Papier-Industrie. 3793 fer G.-V. v. 17./6. 1929: Erhöhung des A.-K. a) um bis zu 3600 000 RM durch Ausgabe von neuen St.-A., hiervon 6 685 St. über je 300 RM u. 1 St. über 500 RM, b) um 200 000 RM durch Ausgabe von 2000 Vorz.-A. über je 00 RM. Von den neuen St.-A. wurden 4 800 000 RM den Mtion. zu 130 % (3: 1) angeboten u. 3 800 000 RM von einem Bankenkonsort. zu pari übern., das 3 412 000 RM zum Erwerb des gleichen Nominalbetrages St.-A. der A.-G. für Zellstoff- u. Papierfabrikation Memel herausgab. Auch die restl. Aktien der finnischen Holzeinkaufsges. Pa- eripun in Helsingfors wurden 1929 erworben. Börsenzul. ler 8 600 000 RM neuer St.-A. im Dez. 1929. – In der G.-V. v. 30./6. 1931 wurde statt der vorgeschlagenen Er- höhung bis zu 7 000 000 RM nur eine solche bis zu 000 000 RM beschlossen. Die Erhöhung war August 933 noch nicht durchgeführt. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 260 238.50 210 158 141 32 9% Medrigster 144 164.75 129.50 71.50 102.50 12.25 % Letzter 184.75 208 134 72 120 32 % Eingeführt in Berlin durch S. Bleichröder 2./3. 189 au 209 %. Auch in Frankfurt a. M. u. München notiert. Kurs ult. 1927–1932: in München: 186, 207, 135, 73, 67:, 30 %; in Frankfurt a. M.: 183, – (208), 133.75, 7150, 67.50*, 33 %. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 stamm-Aktien 12 12 12 6 0 0 % Vorzugs-Aktien — 7 7 0 0 % Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 2 028 853 RM (Div. der St.-A. 1 728 000, Vortrag 300 853). – 1929: Gewinn 3 027 855 RM (Div. der St.-A. 2 713 500, Div. der Vorz.-A. 14 000, Vortrag 300 355). –— 1576 444 RM (Div. der St.-A. 1 356 750, Div. d. Vorz.-A. 14 000, Vortrag 205 694). – 1931: Verlust (3 945 272, davon gedeckt aus R.-F. 2 320 000) 1 625 272 RM (Vor- trag). – 1932: Verlust 5 742 393 RM (Vortrag). Aus dem Geschäftsbericht 1932: Im Geschäftsjahr 1932 hatten wir in verschärftem Maße unter den schwe- ren Krisenmomenten zu leiden, die wir bereits im Be- richt über das Jahr 1931 erwähnt haben. In den euro- 1930: Gewinn päischen Währungsverhältnissen ist noch keinerlei Sta- bilität eingetreten, das Valuta-Dumping der Nord- staaten besteht also unverändert fort und somit hat auch das Geschäftsjahr 1932 zu erheblichen Verlusten geführt. Die Zellstoffindustrie ist schon in ihrem Auf- bau mindestens im gleichen Maße auf den Export wie auf den Inlandsmarkt angewiesen. Für ihr gesundes Fortleben sind stabile internationale Währungsverhält- nisse und eine feste Relation der deutschen Währung zu den Auslandswährungen unbedingtes Erfordernis. Es ist vielleicht angebracht, hier zu betonen, daß ohne Absinken der ausländischen Währungen unser Unter- nehmen die Folgen der Weltwirtschaftskrise ohne nennenswerte Verluste überstanden hätte. Der weitere Rückgang der Rohstoffpreise im Anfang des Berichts- jahres zwang uns zu abermaligen Abschreibungen auf die Bestände. Auf Holz allein schrieben wir nochmals 1 142 573 RM ab. Wir glauben aber nunmehr bei der vorgenommenen sehr vorsichtigen Bewertung unserer Rohmaterialien den Tiefstand einkalkuliert zu haben. Unsere Rohstoffe und Materialvorräte, besonders an Holz, sind von 15 610 000 RM auf 9 233 000 RM zurück- gegangen. Dies ist einmal auf den mengenmäßigen Rückgang der Platzvorräte zurückzuführen, sowie auf die vorerwähnten Abschreibungen. Die Produktion in unserem Haupterzeugnis. Zellstoff, konnten wir gegen das Jahr 1931 um 12½ % steigern, hingegen sank die Papiererzeugung um ca. 5 %, wobei zu berücksich- tigen ist, daß wir schon 1931 stark eingeschränkt ge- arbeitet haben. Die Preise für unsere Erzeugnisse gingen in den ersten Monaten zunächst zurück, zeigten aber erfreulicherweise gegen Ende des Jahres eine stei- gende Tendenz. Unsere Bankschulden, fast durchweg solche in ausländischer Währung –— hiervon die Hälfte in Dollar und englischen Pfunden –— konnten wir im Laufe des Berichtsjahres um 4 625 000 RM ermäßigen; unsere Pfundschulden werden, wie im Vorjahre, mit 16 RM bewertet. Papierfabrik Baienfurt. Sitz in Baienfurt bei Ravensburg. Vorstand: Dr.-Ing. A. Haug. .. L. Meckel, J. Panten, W. Felder, 1. Kraft. Aufsichtsrat: Vors.: Graf Erwin zu Königsegg- Aulendorf; Stellv.: Dir. Dr.-Ing. e. h. Otto Clemm, Waldhof; Fürst Erich von Waldburg-Zeil-Trauchburg; Irbgraf Franz zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee; Dir. Berthold Deutsch, Dir. Günther Albrecht, Waldhof; Dank-Dir. Gustav Schaal, Leutkirch. Gegründet: 30./10. 1871. Zweck: Betrieb einer Kartonfabrik, Holzschleife- lei und Zellstoffabrik. Arbeiterzahl 400. Verbände: Verband Deutscher Kartonfabriken 6. m. b. H., Chromoersatzkartonverband G. m. b. H., Zell- soffsyndikat G. m. b. H., Berlin. Kapital: 4 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM and 10 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 1 008 000 M. 1 Mg 550 Akt. zu 1000 fl. = 942 857 M, umgewandelt 10 1.-V. v. 14./7. 1890 in 550 Akt. zu 1800 M. zugleich er- uat um 10 Akt. zu 1800 M. Weiter erhöht 1919 bis 1923 11 uill. M in Aktien zu 1000 M. — Lt. G.-V. vom 1 Umstell. von 16 Mill. M auf 1 600 000 (10 13 Weoflog Ik zu 100 RM. Die G.-V. v. 5./10. 1927 600 000 des A.-K. von 1 600 000 RM auf wecks Vol durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 2: 3 von Abschreib. unter teilweiser Besei- wlaug durch Heranziehung von Rücklagen, Veicham 13 ererhöhung des Grundkapitals um 3 200 000 9000 ff. durch Ausgabe von 3000 Akt. zu 1000 RM zu 100 RM mit Gewinnberechtigung ab 1./4. 1928; 10 den alten Aktion. im Verh. 1:4 zum Kurse von 125 %. IGeschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 am 0 —– Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. ulewinn-Verteilung: Ueberweisung an R.-F. (ist alällt), 4 % Div., dann eventl. Sonderrückl. u. Tant., deberrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. ohne Berücksichtigung von Baulichkeiten 37 700, Ge- schäfts- und Wohngebäude 214 150, Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 926 500, Maschinen u. maschinelle Anlagen 2 359 796, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäfts- inventar 31 350, Verkehrsmittel 13 204, Beteiligungen 23 101, Umlaufvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 006 305, fertige Erzeugnisse, Waren 133 766, eigene Aktien 3240, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen u. Leistungen 583 804, Darlehen und sonst. Forderungen 248 078, Wechsel 169 707, Schecks 5826, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Notenbanken und Pestscheckguthaben 36 611, andere Bankguthab. 337 688, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 10 109, Verlust 157 270. – Passiva: Grundkapital 4 000 000, gesetzl. R.-F. 140 000, Rückstellung 40 000, Verbindlich- keiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 199 876, Accepte 93 287, Banken 1 711 100, Spareinlagen 22 261, Aufwertungshypothek 44 800, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 46 883. Sa. 6 298 207 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 176 549, Löhne u. Gehälter 762 778, soziale Abgaben 65 662, Abschreibungen auf Anlagen 294 932, andere Abschreibungen 31 283, Zinsen 93 291, Besitzsteuern 80 908, alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 524 909. – Kredit: Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 833 161, außerordentl. Erträge 39 881, Verlust (Vor- trag aus 1931 176 549 abz. Gewinn aus 1932 19 278) 157 270. Sa. 2 030 313 RM. Gesamtbezüge des A.-R. für 1932: 8000 RM, des Vor- stands 31 200 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Ravensburg: Reichsbanknebenstelle; Leutkirch: Bankhaus Schaal.