Plantagen- und Kolonialgesellschaften. Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonialgesellschaft).) Sitz in Berlin, Kurfürstenstr. 87. Verwaltung: vorstand: Vors.: Dr. jur. Erich Lübbert (Som- merswalde b. Berlin); Reg.-Baumeister a. D. Ludwig Brugsch (Berlin), H. W. von Tümpling (Berlin), Ober- ing. Karl Hinder (Berlin). Prokuristen: E. Kühlwein, H. Otto, O. Grub. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Max Dräger (Rittergut „Der Kohlhof' bei Hohennauen i. West- havelland); Stellv.: Reichsmin. a. D. Heinrich Albert (Berlin); sonst. Mitgl.: Rechtsanw. u. Notar Dr. Herm. Fischer (Berlin), Baurat Theodor Reh (Berlin-Nikolas- see), Oberleutnant a. D. Paul Schulz (Berlin), Bankier Paul Hamel [i. Fa. Sponholz & Co.] (Berlin). Entwicklung: Gegründet: Die Allg. Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) ist 1905 unter dem Namen Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesell- schaft auf Grund des § 11 des Schutzgebietsgesetzes (RGBl. 1900 S. 813) als Kolonialges. errichtet worden und führt die jetzige Firmenbezeichnung auf Grund des Beschlusses der ao. G.-V. der Anteilseigner vom 28./3. 1927. – Die Ges. untersteht der Aufsicht des Reichskanzlers (Auswärtiges Amt), die durch den zu- ständigen Reichskommissar ausgeübt wird. Auf Grund des in der Hauptversammlung der An- teilseigner v. 28./3. 1927 genehmigten Vertrages hat die Ges. das gesamte Hoch- u. Tiefbaugeschäft der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, nach dem Stande vom 1./1. 1927 gegen ein bares Entgelt von 2 779 848 RM übernommen. Dieser Betrag stellt den Ueberschuß der Aktiven über die Passiven dar, die sich wie folgt zusammensetzten: Aktiva: Bau-K. 201 666, Projekte 257 018, Geräte, Masch. u. Werkplätze 860 927, Debit. 1 866 224. Sa. 3 185 837 RM. – Passiva: Kredit 405 988 RM. Die mit der Firma Dyckerhoff & Widmann A.-G. ge- troffene Vereinbar. über die gemeinschaftl. Betätig. im Ausland wurde 1930 in beiderseit. Einverständnis wieder aufgehoben. Die Beteil. an der N. V. Bouw- Maatschappij Dyckerhoff & Widmann A.-G., Haag, u. an der N. V. „Albetam“ Bagger en Bouw-Maatschappij, Haag, wurden abgestoßen. Zwecks Uebernahme des schles. Arbeitsgebietes der früheren Industriebau Held & Francke A.-G. gründete die Ges. 1931 die Schlesische Industriebau Lenz & Co. A.-G. (A.-K. 500 000 RM), in welche die eigenen schles. Betriebe eingebracht wurden, u. a. die Beteilig. an der Lenz & Co. Schlesische Baugesellschaft m. b. H., Breslau. Aus ähnlichen Erwägungen heraus gründete die Ges. zusammen mit der Firma J. Kemna, Breslau, die Straßenbauges Kemna-–Lenz G. m. b. H., die das Straßenbaugeschäft der Fa. J. Kemna übernommen hat. Zwealr: Bau und Betrieb von Eisenbahnen und anderen Transportanlagen, Ausführung von Hoch- und Tief- bauten jeder Art, Kauf und Verkauf, Herstellung und Ausbesserung von Masch., Eisenbahnbetriebsmitteln, Baumaterialien und Geräten und deren Teilen, Erwerb und Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Pflanzun- gen, Bergwerken, Land- und Forstwirtschaft im In- lande, in den deutschen Schutzgebieten und im Aus- lande, insbes. im überseeischen Auslande, ferner Täti- gung aller hiermit zusammenhäng. Rechts a Beteilig. an Ges. dieser oder ähnficher tung von Zweigniederl., Eingehung von Interessen- gemeinschaften. Die Ges. dient auch der Fortführung des von der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin betriebenen Hoch- und Tiefbaugeschäfts. Besitztum: Die Ges. besitzt einen Lagerplatz in Stettin in einer Ausdehnung von 12 500 qm, ein Grundstück in Basdorf von rd. 100 000 qm und ein Grundstück in Berlin- Lichtenberg von 2200 qm, ferner einen von der Stadt Berlin bis 1935 gepachteten Werkplatz in Neuköll. Dieser Platz, auf dem sich eine Holzbearbeitungsfabrik, ein Bürohaus, Lagerschuppen für Hölzer, für Maschi- nen und Geräte befinden, dient als Lager-, Zimmer- Rüst- u. Geräteplatz. Die Ges. ist mit einem Geräte. park ausgestattet, der an größeren Geräten neben an. derem reichlichen Kleingerät umfaßt: 58 Lokomotiven 1365 Mulden- u. Kastenkipper, 28 Bagger, 19 Rammen u. Pontons, 4 Raupenschlepper, 2 große Gerütetrans- portwagen, 4 Gurtförderer, 7 Motorwalzen, 4 Planier- pflüge, ca. 100 000 Ifdm. Schienen u. Kleineisenzeug 188 Weichen, 88 Drehscheiben, 1 Gleisrückmaschine, 104 Bauaufzüge und Winden, 48 Betonmischmaschinen 9 Dampframmen, 66 Kreiselpumpen, 2 Elektro-Schweib- apparate, 7 Lokomobilen, 122 Elektro-, Benzin- u. Roh. ölmotore, 2 Motor-Kompressoren. Zweigniederlassungen in Köln, Dresden, Düs- seldorf, Wuppertal, Dortmund, Frankfurt a. M., Magde- burg, München, Halle a. S., Hamburg, Stettin, Königs- berg i. Pr., Breslau, Gleiwitz, Waldenburg/Schl., Paris, Istanbul, Saarbrücken, Teheran und Bagdad. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderl. — G.V. in Berlin (1933 am 21./7.); je 100 RM Anteile = 1 . – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10% des A.-K.) dann 5% Div., vom Ueberschuß exkl. Vortrag 00 Tant. des A.-R., mind. aber je 1000 RM, Rest Superdiv. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Reichs-Kredit. Ges. A.-G., Bankhaus Mendelssohn & Co., Dresdner Bank (u. deren Zweigniederlass. in Breslau, Dresdel. Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Köln, Leiprig, München u. Stuttgart), Kommanditges. Sponholz & 00, (vorm. H. Herz); Hamburg: Bankhäuser Herrmam * Hauswedell sowie M. M. Warburg & Co. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften 709 000 RM St.-A. u. 16 000 RM Aktien Lit. B de Bayer. Telefonfabrik A.-G., München (Kap. 784 000 Rl St. A. und 16 000 RM Aktien Lit. B). Die Ges. dt: nach Aufgabe ihres urspr. Zweckes (Herstell. von Le. lefonapparaten u. allen sonst. Apparaten d. Schvad stromtechnik) sich lediglich der Verwert. der Ges- Grundst. widmet, besitzt in München die 1927–1929 er- bauten 21 Häuser in der Aeußeren Prinzregentest bestehend aus 64 Wohnungen. Weitere 8 Häuser in r Aeußeren Prinzregentenstraße mit 171 Wölpun 9 Läden, 21 Garagen, 1 Gastwirtschaft und 1 1 spieltheater sind 1928 ausgeführt. Das am 30./6.1 abgelaufene Geschäftsjahr hat einschl. des Verlustn trages aus 1927/30 in Höhe von 395 638 RII mit eite Verlust von 398 535 RM abgeschlossen.