3914 Kautschuk-, Guttapercha- und Asbestindustrie. mark-Bilanz wurde das A.-K. von 20 Mill. M auf 300 000 Reichsmark umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 14./6. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstück 107 700, Gebäude 177 500, Fabri- kationseinrichtungen 96 310, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsmaterialien 20 734, halbfertige Waren 17 407, fertige Erzeugnisse 24 824, Wertpapiere 2, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 83 947, Wechsel 1318, Schecks 214, Kassen- bestand einschl. Postscheckguthaben 882, Bankguthaben 7308, Ausgleichsposten: Hypothekenanschaffungsdisagio 5500, Aufwertungsausgleich 12 000. – Passiva: Aktien- kapital 300 000, gesetzlicher Reservefonds 30 000, Reservefonds II 5000, Sonderrücklage 35 000, Hypothek 98 500, Aufwertungshypotheken 57 936, Verbindlich- Sa. 555 645 RM. keiten auf Grund von Warenlieferungen u 1 gen 27 971, unerhobene Dividende 156, Gaa Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bebet: Löhne und Gehälter 197 059, soziale Lasten 16 215, Abechal, bungen auf: Anlagen 6713, Aufwertungsausglei Außenstände 3346, Steuern: %% sonstige Steuern 6157, Hypothekenzinsen 12 165 sonstige Aufwendungen 125 015, Gewinn (Vortrag au6 1931 935 £ Gewinn 1932 149) 1084. – Kredit: e vortrag aus 1931 935, Bruttogewinn nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 367 775, Mieteinnahmen 10 235, Zinsen und sonstige Kapitalerträge 7577. Sa. 386 522 RM. Dividenden 1927–1932: 4, 5, 5, 4, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mannheimer Gummifabrik Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Mannheim, Schwetzinger Straße 117. Die Ges. geriet Sept. 1930 durch Debitorenausfälle und durch die Krisis auf dem Rohgummimarkt in Zahlungsschwierigkeiten. Mit dem Verkauf der Asbest- fabrik an die Deutschen Asbestwerke A.-G. trat eine Reduzierung des künftig erforderlichen Betriebskapitals als auch der Rückzahlung von Schulden ein. Das am 20./11. 1930 eröffnete Vergleichsverfahren wurde am 7./1. 1931 nach Bestätigung des Vergleichs wieder auf- gehoben. Die G.-V. vom 30./1. 1931 (Mitteilung gemäß § 240 HGB.) beschloß Sanierung der Ges. (Herab- setzung des A.-K. von 1 200 000 RM auf 120 000 RM u. Wiedererhöhung auf 520 000 RM. Die Asbestfabrik wurde verkauft und die Firma wurde wie oben geändert. – Am 26./9. 1932 trat die Belegschaft der Ges. in den Streik. Trotz langwieriger Verhandlungen war es nicht möglich, die Belegschaft zur Wiederaufnahme der Arbeit zu veranlassen. In Auswirkung dieses Streiks und insbesondere deswegen, weil die Ges. große Ueberschuhaufträge nicht erfüllen konnte, mußte sie am 25. Oktober 1932 die Zahlungen erneut einstellen. Die Bemühungen, der Ges. neues Kapital zuzuführen, brach- ten kein Ergebnis. Am 4./3. 1933 mußte Mitteilung ge- mäß § 240 HGB. gemacht werden. Mit den Gläubigern kam ein Vergleich auf Basis von 30 % zustande. Infolge des Streiks und der mangelnden Fabrikation während des vorangegangenen Zeitraums in der Schuhfabrikation entstanden hohe Betriebsverluste. Durch Beschluß der G.-V. vom 26./8. 1933 wurde die A.-G. aufgelöst. Liqui- dator ist der bisherige Vorstand Walter Krohn in Mann- heim. ÜAufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Trudbert Rieste- rer, Rechtsanwalt Dr. Willi Zutt, Mannheim; Heinrich Becker, Berlin. Gegründet: 1864. Firma bis 30./1. 1931: Mann- heimer Gummi-, Guttapercha- u. Asbest-Fabrik Akt.-Ges, Kapital: 520 000 RM in St.-Akt. zu 100 u. 20 RI (insges. nom. 120 000 RM), sowie Vorz.-Akt. zu 100 u. 1000 RM (insges. 400 000 RM); letztere mit 8 % (Max) Vorz.-Div. u. Vorrechten bei der Liquidation. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund u. Boden 120 000, Gebäude 80 000, Maschinen, Einricht. usw. 58 915, Roh- u. Hilfsstoffe 29 014, Halbfabrikate 1200, Fertigfabrikate 22 443, Forderungen an Abnehner 103 502, Wechsel 9096, Kasse u. Postscheck 3918, andere Bankguthaben 15 627, Verlustvortrag 1931 15 365, Ver. lust 1932 864 016, (Avaldebitoren 31 500). – Passiva: A.-K. 520 000, gesetzl. R.-F. 52 000, Rückstell. 31 425, Obligationen (durch Sperrkonto gedeckt) 191, Hypothek 240 000, Darlehen 241 258, Warenschulden 150 428, ver. schiedene Verpflicht. 75 792, Bankschulden 12 002, (Aval. kreditoren 31 500). Sa. 1 323 097 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1931 15 365, Betriebsunkosten 250 915, Vertriebsunkosten 181 288, Handlungsunkosten 191 02:, Wertverminder. des Lagers 108 783, Auflösung des Ent. wertungskontos 127 500, Abschreib. auf Anlagewerte 448 560. – Kredit: Fabrikationserträgnis 392 052, Auflös. des R.-F. II 52 000, Verlustvortrag aus 1931 15 305, Verlust 1932 864 016. Sa. 1 323 433 RM. ult. 192 7–1932: 34, 30, 34.50, –, – – %. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 0 %; Vorz. Akt.: 0 %. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Delbrück Schickler & 00. Rheinlsche Gummi- u. Celluloid Fabrik Mannheim-Neckarau. Sitz in Mannheim-Neckarau. Am Bahnhof. vorstand: Paul Jander, Mannheim; Carl Scheu, Heidelberg. Prokuristen: H. Straessle, H. Fromm, Dr. A. Schweizer, Fr. Stichert. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. Wilhelm Landmann, Gen.-Dir. Dr. Max Matthias, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Dir. Dr. Rud. Schmidt, Köln; Geh. Komm.-Rat Dr. Hermann Schmitz, Berlin. Gegründet: 1873. Zweck: Fabrikation von Celluloid, Gummi- und Celluloidwaren. – Ca. 2000 Arbeiter werden beschäft. Kapital: 1 000 000 RM in 1000 Nam.-Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 4 000 000 M. Urspr. 900 000 M, bis 1914 erhöht auf 4 000 000 M. dann 1920 um 300 000 M in Nam.-Vorz.-Akt. mit 5% Vorz.-Div. (Max.), ohne Nachbezugsrecht. Lt. G.-V. v. 19./5. 1925 Umstell. von 4 300 000 M auf 4 006 000 RM (St.-Akt. 1:1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 4000 St.-Akt. zu 1000 RM u. 300 Vorz.-Akt. zu 20 RM. – Lt. G.-V. v. 26./11. 1932 Herab- setz. des Grundkapitals in erleicht. Form um 3 006 000 RM auf 1 000 000 RM, eingeteilt in 1000 Nam.-Akt. zu 1000 Reichsmark. Groffaktionäre: Ende 1929 ging die Aktier mehrheit an ein Konsort. unt. Beteil. der Rhein.-West. fäl. Sprengstoff-A.-G. u. der Westfäl.-Anhalt. Spreng- stoff-A.-G. – Die Ges. gehört zum Interessenkreis der I. G. Farbenindustrie. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Hilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Giu 700 000, Gebäude 100 000, Masch. 150 000, Roh-, Hüls u. Betriebsstoffe 449 884, halbfertige Erzeugn. 137 50, fertige Erzeugn. u. Handelswaren 196 920, 46 850, Forder.: auf Grund von Hyp. 45 000, geleisteter Anzahl. 375, auf Grund von Warenlie 3 u. Leistungen 1 134 512, sonst. Forder. 41 636, Wechss 8854, Schecks 1295, Kasse einschl. Guth. bei 1 banken u. Postscheckguth. 10 460, andere Baus5.) 182 720, Posten, d. d. Rechnungsabgrenz. dienen (Rückgriffsforder. a. Haftungsverbindlichk. 272 000).