3740 Chemische Industrie. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Gewinn 807 987 RM (Div. a. St.-Akt. 648 000, do. a. Vorz.-Akt. 3600, Tant. 48 000, Vortrag 108 387). – 1929/30: Gewinn 783 687 RM (Div. a. St.-Akt. 648 000, do. a. Vorz.-Akt. 3600, Tant. 48 000, Vortrag 84 087). – 1930/31: Gewinn 476 321 RM (Div. a. St.-Akt. 378 000, außerdem 1 % Bonus aus Rücklage II, do. a. Vorz.-Akt. 3600). – 1931/32: Gewinn 341 643 RM (Div. 177 600, Vortrag 64 044). Außerdem wurde eine Zusatzdiv. von 3 % für die St.-Akt. aus der Rücklage II entnommen. — 1932/33: Gewinn 278 464 RM (davon Div. 192 600, Tant. 18 000, Vortrag 67 864; außerdem wurde eine Zusatz- div. von 3% % für die St.-Akt. aus der Rücklage II entnommen. Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Wie bereits im letztjährigen Geschäftsbericht erwähnt, begann das Berichtsjahr 1932/33 ohne jede Besserung der Auf- tragseingänge, im Gegenteil, die Umsätze des ersten Halbjahres blieben wiederum hinter denjenigen im gleichen Zeitraum des Vorjahres erheblich zurück. Erst im Frühjahr 1933 kam die rückläufige Bewegung endlich zum Stillstand, und seit Februar begann ein deutlicher Umschwung und eine langsame, aber stetige Besserung der Nachfrage nach unseren Erzeugnissen. Dieselbe hielt bis Ende des Berichtsjahres an, und ein großer Teil des Ausfalls im ersten Halbjahr konnte eingeholt werden. Die von der neuen Re Belebung der Wirtschaft ergriffenen Maßnahmen die damit verbundene Wiederkehr des et ließen auch bei uns eine merkliche Abschwächung 1 Absatzkrise erkennen und. erhöhten die Aufnahns fähigkeit der inländischen Kundschaft. Die Expon. möglichkeiten haben sich dagegen bedauerlicherweis, weiter wesentlich verschlechtert, weil die durch 90 Zoll- und Devisenvorschriften der meisten in Frag- kommenden Ausfuhrländer hervorgerufenen Schwie keiten und Hemmungen nicht nur fortbestehen, s.- dern sich inzwischen noch vergrößert haben. Daneba macht sich auch die Konkurrenz der ausländischen Ultramarinfabriken, die ihre Fabrikate teilweise n Schleuderpreisen auf den Markt bringen, nach wie vn in der unangenehmsten Weise fühlbar. Gänzlich un. erwartete Verluste trafen uns durch die Aufgabe de Goldstandards seitens der Vereinigten Staaten vn Amerika, da ein größerer Teil unserer Auslandz. geschäfte in Dollarwährung, die bis dahin allgemen für die stabilste der Welt gehalten wurde, a0. geschlossen worden war. Um auch unsererseits nad Kräften zu den Bestrebungen, die Volksnot durch A. beitsbeschaffung zu lindern, beizutragen, haben yir unseren seit Dezember 1931 stilliegenden Betrieh Schweinfurt wieder in Gang gesetzt. gierung aur age lig- Westendorp & Wehner Aktiengesellschaft. Sitz in Köln, Otto-Fischer-Straßbe 29–51. Vorstand: Dr. Walter Wehner. Prokuristen: Dr. Walter Schleussner, Köln; Georg Sehr, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. C. Schleussner, Dr. C. A. Schleußner, Dr. W. Schüller, Frankfurt a. M. Gegründet: 6./12. 1896; eingetragen 30./12. 1896. Firma bis 1907: Act.-Ges. für Trockenplattenfabrikation vorm. Westendorp & Wehner. Zweck: Fortbetrieb der früheren Einzelfirma „Westendorp & Wehner“', überhaupt Anfertigung und Vertrieb von photograph. Trockenplatten u. Filmen. Grundbesitz der Ges. 1258 qm. Interessengemeinschaft: Die Ges. schloß am 12./2. 1898 mit der Trockenplattenfabrik Dr. C. Schleussner A.-G. in Frankfurt a. M. einen Gewinn- beteiligungs-Vertrag ab. Kapital: 70 000 RM in 3500 Aktien zu 20 RM. Urspr. 500 000 M. 1920 erhöht um 300 000 M. 1923 erhöht um 2 700 000 M. Lt. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstell. von 3 500 000 M auf 210 000 RM (50: 3) in 3500 Aktien zu 60 RM. Die G.-V. v. 14./7. 1926 beschloß Herabsetz. des A.-K. auf 70 000 RM (Verh. 3:1) durch Abstempel. der Aktien von 60 RM auf 20 RM. Die Aktien zu 20 RM werden in Aktien zu 1000 RM umgetauscht (je 50 zu 20 RM = 1 zu 1000 RM). Großaktionär: Dr. C. Schleussner A.-G., Frank. furt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 an 20./6. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.T; dann 4 % Div. an Aktien, dann 6 % Tant. an A.1 (außer einer festen Jahresvergütung), Rest weiten Dividende und Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grunzt u. Gebäude 107 680, Maschinen u. Inventar 1, Patente l, Effekten 1, Waren 80 138, Aktiendividende, Steuern 27 Kontokorrent 85 268. – Passiva: A.-K. 70 000, Rück stellungen 18 234, Steuerrückstände 8218, Kreditora 80 138, Masch.-Erneuer. 90 000, Aktiendividende 200, Gewinnvortrag aus 1931 3933, Reingewinn 1932 2327 Sa. 273 116. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Un. kosten 232 326, Abschreibungen 25 000, Gewinnvortris 6260 (davon Div. 3500, Vortrag 2760). – Kredit: 6e winnvortrag aus 1931 3933, Rohgewinn 259 653. G. 263 586 RM. Kurs: Notiz in Dresden 1927 eingestellt. Dividenden 192 7–1932: 0, 0, 0, 3, 5, 5 % Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Deutsche Binl u. Disconto-Ges., Leop. Seligmann. Berger & Wirth, Handelsgesellschaft für den Osten, Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig-Schönefeld, Waldbaurstraße 2. Vorstand: Paul Geipel, Fritz Waldbaur, Dr. Curt Fritzsche. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbesitzer Emil Wor- litzer sen., Fabrikbes. Dr. phil. Hans Worlitzer, Leip- zig; Fabrik-Dir. Carlo Hermann, Florenz-Settignano. Gegründet: 6./6. 1923; eingetragen 14./11. 1923. Zweck: Aufnahme der Geschäftsverbindungen mit Rußland, dem Osten überhaupt, insbesondere die Auf- nahme der Fabrikation und des Vertriebs graphischer Farben jeder Art in der nationalisierten, früher der A.-G. Berger & Wirth, Petersburg, gehörigen, in Lenin- grad (Rußland) gelegenen Fabrik, sowie Beteiligung an anderen Unternehmungen, desgleichen der Erwerb von solchen. Die Ges. ist eine Tochterges. der Farben- fabriken Berger & Wirth in Leipzig. Konzessionsvertrag: Infolge Abschlusses eines Konzessionsvertrages mit der Sowjetregierung werden der Ges. die früheren Farbwerke Berger & Wirth in Petersburg übergeben. Eine Beteiligung der Scyie regierung an der Ges. findet nicht statt, doch enfffüf der Vertrag u. a. folgende Bestimmungen: Die nel Ges. ist verpflichtet, die Werke im Laufe des erste Konzessionsjahres wiederherzustellen und mit neuel Maschinen auszurüsten. Im zweiten Jahre muß 00 Produktion 25 000 Pud, im dritten 35 000 Pud erreichel Technische Neuerungen zur Steigerung der Produktib die die Firma Berger & Wirth auf ihren anderen Werbe einführt, muß sie auch in der Petersburger Fabrik 10 Einführung bringen. In den ersten 17 Jahren 1 die Ges. die von ihr benötigten Maschinen und terk nischen Einrichtungen zollfrei aus dem Auslande 0% führen. Der russischen Regierung sind jährlich f5 Goldrubel Pacht und 10 % der Warenverkaufssumme zahlen. Für eine Ausfuhr von Fabrikaten der 90 gelten die Bestimmungen des Außenhandelemotf Die Konzession ist auf 24 Jahre erteilt. Nach den