1920; eingetragen 12./2. 1921. ――――, Errichtung u. der Betrieb einer Ammoniak- Rie 15 rik, Herstellung u. Vertrieb sonstiger chemi- 19 rzeugnisse, Herstellung u. Vertrieb bergbau- er Erzeugnisse. – Grundbesit-: 125 ha. Kraft- anlage: Dampf- u. elektr. Kraft. Gleisanschluß ist vorhanden. – Angestellte: 30 u. ca. 120 Arbeiter. – Fabrikationsstätte in Buchenau (Werra) Steinsalz- u. Kalksteinlagerl. Kapital: 5 000 000 RM in 5000 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 2 000 000 M, 1921 Erhöh. auf 10 000 000 M, wei- ter erhöht 1922 um 50 000 000 M, 1923 um 60 000 000 und nochmals um 40 000 000 M. – Die G.-V. v. 4./9. 1925 be- schloß Umstell. des A.-K. von 160 000 000 auf 1 440 000 RM in 57 600 St.-Akt. zu 20 RM u. 82 000 Vorz.-Akt. zu 9 RM.