3808 Papier-Industrie. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Stamm-Aktien: Höchster 368 331 290 219.25 116.75 48 % Niedrigster 209 245 1690 173 55 22.50 % Letzter 271 281.50 180.50 176 70.75 45.75 % Vorzugs-Aktien B: Höchster 107.25 97 86 905 82.75 64.75 % Niedrigster 85 79 74 78 7³ 28 % Letzter 85.25 81.50 81 91 77 64.75 % In Berlin notiert. – St.-Akt. noch in Frankf. a. M., Mannheim, München, Köln und Hamburg notiert; Vorz.- Akt. B noch in Frankfurt a. M., Köln und Mannheim. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Stamm-Aktien 12 13% 12 6 0 90 Vorzugs-Aktien 7 7 7 7 0 0 Vorzugs-Aktien B 6 6 6 6 0 0 % Arbeiter und Angestellte: 1931 (einschl. Kex- holm): 5600. Produktion 1929–1931: Zellstoff rd. 310 000, 312 000, 244 000 t; Papier rd. 90 000, 90 000, 90 000 t; Sprit rd. 95 000, 95 000, ? hl. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 4 740 585 RM (Unterst.-K. 150 000, Div. der St.-A. 4 020 000, do. der V.-A. A 49 000, do. B 109 500, do. Genußrechte 35 400, Vortrag 376 685). – 1929: Gewinn 5 017 364 RM (Unterst.-K. 150 000, Div. der St.-A. 4 122 000, do. der V.-A. A 98 000, do. B 109 500, do. Genußrechte 36 492, Vortrag 501 372). – 1930: Gewinn 2 654 311 RM (Div. der St.-A. 2 061 000, do. der V.-A. A 98 000, do. B 109 500, Vortrag 385 811). – 1931: Sanierungsbilanz. – 1932: Verlust 4 328 489 RM (vorgetragen). Nach dem Geschäftsbericht 1932 hat das Ausmaß der Verbrauchseinschränkung in Zellstoff und Papier zwar gegenüber dem Vorjahre etwas abgenommen, doch konnten die Werke nicht mit ihrer vollen Leistungs- fähigkeit ausgenutzt werden. Im einzelnen hat ih die Zellstofferhöhung in 1932 etwas über Vorjahrshöhe gehalten, trotzdem die Läger zur Bedarfsdeckung in starkem Maße herangezogen und auf weniger als die Hälfte des Vorjahresbestandes abgebaut wurden. Die Papiererzeugung hat sich dagegen gegenüber 1931 um rund 13 % verringert, doch konnten auch hier die Vor- räte auf etwa die Hälfte gesenkt werden. Die Erlöse besonders im Ausland, erreichten einen Tiefstand, dem die Herstellungskosten trotz schärfster Sparmaßnahmen nicht angepaßt werden konnten. Die weitere Entwer- tung der nordischen Währungen im Anschluß an das englische Pfund hat den unnatürlichen Preisvorsprung den die europäischen Haupterzeugungsländer für Zell. stoff gegenüber Deutschland haben, vergrößert, so daß eine stete Schrumpfung des Auslandsgeschäftes die un- abwendbare Folge war. Nennenswerte Erträge hat die Ges. aus ihren Betei- ligungen im Berichtsjahr nicht gezogen. Die wichtigste Tochtergesellschaft, die 0/v Waldhof A/B, Kexholm, weist infolge der Produktionseinschränkung, die zwischen den europäischen Sulfitzellstoff-Fabriken ver- einbart ist, einen Verlust von insges. 12.60 Mill. Fmk. (rund 0.75 Mill. RM) aus. Für das laufende Jahr hofft die Ges. von der Festi- gung der politischen Verhältnisse durch die nationale Regierung eine Stärkung des Vertrauens für die Zu- kunft der Wirtschaft und Belebung des Absatzes. Die planmäßigen Bemühungen der Ges. auf Verminderung der Schulden wurden im ersten Halbjahr 1933 mit Erfolg fortgesetzt. Marburger Tapetenfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Marburg (Lahn), Neue Kasseler Straßbe 4–7. Vorstand: Gen.-Dir. Bertram Schäfer, Dir, Herm. Döler, Dir. Gustav Fuchs. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Gustav Zander, Hanno- ver; Fabrikbes. Ludwig Peine, Hildesheim; Dir. Ernst Grosse, Hannover-Misburg. Gegründet: 1./12. 1923; eingetr. 1./2. 1924. Zweck: Fabrikation von Tapeten aller Art und die Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unter- nehmungen, insbesondere die Pachtung u. Fortführung des bisher unter der Firma Marburger Tapetenfabrik J. B. Schäfer betriebenen Fabrikations- und Handels- geschäfts. Kapital: 100 000 RM in 100 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 10 Mill. M in 100 Akt. zu 100 000 M, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 27./10. 924 beschloß Umstell. auf 10 000 RM in 10 Akt. zu 1000 RM. Lt. G.-V. v. 28./11. 1925 erhöht um 90 000 RM in 90 Aki. zu 1000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Geld- bestände 3476, Hypothek 12 000, Außenstände 319 319, Vorräte 189 799, Maschinen und Invyentar 56 278, Ver- lust 40 532. – Passiva: A.-K. 100 000, Delkr. 50 000, Verbindlichkeiten 471 405. Sa. 621 405 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Vor- trag 35 528, allgem. Unkosten 322 042, Abschreibungen 50 408. – Kredit: Waren 342 446, R.-F. 25 000, Verlust 40 532. Sa. 407 978 RM. Dividenden 1927–1932: 8, 8, 10, ?, 0, 0. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinische Pappenfabrik A.-G. Sitz in Monheim (Rhld.). vorstand: Dipl.-Volkswirt Werner Löcher. Aufsichtsrat: Fabrikant Fritz Rath, Köln-Marien- burg; Dir. Oskar Länge, Köln; Professor Dr. Bruno Possanner von Ehrenthal, Köthen; Rechtsanwalt Dr. Grundschöttel, Köln; Fabrikant Willy Hopp. Düren; Professor Dr. Karl Hencky, Leverkusen. Gegründet: 1./5. 1925; eingetragen 16./6. 1925. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist Herstel- lung, Vertrieb u. Verarbeitung von Pappen jeder Art und von verwandten oder ähnlichen Erzeugnissen. Kapital: 750 000 RM in 1500 Aktien zu 500 RM. Urspr. 1 500 000 RM in 1500 Aktien zu 1000 RM, über- nommen von den Gründern zu pari. –— Lt. G.-V. v. 25./6. 1932 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form auf 750 000 RM durch Denomination der Aktien auf 500 RM. Geschäftsjahr: 1.4.–31./3. – G.-V.: 1933 am 5./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Eilanz am 31. März 1933: Aktiva: Anlage- vermögen: Maschinen 825 505, Werkzeuge u. Inventar 26 787, Beteiligungen 1, Umlaufsvermögen: Rohstoffvor- räte 263 261, Magazinvorräte 22 217, Halbfabrikate 848, Fertigfabrikate 39 307, Anzahlungen 14 110, Forderun- gen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 202 368, Bankguthaben 86 075, Wechsel 35 497, Kasse, Postscheck u. Reichsbankguthaben 13 002, (Indossament. verpflichtungen 241 079). – Passiva: Grundkapinl 750 000, gesetzl. R.-F. 75 000, Rückstellungen 15 000, Wertberichtigungsposten 36 089, Verbindlichkeiten: Dar. lehen 332 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Waren- lieferungen u. Leistungen 96 060, Anzahlungen vol Kunden 432, sonst. Verbindlichkeiten 20 696, Akzebtwef bindlichkeiten 92 698, Verbindlichkeiten gegenübe Banken 100 000, Posten der Rechnungsabgrenzung 3014 Gewinn 8385, (Indossamentverpflichtungen 241 070, Sa. 1 528 979 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung; Debet: Lohne und Gehälter 377 522, soziale Abgaben 30 376, e bungen: auf Anlagen 97 826, auf Beteiligungen Zs. u. Bankspesen 29 765, Besitzsteuern 21 551. 8 übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der „ gen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 469 345, 3368, Sa. 1 057 269 RM. — Kredit: Erträge nach du der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsste 1 037 269 RM. Dividenden 1926/2 7–1932/33: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.