3748 Chemische Industrie. ―― Zündholz- & Wichsefabrik Gebr. Ditzel Aktiengesellschaft. Sitz in Meckesheim b. Heidelberg. vorstand: Dr. Fritz Ditzel, Gustav Ditzel. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Friedrich Spitz; Ratschreiber Josef Geiß, Meckesheim; Oberinsp. i. R. Jakob Himmele, Mannheim-Rheinau. Gegründet: 15./12. 1922 mit Wirkung ab 1./1. 1922; eingetragen 27./3. 1923. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Zündhölzern sowie chemisch-technischen Produkten, insbesondere die Fortführung des Geschäfts der bisherigen offenen Han- delsges. Zündholz- u. Wichsefabrik Gebrüder Ditzel. Kapital: 220 000 RM in 2200 Aktien zu 100 RM. Urspr. 1 650 000 M in 1500 Inh.-St.-Akt. u. 150 Nam.- Vorz.-Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1923 um 4 950 000 M in St.-Akt. und Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 22./7. 1924 Umstell. von 6 600 000 M auf 220 000 RM (30: 1). Die Vorz.-Akt. sind in St.-Akt. umgewandelt worden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 26./5. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Immo- bilien 81 382, Maschinen 42 393, Effekten, Beteilig. 6832 Kasse, Bank, Postscheck 41 356, Debitoren 157 635, Vor- räte 53 473, (Avale 75 167, Bürgschaft 100 000). – Passiva: A.-K. 220 000, Reserven I 22 000, Reserven II 28 000, Kreditoren 83 046, Gewinn 30 024, (Avale 75 167 Bürgschaft 100 000). Sa. 383 070 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- triebs- und Handlungsunkosten 304 401, Steuern und Abgaben 35 785, Abschreib. 61 863, Reingewinn 30 024. – Kredit: Vortrag von 1930/31 1312, Rohgewinn 430 761. Sa. 432 072 RM. Dividen den 192 6/2 7–193 1/32: 14, 12, 5.5, 25, 7 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Heidelberg: Bank u. Disconto-Ges. Deutsche Phönix Chemische Fabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Motzenmühle bei Mittenwalde (Mark). Postadresse: Berlin S0 36, Dresdener Straße 15 (bei Grimpe). Vorstand: Walter Grimpe. Aufsichtsrat: Vors.: Herbert Herzog, Dir. Hans Schmuckler, Wilh. Liesegang, Berlin. Gegründet: 18./6. 1923; eingetr. 13./8. 1923. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von chem. Pro- dukten aller Art, insbes. von Fetten, Düngermitteln u. Leim. Die Ges. besitzt eigene Kiesgruben. Die Fabrik ist stillgelegt. Kapital: 49 500 RM. Urspr. 33 Mill. M in Aktien zu 10 000 M, übern. von den Gründern zu pari. – Lt. G.-V. v. 23./12. 1924 wurde das A.-K. von 33 Mill. M auf 49 500 RM umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V: 1933 am 8./6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke 57 000, Kasse 799, Debitoren 9852, Kiesgruben- konto 15, Verlust 256. – Passiva: A.-K. 49 500, Reser- ven 8228, Kreditoren 10 194. Sa. 67 922 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Grund- stück u. Gebäude 4040, Unkosten 4604, Zinsen 14. – Kredit: Kiesverwertung 8000, Miete 402, Verlust 256. Sa. 8658 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft für Kohlendestillation. Sitz in München, Dienerstraße 11. vorstand: August Düssler. Aufsichtsrat: Bankier Jacob Feuchtwanger, Mün- chen; Dir. F. Schmacks, Krefeld; Legationsrat a. DD Hartmann Frhr. v. Richthofen, Berlin. Gegründet: 27./5. 1881. Sitz früher in Gelsen- kirchen-Bulmke, sodann bis 27./1. 1930 in Düsseldorf; dann bis 10./4. 1931 in Krefeld. – Zweigniederlassung in Neu-Bamberg. Zweck: Förderung und Verarbeitung von Mine- ralien, Verwertung und Handel mit allen gewonnenen und beschafften Produkten. Die Ges. kann sich an allen bestehenden oder neu zu errichtenden industriellen und Handelsunternehmungen jeder Art im In- u. Ausland beteiligen. Entwicklung: Mit Rücksicht auf die durch die Kriegsverhältnisse entstandene unklare Lage des Unter- nehmens beschloß die a. o. G.-V. v. 31./12. 1918 die Auf- lösung der Ges. und wurde die Firma 18./1. 1927 ge- löscht. 1928 wurde die Löschung aufgehoben und die Liquidation fortgesetzt, die G.-V. v. 2./8. 1928 bzw. 3./4. 1929 genehmigte Aufhebung des Liquidat.-Beschlusses sowie die Fortsetzung der Ges. Dieser standen auf Grund des Kriegsschäden-Schlußgesetzes Ansprüche gegenüber dem Reiche zu. Die Entschädigung des Reiches erfolgte durch Eintragung in das Reichsschuld- buch in Höhe von nom. 1 054 350 RM. Der Bestand an Reichsschuldbuchforder. wurde 1931 zum größten Teil abgestoßen und. die freigewordenen Mittel in Renten- papieren und Aktien verwandter Betriebe (Gaswerke) angelegt. Die Ges. hat in Durchführung ihres Wieder- aufbauprogramms zunächst das Ausbeutungsrecht der Quarz-Porphyr- Werke Mühlberger in Neu-Bamberg (Rheinhessen) erworben. Es erwies sich als zweck- mäßig, für den Betrieb des Steinbruches eine Zweig- niederlassung in Neu-Bamberg zu errichten. Der Stein- bruchbetrieb in Neu-Bamberg lag seit 1931 still. Ende 1932 wurde der Betrieb in die neu gegründete Quarz- und Porphyr-Werk G. m. b. H., Neu-Bamberg, eingelegt; der Steinbruch ist auf den Vorbesitzer übergegangen. Wiederaufnahme des Betriebes ist erst nach wesent- licher Besserung der Verhältnisse möglich. Kapital: 200 000 RM in 2000 Aktien zu 100 RM. Urspr. 2 000 000 M (Vorkriegskapital) in 1736 St.-Akt. und 264 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Ab 20./3. 1923 Aus- zahlung der I. Liqu.-Rate mit 4500 M. Die G.-V. vom 2./8. 1828 beschloß Aufhebung der Lidu. u. Umstell. des A.-K. auf 100 000 RM durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von 1000 M auf 50 RM. Lt. G.-V. v. 3.(. 1929 Umtausch der Akt. zu 50 RM in Akt. zu 100 RM. Die G.-V. v. 23./12. 1929 beschloß Erhöh. des A.-K. um 100 000 RM durch Ausgabe von 1000 St.-Akt. zu 100 RM, div.-ber. ab 1./4. 1929. Die neuen Aktien wurden zum Kurs von 120 % von einem Konsortium unter Führuns der Bankfirma J. L. Feuchtwanger, München, über nommen mit der Verpflichtung, sie den Aktionären im Verhältnis von 1: 1 zum Kurse von 125 % zum Bezuge anzubieten. Die bisherigen Vorz.-Akt. wurden Ht. G.-V. v. 27./1. 1930 den St.-Akt. gleichgestellt. Großaktionär: Bankhaus J. L. Feuchtwanger (Majorität). Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1/4.—31.6) – G.-V.: 1933 am 31./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grunc 4000, Fabrikgebäude 4850, Maschinen –, Bahnanschlu 47 500, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar — Beteiligungen 153 000, Effekten 61 869, Forderungen aus Warenliefer. u. Leist. 41 075, Postscheckgutt 103, Bankguthaben 249 015. – Passiva: A.-K. 200 gesetzl. R.-F. 20 000, Wiederaufbaureserve 250 000, Wer