3884 Gas-, Wasser- und Eiswerke. Stadtgemeinde Bütow ausgeschüttet für die Kon- zessionserteilung. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Bank 3121, Kontokorrent 5064, Kohlen 1500, Koks 500, Grund- stücke 30 000, Gebäude 41 333, Rohrnetz-, Laternen-, Gasmesser 99 428, Gasbehälter 37 500, Gasöfen 1, Uten- silien- und Werkzeug 2559, Apparate und Maschinen 10 504, transitorisches Konto 356, Verlust 716. Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 15 000, besonderer R.-F. 16 500, Kontokorrentkonto 43 056, transitorisches Konto 8027. Sa. 232 583 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vor- trag 2416, Gehalts- und Lohnkonto 18 387, Steuern und Abgaben 10 130, Straßenlampenbedienung 1688, Zinse konto 3977, Installationskosten (Ausbesserungen) 250 Gaskocher 575, Büromaterialien, Inserate, Rekla 1495, Beiträge, Gebühren usw. 1173, Gebäudeunterha tung (Reparatur) 303, Oel und sonstige Betriebsmittel 247, sonstige Unkosten 2110, Abschreib. 17 605, Kohle 28 958, Transitorisches 8027. Kredit: Gaskaup 78 106, Koks- und Teerkonto 20 423, transitorischs Konto 356, Verlust 716. Sa. 99 601 RM. Dividenden: 1926/27–1928/29: 10, 1929/30 (4 Mon.): 0 %; 1930/31–1932/33: 0 %. Zahlstelle: Bütow i. Pom.: Stadtsparkasse. 10, 64; Talsperren-Akt.-Ges. Crimmitschau. Sitz in Crimmitschau, Zwickauer Straße 91. Vorstand: I. Bürgermeister Franz Schmidt, Alfred Wolf. Prokurist: Alfred Schmidt. Aufsichtsrat: Vors.: Guido Wolf, Neukirchen- Pleiße; Min.-Rat Dr. Hoppe, Dresden; Reg.-Rat Dr. Just, Dresden, Carl Bräuninger, Georg Richter, Max Hendler, Kommerz.-Rat Lukas Schmidt, Bürgermeister Dr. Berge, Stadtrat Albert Neumann, Stadtv, Max Wendler, Crimmitschau; Amtshauptmann von Roemer, Werdau. Gegründet: 31./3. 1926; eingetragen 5./6. 1926. Zweck: Versorgung der Gemeinden und der Indu- strie des Pleißentals mit Wasser und die Errichtung von Talsperren u. anderen Wasserbeschaffungsanlagen zur Erreichung dieses Zwecks. Das Unternehmen dient ausschließlich der Wasserwirtschaft. – Wasserverkauf 1930–1931: 224 624, 345 575 cbm. Kapital (Sanierung beschlossen): 800 000 RM in 800 Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Der G.-V. v. 21./6. 1932 wurde Mittlg. nach § 240 HGB gemacht. Zur Sanierung der Ges. beschloß die G.-V. v. 21./4. 1933 Herabsetz. des A.-K. von 800 000 RM auf 400 000 RM sowie Wiedererhöh. um 200 000 auf 600 000 Reichsmark. Die neuen Aktien werden von der Deut- schen Ges. für öffentl. Arbeiten A.-G., Berlin, und dem Freistaat Sachsen gegen Zinsaufrechnung übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. G.-V.: 1933 am 4./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grunddst. 336 229, Gebäude 46 670, Anlagen, Wasserrechte 3 226 783, Inventar 1938, Debitoren 10 245, Wertpapiere 1000, Rückstellung für Prozeß 6500, Postkarten 1298, Kasse 533, Verlust (vorgetr. von 1931 531 559 – 1932 150 718) 682 278. – Passiva: A.-K. 800 000, Gründungs- spesen 29 785, Kreditoren 3 480 479, Messermiete 3212. Sa. 4 313 475 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vos. trag aus 1931 531 559, Abschreib.: Uneinbringliche For- derungen 2171, Betriebsspesen 12 016, Geschäftsführung 1038, Steuern 1018, Zinsen 170 333, auf Anlagen 34 978. – Kredit: Bilanzdifferenz, aufgeklärt 27, Staatsbeihilfe für Hochwasserschutz 30 000, Wasserabgabe 30 527, Mietzinseinnahme 8400, Erlös aus Fischerei 1882, Uebertrag auf 1933 682 278. Sa. 753 114 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Crimmitschau: Stadtbk. Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft. Sitz in Dessau, Kavalierstr. 29/30. – (Börsenname: Dessauer Gas-Ges.) Verwaltung: Vorstand: Oberbaurat B. Heck, Dessau. Aufsichtsrat: Vors.: Reg.-Rat Dr. P. Heck (Dir. des Elektrobundes), Berlin; Stellv.: Bankier Gen.-Konsul H. Fürstenberg (Geschäftsinhaber der Berliner Han- dels-Ges.), Berlin; Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. pol. h. c. E. G. von Stauß, Berlin; sonst. Mitgl.: Landrat Dr. A. von Achenbach, Neubabelsberg; Wirkl. Geh. Rat Dr. F. Boden (Braunschweig. u. Anhalt. Gesandter), Berlin; Bank-Dir. Kommerz.-R. Dr. Th. Frank (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.), Berlin; Bankier Dr. W. Koeppel (Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Ges.), Berlin; Bank-Dir. Geh. Reg.-Rat Dr. R. G. Quaatz (Dresdner Bank), Berlin; Gen.-Dir. Dr. E. Schulte (Bergwerks- gesellschaft Georg von Giesche's Erben), Breslau. Entwicklung: Die im Jahre 1855 gegründete Ges. hat bis zum Ausbruch des Krieges in der Hauptsache die Gasversor- gung in eigenen Gaswerken in Deutschland und Ost- europa betrieben und begonnen, auch Elektrizitätsver- sorgungsunternehmungen zu errichten u. zu betreiben. Das letzte Werk in Rußland, welches sie übernahm, war 1913 das Gaswerk in Odessa. Während des Krieges und nach dem Kriege hat sie in großem Umfang und in führender Weise in Deutschland sich der wirtschaft- lichen Organisation von großen öffentlichen Werken (public utilities) der Gas- und Elektrizitätsversorgung gewidmet. So begründete sie 1917 gemeinsam mit der Provinz Sachsen und dem Freistaat Anhalt das Elek- trizitätswerk Sachsen-Anhalt A.-G. (Esag) in Halle zur Uebernahme und Durchführung der Großelektrizitäts- wirtschaft in Mitteldeutschland. Ferner rief sie 1918 die Deutsche Gasgesellschaft A.-G. in Berlin und die Gasbetriebsgesellschaft A.-G. in Berlin ins Leben zur Uebernahme der Anlagen und Konzessionsverträge der Imperial Continental Gas Association in London in Groß-Berlin. Diese Gründung ist als eine neue Form für öffentliche Versorgungsbetriebe, die sogenannte Zwillingsform, vorbildlich geworden und ist nach einer Umgestaltung im Jahre 1925, die durch das Geset über „Groß-Berlin“ notwendig wurde, in die jetzige Gestalt gebracht. Die früheren Verträge der I. C. G. 4. in London sind dabei unter zeitgemäßer Aenderung bis 31./12. 1975 verlängert. Die Ges. hat die kaufmän nische und technische Betriebsführung mit einer ange. messenen Vergütung ebenfalls bis 31./12. 1975 erhalten. – Am Niederrhein faßte die Ges. ein größeres Gebiet für die Gas- und Elektrizitätsversorgung zusammen u. errichtete zur Erzeugung der Elektrizität das Grol. Kraftwerk Frimmersdorf. Zu diesem Zweck hat sie die Niederrheinischen Licht- u. Kraftwerke A.-G. in Gladbach-Rheydt (1911), die Niederrheinischen Braul kohlenwerke A.-G. in Gladbach-Rheydt (1921) und die Westdeutschen Licht- u. Kraftwerke A.-G. in Erkelen (1923) und die Gas- u. Wasserwerke G. m. b. H. in Grevenbroich (1927) begründet und die technische und kaufmännische Führung dieser untereinander organisch verbundenen Unternehmungen übernommen. — Ferner organisierte die Ges. 1924 im benachbarten holländisch. Gebiet durch Erwerb einer Reihe von Gaswerken un Abschluß von Konzessionen ein holländisches Gasvel sorgungsunternehmen, die Nederlandsche Continental. Gas-Maatschappij, Oosterbeek. In der Zusammel fassung der Gasversorgung stellte die Ges. 1928 öffent- lich das „regionale Prinzip' auf und wirkte hier bahn- brechend. Sie schuf eine Reihe von Unternehmungen