3804 Papier-Industrie. Großaktionär: Das gesamte A.-K. ist im Besitz der ÖOffizin Haag-Drugulin A.-G. in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1000 RM = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund- stücke und Gebäude 70 000, Außenstände 118 911, Rein- verlust 258 221. – Passiva: A.-K. 275 000, Hypotheken- schulden 61 456, Verpflichtungen 87 996, Rück 9 %% %%... Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Keine Bewe- gung. Dividenden 192 7–1932: 10, 0, 0, 0, 0, 0% Zahlstelle: Ges.-Kasse. Leipziger Buchbinderei Aktien-Gesellschaft. Sitz in Leipzig, Crusiusstraße 0. vorstand: Dr. Rudolf Maul, Dr. Karl Seeliger, Aufsichtsrat: Bankdir. Max Ellenbogen, Bankdir. Bruno Winkler, Dr. Rudolf Junghanns, Prof. Dr. Hans Volkelt, Hermann Schlieder, Alfred Liebing, Fabrikdir. i. R. Arthur Rummel, Leipzig. Gegründet: 28./6. 1927; eingetr. 29./8. 1927. Zweck: Betrieb der Buchbinderei u. aller in das Gebiet der Papiererzeug., Papierverarbeit. u. des Buch- u. Graphischen Gewerbes fallenden Fabrikations- u. Handelsgeschäfte. Kapital: 50 000 RM in 50 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu 105 %. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. –Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1933: Aktiva: Akt.-Ein- zahl. 37 500, Darlehen 12 500, Kontokorrent 4023. — Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 2000, Aufgeld 672, Rück- stell. 413, Gewinnvortr. 451, Gewinn 1932/33: 487 Sa. 54 023 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 160, Steuern 133, Reingew. 487. Sa. 780 RM — Kredit: Zinsen 780 RM. Dividenden 1927/28 Zahlstelle: Ges.-Kasse. 1932/33: 0 %. Zellstofffabrik Waldhof. Sitz in Mannheim-Waldhof. – Hauptverwaltung in Berlin WS, Taubenstr. 42. Verwaltung: vorstand: Günther Albrecht, Berlin Berthold Deutsch, Berlin; Dr. phil. Hellmuth Müller-Clemm, Mannheim; Max H. Schmid, Berlin; Stellv.: Philipp Becht, Berlin; Franz Hedermann, Tilsit; Dr. phil. Valentin Hottenroth, Mannheim; Behrend Lückenga, Berlin; Georg M. Riedner, Berlin; Heinrich Ries, Tilsit. Aufsichtsrat: Vors.: Kommergienrat Drn . Theodor Frank (Deutsche Bank und Disconto-Gesell- schaft), Berlin; Stellv.: Dr. Ing. e. h. Otto Clemm, Fabrikdirektor i. R., Mannheim; sonst. Mitgl.: Carl Adolf Clemm (Vorstandsmitglied der Kali-Chemie A.-G.), Berlin; Dr. Wilhelm Clemm (Vorstandsmit- glied der Knoll A.-G.), Ludwigshafen a. Rh.; Lud- wig Fuld (Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft), Mannheim; Dr. Ing. Rudolf Haas, Zivilingenieur, Ber- lin; Dr. jur. Wilhelm Haas (Direktor der Bahngesell- schaft Waldhof), Heidelberg; Dr. rer. pol. h. c. Benno Weil, Rentner, Mannheim. Entwicklung: Die Ges. ist 1884 gegründet worden u. führte in den nächsten Jahrzehnten sehr bedeutende Erweite- rungen aus, so daß sie heute die größte deutsche Her- stelferin von Zellstoff u. für Zellstoff u. Papier das größte gemischt-wirtsch. Fabrikationsunternehmen Europas ist. – Im Zusammenhang mit der Vollendung des Werkes in Finnland und der Konzentration des Verkaufs der Zellstoff- u. Papiererzeugnisse in Berlin gelangte die Verlegung der Zentralverwaltung nach Berlin im Laufe des Herbstes 1931 zur Durchführung. — 1932 wurden zur weiteren Vereinfachung der Verwaltung die bisher im Wege des Pachtvertra- ges betriebenen Tochtergesellschaften Papyrus A.-G. u. Coseler Cellulose- u. Papierfabriken A.-G. durch Fu- sion mit Wirk. vom 31./13. 1931 mit der Zellstofffabrik Waldhof vereinigt. Eine Kapitalerhöhung aus diesem Anlaß fand nicht statt. Im Besitze der Ges. befind- liche nom. 4 280 000 M St.-A., nom. 630 000 M Vorz.-A. Lit. A u. nom. 450 000 M Vorz.-A. Lit. B wurden durch Kapitalherabsetzung in erleichterter Form eingezogen. Zwecks Vornahme normaler und ange- sichts der veränderten Wirtschaftslage notwendig ge- wordener außergewöhnlicher Abschreibungen in Höhe von 13 306 167 M wurde der gesetzlichen Reserve ein Betrag von 10 494 427 M entnommen, 80 daß der gesetzliche R.-F. mit 10 % des verbleibenden Kapitals einschließlich der finnischen Umtausch- aktien dotiert ist. Der aus der Fusion mit den oben- genannten beiden Gesellschaften sich ergebende Buch. gewinn dient, soweit er nicht zu den erwähnten Ab- schreibungen Verwendung fand, der Bildung einer vei- teren offenen Rückstellung im Betrage von 3 427 857 Mark. – 1932 Uebernahme der Pacotira-Papierhandels- ges. m. b. H., Berlin, deren gesamtes Kapital sich bereits im Besitz von Waldhof befand. — 1933 noch. malige Ermäßigung des A.-K. durch Einziehung eigener Aktien, um das A.-K. dem gesunkenen Preis- niveau u. dem geschrumpften Produktionsumfang an- zupassen. Besitztum: Der Grundbesitz der Mannheimer Niederlass. um- faßt eine Fläche von 134 ha 85 a 21 dm. Das Fabrik. grundstück ist ca. 500 000 qm groß, wovon ca. 200 000 Quadratmeter bebaut sind. Die für den Betrieb erfor- derliche Kraft wird durch 9 Dampfmasch., 4 Dampf- Turbinen u. 4 Großgasmasch. mit einer Gesamtleistung von ca. 24 000 PS geliefert. An Dampfkesseln sind 18 Stück mit insges. 5527 qm Heizfläche vorhanden. Das für die Gasmasch. erforderl. Gas wird in eigener Ge- neratorenanlage erzeugt. Mit der erzeugten elektrisch. Energie werden ca. 653 Elektromotoren betrieben. Drei eigene Wasserwerke liefern aus weitverzweigtem Vi mit 77 Rohrbrunnen das erforderliche Wasser. — Die Werksanlagen umfassen eine große Zentralreparatur. werkstätte, Metallgießerei. Bleilöterei, Schreinerei, eig. Bauabteil. u. Chloranlage; zahlreiche Magazine aun Lagern von fertigen Produkten, Rohstoffen u. Mate. rialien umfassen einen Flächenraum VYon 8023 an. 22 Schwefelkiesöfen dienen zur Erzeugung der nötigel schwefligen Säure. An Kochern sind insges. 28 Stucz vorhanden. Das Werk besitzt 8 Langsiebmasch. 2 Papiermasch. Der Güterverkehr innerh. des Werkes wird mit 8 Lokomotiven u. 323 Waggons auf einel 34 km langen Normalspurgleis bewältigt. Avfefli dienen noch 4 km Schmalspurgleis dem Betriebe. 1 Dampfkräne u. 3 Verladebrücken, von denen f einer Länge von 120 und 140 m zum Stapeln von 0 dienen, arbeiten am Quai und auf den Lagerplilen Das Werk besitzt eine Anlage zur Gewinnung 3 Produkten aus der Ablauge, sowie eine Sulfit-Spiri 1 fabrik mit 8 Brennapparaten. Ueber 50 Beamten 3 Arb.-Wohnhäuser stehen zur Verfüg. Die Ges. in Baden, Württemberg, Bayern, Deutsch-Oesterrele und der Tschechoslowakei 3793 ha Waldungen 4 Die Abteil. „Zellstofffabrik Waldhof in Tilsit tet nach dem Bisulfitverfahren. Die für den 10 nötige Kraft wird durch 2 Dampfmaschinen, 3 1 (turbinen und 1 Dieselmotor mit einer Gesamtleist.