3790 Papier-Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke und Gebäude 278 676, Konto für Hilfsbauten 49 478, Forder. 610 882. – Passiva: Kapitalk. 690 000, R.-F. 249 036. Sa. 939 036 RM. Gewinn- und Verlust-Rechnung: Debet: Grundstücksertrag 12 882, Abschreib. 12 606. – Kredit: Handlungsunkost. 141, Verlustausgleich am 2, 193; 25 347. Sa. 25 488 RlI. ..... Dividenden: 1926/27–1929/30: St.-Akt. 0 0 %; Vorz.-Akt.: Vorz.-Akt.: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 7, 7, 0, 0 7% 1931–1932. St-at. ) % Aktien-Gesellschaft für Zellstoff- & Papier-Fabrikation. Sitz in Aschaffenburg, Aeußere Glattbacher Str. 44–46. (Börsenname: Aschaffenburger Zellstoff.) Verwaltung: Vorstand: G. Süreth, Wilh. Bracht, Eberhard Hoesch, Dipl.-Ing. Max Freiherr von Varnbüler (sämtl. in Aschaffenburg); Stellv.: Albert Müller (München). Prokuristen: Dir. W. Blümel, G. Friedrich, G. Frank, G. Gross, Dir. Dr. H. Widera, G. Geis, H. Gentzsch, F. Becker. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Dr. Kurt Albert (Berlin-Wiesbaden); 1. Stellv.: Kommerz.-R. Konsul Otto Hoesch (Dresden), 2. Stellv.: Kommerz.-R. Paul Seifert (Wiesbaden); sonst. Mitgl. Fabrikbes. Konsul Hans van Gülpen (Aachen), Herbert Gutmann (Berlin), Bank- dir. Konsul Kurt Krahmer Dresdner Bank] (Dresden), Fabrikdir. Dr. Otto Mehl Chem. Werke, vorm. H. u. E. Albert] (Wiesbaden-Biebrich), Fabrikbes. Dr. Ing. h. c. Willi Schacht (Weimar), Bankdir. Gustaf Schlieper [Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] (Berlin), Hartmann Freih. v. Schlotheim (Creba/Oberlaus.), Bankdir. Her- mann Witscher (Frankfurt a, M.). Entwicklung: Gegründet: 12./5. 1872. Fa. bis 19./4. 1917: Aktiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation. –— Nach dem Ausbau des Werkes Aschaffenburg wurde 1897/98 die Zellstoffabrik Stockstadt a. M. erbaut, 1903 das Werk Walsum a. Niederrhein, 1905 die Cellulose- fabrik Memel übernommen, 1911 die Aktien der Ober- bayerischen Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. – Die G.-V. vom 12./1. 1920 beschloß Verkauf des Memeler Fabrikanwesens an die neugegründete „A.-G. für Zell- stoff- u. Papierfabrikation Memel'' zum Buchwert unter Uebernahme der auf der Anlage ruhenden Hypothek, wogegen die Aschaffenburger Ges. die Aktien der Me meler Ges. übernahm, auf die unter Heranziehung der außerordentlichen Reserven 3 000 000 M abgeschrieben wurden. Die 6 Mill. M Aktien der Memeler Ges. wur- den den Aktionären der Aschaffenburger Ges. zu 50 % im Verhältnis 2: 1 angeboten. – 1925 gründete die Ges. gemeinsam mit der Papierfabrik Reisholz in Hel- singfors die Paperipuu O.-Y., die hauptsächlich den Papierholzeinkauf in Finnland bewerkstelligen soll. Unter Beteiligung von befreundeter Seite wurde ferner eine eigene Transportges. mit dem Sitz in Rotterdam, die ,N. V. Transport-Maatschappij Aschaffenburg“, ge- gründet. – 1928 Zusammenlegung der beiden Zellstoff- fabriken in Aschaffenburg und Gründung einer eigenen Transport-Ges., der „,N. V. Transport Maatschappij Aschaffenburg“ in Rotterdam. 1929 Erhöhung des A.-K. (s. w. u.) und Rückerwerb der Aktienmehrheit der A.-G. für Zellstoff- u. Papierfabrikation in Memel. 1930 Uebernahme der Fa. Hoesch & Co., Zellulose- fabriken, Pirna, mit Wirkung ab 1./1. 1931 gegen Her- gabe von eigenen Aktien im Verhältnis der beider- seitigen Reinvermögen. — 1931 beteiligte sich die Ges. mit 150 000 RM an der Folien- u. Flitterfabrik A.-G. in Hanau. – Lt. G.-V. vom 14./7. 1933 Fusion mit der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. mit den Werken Redenfelden u. Miesbach. Eine Kapitalerhöhung war nicht nötig, da fast das ges. A.-K. der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken A.-G. im Besitz der Ges. war. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zellstoff, Papier und Sulfitspiritus sowie aller damit zusammenhängenden Erzeugnisse. Besitztum: Die Ges. besitzt Zellulose-, Papier- u. Spiritusfabri- ken in Aschaffenburg, Stockstadt am Main, Pirna I, Pirna II, Heidenau, Walsum am Niederrhein, Reden- felden u. Miesbach, sowie die Betriebe der Dürener Papierfabrik G. m. b. H. in Hoven ber Düren. Werk Aschaffenburg: Grundbesitz 427 920 am, davon 44 278 qm überbaut. Betrieben werden 1 Zell- stoffabrik, 1 Holzschleiferei, 1 Papierfabrik, 1 Spiritus- fabrik, 1 Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten. Die für den Betrieb erforderliche Kraft wird von zvei Dampfmaschinen und 2 Dampfturbinen mit einer Ge- samtleistung von 5000 PS geliefert. Das Werk ist außerdem an die Ueberlandzentrale angeschlossen. Vor- handen sind 7 Dampfkessel mit insgesamt 2140 qn Heizfläche. – Die Werkanlagen umfassen außerden eine Reparaturwerkstatt, Bleilöterei, Schreinerei, zahl.- reiche Magazine zum Lagern von fertigen Produkten, Rohstoffen und Materialien. 6 Schwefelkiesöfen dienen zur Erzeugung der nötigen schwefligen Säure. Zu den Anlagen gehören 6 Zellstoffkocher mit einem Fassungsvermögen von ca. 700 cbm, 3 Langsieb-Ent- wässerungsmaschinen und 6 Papiermaschinen. Der Spirituserzeugung dienen 2 Destillationsapparate, eine Absolutierungsanlage. Der Güterverkehr innerhalb des Werkes wird mit 2 Lokomotiven und einer entsprechen- den Anzahl Waggons auf einem etwa 4.25 km langen Normalspurgleis bewältigt. Außerdem dienen noch 1 Schmalspurlokomotive und 2.70 km Schmalspurgleis dem Güterverkehr. Mit der Staatsbahn ist das Werk durch Anschlußgleis verbunden. Zu dem Werk gehören 17 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit 77 Wohnungen. Werk Stockstadt a. Main. Grundbesitz 245 400 qm, davon 26 917 qm überbaut. Betrieben wer- den 1 Zellstoffabrik, 1 Spiritusfabrik und eine Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten. Die für den Be. trieb erforderliche Kraft wird durch 1 Dampfmaschine und 2 Dampfturbinen mit einer Gesamtleistung von 4600 PS erzeugt. Das Werk ist außerdem an die Ueberlandzentrale angeschlossen. Vorhanden sind fünf Dampfkessel mit 1575 qm Heizfläche. Der Betrieb be. sitzt eine Reparaturwerkstätte, Bleilöterei und Schrei. nerei. Zum Lagern der Fertigprodukte, Rohstoffe und Materialien sind zahlreiche Magazine vorhanden. Der Produktion dienen 5 Schwefelkiesöfen, 6 Kocher mit einem Fassungsvermögen von 810 cbm, 1 Chlor- und Bleichanlage mit 10 Holländern und ferner 2 Langsieb. Entwässerungsmaschinen. Die Spiritusfabrik arbeitet mit 2 Destillationsapparaten, 1 Absolutierungsanlage. Das Werk ist durch eine in seinem Eigentum stehende Schmalspurbahn mit dem ca. 2 km entfernten Staats- hafen Aschaffenburg verbunden. Der Güterbewegung dienen 2 Normalspurlokomotiven und 4 Schmalspur- lokomotiven. Die Gleislänge beträgt 2.6 km Normal spurgleis und 5 km Schmalspurgleis. Mit der Staats- bahn ist das Werk durch Anschlußgleis verbunden. Zu dem Werk gehören 18 Beamten- und Arbeiterwohn- häuser mit 47 Wohnungen. Werk Walsum a. Niederrhein. Grundbesit 295 281 qm, davon 24 612 qm überbaut. Betrieben wer- den eine Zellstoffabrik und eine Spiritusfabrik. Die erforderliche Betriebskraft liefern 5 Dampfmaschinel und 1 Dampfturbine mit einer Gesamtleistung von 5550 PS. Das Werk besitzt 7 Dampfkessel mit 3 2150 am Heizfläche. Der Betrieb hat eine eigene le paraturwerkstätte, 1 Metallgießerei, Bleilöterei 33 Schreinerei, ferner Magazine zum Lagern der 192 19 fabrikate, Rohstoffe und Materialien. Zur Herstel 15 der Erzeugung dienen 8 Schwefelkiesöfen, 10 Koc 0 mit einem Fassungsvermögen von 1362 cbm, 4 Tans le Entwässerungsmaschinen, 1 Chlor- u. Bleichanlage 95 6 Holländern und einer Thornebleichanlage. Die 00