Gründer: Tobis-Tonbild-Syndikat Aktiengesell- cchaäft, Tobis-Industriegesellschaft m. b. H., Cinema Filn-Vertrieb m. b. H., Elite Tonfilm-Produktion G. m. b. H., Europa Filmverleih Aktiengesellschaft, Berlin. – Ueber die Beweggründe zu dieser Neu- mündung teilte die Tobis mit: Die Unsicherheit in der feutschen Filmindustrie, die die Herstellung deutscher Filme für die nächstjährige Saison in Frage stellt und lie Ungewißheit der ausländischen Kundschaft über die kontinuierliche Belieferung mit deutschen Filmen haben Tobis Tonbild-Syndikat A.-G., Europa-Filmverleih A.-G. 1. Cinema Film-Vertriebs G. m. b. H. veranlaßt, sich zu tatkräftiger Aufbauarbeit zusammenzuschließen. Um in der praktischen Filmarbeit keine Unterbrechung ein- freten zu lassen, haben die genannten Gruppen die Filmfabrikation, Film-Verleih, Theater, Bäder, Hotels. 3921 Cinema Film A.-G. gegründet. Die unter maßgebendem Einfluß der Tobis erfolgte Neugründung soll den deut- schen Produzenten ermutigen, seine Produktionspläne durchzuführen; die Verbindung mit einer deutschen Verleihorganisation u. dem maßgebenden deutschen Filmexporthaus soll die Auswertung der künftigen Pro- duktion gewährleisten. Zweck: Herstellung und Verwertung von Filmen durch Vertrieb und Verleih. Kapital: 200 000 RM in 200 Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Großaktionäre: Tobis-Tonbild-Syndikat, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. –— Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Fox-Film Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 48, Friedrichstraße 225. vorstand: Peter N. Brinch. Aufsichtsrat: Vors.: S. R. Kent, New York; W. R. Sheehan, Cl. P. Shechan, New York. Gegründet: 13./12. 1921; eingetr. 1./3. 1922. Bis 11/5. 1923 Sitz in Leipzig. Firma lautete bis 15./9. 1930: Deutsche Vereins-Film-Akt.-Ges. Zweck: Herstell., Vertrieb u. Verleih kinematogra- phischer Films, kinematograph. Bedarfsartikel sowie Betrieb von Lichtspieltheatern, ebenso Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen. Zweck der Ges. ist ferner insbes. der Vertrieb u. Verleih der Filme der Fox Film Corporation zu New York im Gebiete des Deutschen Reichs, einschl. des Saargebietes, der freien Stadt Danzig u. des Memelgebietes. Kapital: 50 000 RM in 2500 Akt. zu 20 RM. Urspr. 1 000 000 M in 1000 Akt., übern. von den Grün- dern zu 110 %. – Die G.-V. v. 26./4. 1922 beschloß Erhöh. um 3 000 000 M in 3000 Akt. zu 1000 M. Dann erhöht Hut G.-V. v. 11./5. 1923 um 46 000 000 M in 46 000 Akt. u 1000 M von dem Bankhause Hans Scharlach & Co., Berlin, mit Verpflicht. übern., bisher. Aktion. eine Vergiüt. von 3000 M pro Aktie auszuzahlen. – Lt. G.-V. v. 31./1. 925 Umstell. von 50 000 000 M auf 50 000 RM (1000: 1) in 2500 Akt. zu 20 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 am 8./6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Tech- nisches Inventar 12 190, Büroeinrichtung 17 226, Um- baukonto 28 067, Kopienkosten 79 458, Reklamematerial 5856, Kassenbestand 3301, Banken 35 431, Debitoren 93 943, Negativrechte 13 587, Vorauszahlungen 8930. – Passiva: A.-K. 50 000, Reservekonto 12 000, Kredi- toren 167 034, Versicherungskonto 5000, rückständige Verbindlichkeiten 37 837, Reserve für zweifelhafte For- derungen 15 000, Reserve für Steuer 3899, Gewinn- Vortrag 4057, Gewinn 1932 1162. Sa. 295 989 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 667 455, Verbrauch an Kopien und Reklame- material 90 260, Abschreib. für Einrichtung 19 867, Zah- lungen für Lizenzen 953 309, Abschreibung uneinbring- licher Forderungen 35 111, Gewinn 5219. —– Kredit: Gewinnvortrag per 31. Dez. 1932 4058, Einnahmen 1 767 164. Sa. 1 771 222 RM. Dividenden 192 7–1932: 12, 12, 12, 0, 0, 2 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Deutsche Gaststätten Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW 7, Friedrichstraße 101/102. Vorstand: Max Breitkopf. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Robert Liedemit, Paul Ernst Markgraf, Armin Menshausen, Berlin. Gegründet: 12./6. 1922; eingetragen 27./6. 1922. Zweck: Erwerb, Betrieb, Pachtung und Verpach- tung von Hotels, Restaurants, Cafés und von Etablisse- nents ähnlicher Art sowie von Grundstücken, die für diese Zwecke geeignnet sind, ferner die Beteiligung an Unternehmungen verwandten Charakters. Kapital: 1 400 000 RM in 2000 Aktien zu 700 RM. Urspr. 4 000 000 M in 4000 Inh.-Aktien zu 1000 M. —– Die G.-V. v. 3./2. 1925 beschloß Umstell. von 4 Mill. M auf J 400 000 RM in 2000 Aktien zu 700 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 4/8. — Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 400 000, Gebäude 150 000, Steuergutscheine (Rest- auspruch) 53, Bankguthaben 51 248, Debitoren 2 277 987, 50, Café-Inventar 10 000, Hotel-Inventar 36 000, äsche-Inventar 30 000, Damno- u. Hypothekenspesen- Anortisation 88 000, (Avale 3 173 000), Verlustvortrag 33 1931 42 713, Verlust aus 1932 77 834. – Passiva: 1 1 400 000, Hypotheken 2 552 750, Kreditoren 211 134 (Avale 3 173 000). Sa. 4 163 884 RMu. MM u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- 1. ortrag 182 713 ab R.-F. 140 000) 42 713, Un- fhacn Steuern. Zinsen 59 554, Verlust an Etfekten 327. 3 „ 72 730. – Kredit: Pachteinnahmen a1 Hausertrag 18 183, Buchgewinn aus Zinsen-Ver- Mmung 4572 Verlust 120 547. Sa 175 324 FM. e Gesamtbezüge des Vorst. betrugen 8859 RM. Dividenden 192 7–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bankhaus Hans Friedmann & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Im abgelaufenen Ge- schäftsjahr führte die anhaltende Wirtschaftsdepression zu einer weiteren Verschärfung der Krise im gastronomischen Gewerbe. Wie bereits im Bericht für 1931 ausgeführt, steht das Hotel seit dem 1. 9. 1932 leer. Infolge der weiteren Verschlechterung des Fremdenverkehrs wird dieses auch in absehbarer Zeit nicht gewinnbringend betrieben werden können. Auch die Umsätze des Cafés hat der Pächter nicht steigern können, da die Kaufkraft der Caféhausbesucher sich im Berichtsjahr nicht gebessert hat. Die Pachteinnahmen decken nicht die anteiligen Hausunkosten. Die Läden waren nur zu stark ermäßigten Preisen weiter zu ver- mieten; zwei Läden sind noch leer. Es besteht wenig Aussicht, diese noch ohne Verlust zu verwerten. Die im Geschäftsbericht für das Jahr 1931 angezeigten Schwierigkeiten, welche durch die gesetzlichen Währungsvorschriften bei dem ausländischen Debitor entstanden sind, belasten auch das Berichtsjahr unver- ändert. Seit Bestehen der Gesellschaft sind im Geschäfts- jahr 1932 erstmalig Hypothekenzinsen nicht bezahlt worden. Seitens der Verwaltung ist Vorsorge getroffen, daß durch die Nichtzahlung der fälligen Zinsen ein un- mittelbarer Schaden nicht entsteht, jedoch gestattet die Weltwirtschaftskrisis keinerlei Hoffnung auf eine baldige Besserung der allgemeinen Lage der Gesell- schaft.