3770 Chemische Industrie. Salzgewinnung erforderliche vollgesättigte Sole für insges. 13 Siedepfannen durch mechanisch angetriebene Pumpen gehoben wird. Auf Louisenhall wird außerdem ein Solbad betrieben. Für das Solbad sind 18 Zellen, Kinderbad, Inhalatorium, 2 Logierhäuser für Bade- gäste, Liegehallen, Parkanlagen usw. vorhanden. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört dem Arbeitgeber- „„ der Mitteldeutschen Salinenindustrie, Halle a. S., an. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 10./7. – Stimmrecht: Je 20 RM St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 42 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 16 des A.-K.), dann eventl. Beitrag z. Disp.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. eventl. Nachzahl.-Ansprüche, bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt. von 300 RM, der Vors. und dessen Stellv. je 600 RM), Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank; Meiningen: Deutsche Bank und Disconto-Ges. Statistische Angaben: Aktienkapital: 355 100 RM in 2500 St.-Akt. zu 100 RM, 5000 St.-Akt. zu 20 RM und 300 Vorz.-Akt. zu 17 RM. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von höchst. 6 % mit Anspruch auf Nachzahl. und haben Liquid.-Vorrecht und können jederzeit zu 112 % ein- gezogen werden. Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. 2 500 000 M, dann 1913 Zurückkauf von 500 000 Mark Aktien. Lt. G.-V. v. 31./5. 1922 erhöht um 300 000 Mark in 300 6/% Vorz.-Aktien zu je 1000 M, die im Falle der Liquid. vorab zu 112 %, aber auch jederzeit ganz oder teilweise wieder eingezogen werden können. LUt. G.-V. v. 24./5. 1923 Erhöh. um 8 Mill. M. wovon nur in Höhe von 3 Mill. M Gebrauch gemacht wurde, davon 2 Mill. M angeb. im Verh. 1: 1 zu 50 RM. LIt. G.-V. v. 27./11. 1924 ist das A.-K. von 5 300 000 M auf 355 100 RM derart umgestellt worden, daß an Stelle von je 2000 M bisher. St.-Akt. 1 neue St.-Akt. zu 100 RM u. 2 dgl. zu 20 RM behändigt wurden. Spitzenbeträge wurden für je 500 M alte St.-Akt. mit 1 Anteilschein über 35 RM ausgeglichen. Der Nennbetrag der Vorz.-Akt. von bis- her 1600 M ist auf 17 RM umgewertet worden. Kurs ult. 192 7–1932: In Leipzig: 40 40, 36, 30. 30*, 15.50 %. Die Zulassung der St.-Akt. Nr. 5001 bis 7500 (2500 zu 100 RM) und Nr. 1–5000 (5000 20 RM) erfolgte in Leipzig im Juli 1925. – Die frül 0 Notiz der St.-Akt. in Berlin wurde wegen der Höhe des St.-A.-K. im Juli 1925 eingestellt. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 0 %; Vorz. Akt.: Je 6 %. Statistik: 1929 1930 19 3 Produktion . . . . D. -Ztr. 80 537 71 526 76 15 0 %% D.-Ztr. 82 050 71 177 74287 09 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 96 000, Gebäude 240 500 R tar 24 500, Maschinen 24 700, Geleisanlagen 1, Bers- werkseigentum 1, Umlaufsvermögen: Materialien 22 155 Produkten 13 079, Effekten 4219, eigene Aktien 1, For- derungen auf Grund von Warenlieferungen 2427 Postscheckguthaben und Kasse 3177, Bankguthaben 93 694, (Avale 5000). – Passiva: A.-K. 355 100, R. und Rückstell. 113 674, Verbindlichkeiten 39 443, Ge. winn 38 052, (Avale 5000). Sa. 546 269 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: dDebet: Lölne und Gehälter 99 475, soziale Abgaben 12 301, Besitz steuern 10 679, Abschreib. auf Gebäude 5092, Invenhar 6109, Maschinen 2706, Generalverwaltungskosten 44 648, Gewinn 38 052 (davon Div. an Vorz.-Akt. 30 Vortrag 37 746). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 36 395, Erträgnis der Werke 177 913, Zinseinnahmen 900, außergewöhnliche Erträge 3774. Sa. 219 062 RM. Gesamtbezüge des Vorst. 17 700 RM. des A.-R. 5000 Reichsmark. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Unter der andauem- den Steigerung der Arbeitslosigkeit und der dadurch bedingten verminderten Kaufkraft hatte im Geschäfts- jahr 1932 auch die Salinenindustrie stark zu leiden. Der Absatzrückgang, der sich im letzten Vierteljahr be- sonders fühlbar machte, weil sich die Kundschaft vor Inkrafttreten der Salzsteuer reichlich eingedeckt hatte betrug gegenüber dem Vorjahre über 10 %. Diesen Rückgang lief die Preisgestaltung der Produkte paral. lel, verstärkt durch andauernde Konkurrenzkänpfe, Lediglich dadurch, daß es uns gelang, die Unkosten dem verringerten Beschäftigungsgrade einigermallen ar. zupassen, konnte ein Verlustabschluß vermieden werden. – Die Thüringische Regierung hat die Stil. legung unserer Werke nicht genehmigt und die e. fortige Wiederinbetriebnahme unserer Saline Neuhall verfügt. Vereinigte Seifenfabriken Stuttgart Aktiengesellschaft. Sitz in Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstraße 64. vVorstand: Rechtsanw. Dr. Erich Luz. Prokuristen: Dir. G. Bierling, A. Roetter. Aufsichtsrat: Eugen Renz, Alfred Rumbaum, August Grasberger, Stuttgart. Gegründet: 3./4. 1922; eingetr. 17./5. 1922 unter der Firma Vereinigte Seifenfabriken Stuttgart A.-G. Die Stammfirma besteht seit 1862. Lt. G.-V. v. 6./11. 1926 Vereinigung mit der Firma Binder & Ketels, Ham- burg, Werke in Hamburg-Billbrook, Berlin-Lichtenberg, Velten (Mark) und Stuttgart-Untertürkheim unter Aenderung der Firma in Vereinigte Seifenfabriken Binder & Ketels Akt.-Ges. Lt. G.-V. v. 6./2. 1932 Aenderung der Firma wie oben. Die Zweigniederl. in Hamburg und Berlin wurden aufgehoben. Zweck: Herstell. und Vertrieb von Seifen, Seifen- pulver, Glyzerin und Waschmitteln jeder Art, insbes. durch Erwerbung und Fortführung der von der Kom- manditges. in Firma Vereinigte Seifenfabriken Stutt- gart in Stuttgart betriebenen Seifen- u. Glyzerinfabrik. Beteiligungen: Die Ges. ist Gesellschafter der Firma Dorn & Schuster in Stuttgart. Ka pital: 500 000 RM in 500 Akt. zu 1000 EKM. Urspr. 12 000 000 M in 12 000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. – Die G.-V. v. 26./9. 1924 beschloß Umstell. des A.-K. auf 2 400 000 RM. Am 6./11. 1926 wurde Zusammenlegung des A.-K. auf 600 000 RM be- schlossen. Zum Zwecke der Vereinigung mit der Firma Binder & Ketels, Hamburg, erfolgte lt. gleicher G.-V. Er- höhung des A.-K. auf 2 400 000 RM. — Lt. G.-V. vom 11./7. 1933 Herabsetz. des A.-K. von 2 400 000 RM auf 500 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 au 11./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Stuttgat Grundstücke 250 000, Gebäude 650 000, Maschinen unl Einrichtung 217 000; Velten: Grundstücke, Gebäude u Einrichtung 74 500; Beteiligungen 1, Roh- Hilfs- ul Betriebsstoffe 45 632, halbfertige Erzeugnisse 39 910. fertige Erzeugnisse 32 649, Wertpapiere 2027, Hypr theken 15 000, Anzahlungen 7805, Debitoren 15718 sonstige Debitoren 49 000, Kasse. Postscheck u. Notel banken 7824, Bankguthaben 1381, Rechnungsab zungsposten 2377. – Passiva: A.-K. 500 000, R.. 50 000, Rückstellungen 12 420, Wertberichtigung pon 33 133, Hypotheken 495 000, Anzahlung von Kundn 1926, Kreditoren 105 338, Verbindlichkeiten an abhin Gesellschaften 18 976, Banken 329 199, Rechnungsb. grenzungsposten 10 867. Sa. 1 551 859 RM. . Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ia und Gehälter 265 842, soziale Abgaben 17 532, bungen auf Anlagen 229 194, andere Abschretbm 39 449, Zinsen 97 725, Besitzsteuern 22 363, Buche aus Verkauf und Abwicklung Werk Hamburg 0924 Rückstellungen (darunter neuer R.-F. 50 000) 19 sonstige Aufwendungen 375 250, Verlustvortrag 1 1 128 666. – Kredit: Fabrikationskonto 568 706, ordentliche Erträge (aus Kapitalzusammenlehnf RI Verwertung von Aktien) 2 352 000. Sa. 2 920 70 Dividenden 192 7–1932: 0, 0, 0, 0, 0. 07 Zahlstelle: Ges.-Kasse.