3954 Plantagen- und Kolonialgesellschaften. auf den übrigen Inseln weisen sehr bedeutende Oel- palmenbestände auf sowie größere, für andere Kulturen in Betracht kommende Flächen. Mit der Herstell. von fettsäurearmem Palmöl u. Palmkernen in einer auf Grund der neuesten Erfahrungen (Kruppsches Preß- verfahren) in Bubadque erbauten Fabrik wurde im April 1926 begonnen. Der Transport der Früchte aus den Pflanzungen zur Fabrik erfolgt teils mit Motorlast- wagen, teils auf dem Wasserwege. Auf Grund eines besonderen Abkommens mit der Afrikanischen Oel- palmen A.-G. wurden im Jahre 1928 die von ihr still- gelegten Anlagen auf der den Inseln Bubaque u. Ruban benachbarten Insel Soga übernommen. Die Bewirtschaft. von Soga wird als Nebenbetrieb geführt. Effekten (am 31./12. 1932): Nom. 1 075 000 RM 6 % Reichsschuldbuchforder., fällig 1947, nom. 250 000 RM Wiederaufbau-Schuldbuchforder., Zinsen ab 1943, fällig ab 1947. Statistische Angaben: Grundkapital: 1 380 000 RM, eingeteilt in 4700 Anteile A Nr. 1–4700 u. 9100 Anteile B Nr. 4701–13 800 zu je 100 RM. Die Anteile sind untereinander gleich- berechtigt. (Im Besitz der Ges. waren Ende 1931 nom. 51 100 RM A-Anteile und nom. 28 100 RM B- Anteile.) Vorkriegskapital: 16 640 000 M. Urspr. 5 640 000 M St.-Anteile Lit. A zu 100 M (A. 1–856 400), 11 000 000 M St.-Anteile Lit. B zu 100 M (Nr. 56 401–166 400). – Die G.-V. v. 15./7. 1924 beschloß die Umwandl. der Anteile A u. B in gleichberechtigte An- teile. – Die G.-V. v. 1./11. 1930 beschloß, das nach Ein- ziehung von 80 000 PM angekauften B-Anteilen verblei- bende Grundkapital von 16 560 000 PM im Verhältnis von 12:1 auf 1 380 000 RM derart umzustellen, daß auf je 12 Anteile zu je 100 PM 1 Anteil zu 100 RM entfiel. Der Umtausch der Aktien hatte bis 16./3. 1931 zu geschehen, sonst Kraftloserklärung. Kamerun-Kautschuk-Compagnie Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W9, Linkstraße 18. Vorstand: Gustav Summerman. Aufsichtsrat: Vors.: Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Baurat Theodor Reh, B.-Nikolassee; Gen.-Major a. D. Detley von Winterfeldt, Berlin; Gutsbes. J. Loag, Allagen i. W. Gegründet: 26./5. 1906; eingetr. 13./6. 1906. Zweck der Ges. ist jetzt Plantagenwirtsch., in- dustrielle und Handelsgeschäfte jeder Art sowie Trans- portunternehmungen zu betreiben und sich an allen solchen Unternehmungen zu beteiligen, ferner Grund- besitz zu pachten, zu erwerben u. zu verwerten. Entwicklung u. Besitztum: Die früh. Pflan- zungen in Kamerun gelegen, wurden während des Krieges von England beschlagnahmt. Auf der Ver- steigerung der Kameruner Pflanzungen in London im November 1924 wurde die Pflanzung Mukonje zurück- erworben. Die Verwaltung hat bei der deutschen Re- gierung eine Schadensanmeldung von 7 033 000 M ein- gereicht u. darauf Vorabentschädigungen erhalten. Nach dem Kriegsschädenschlußgesetz stehen der Ges. nur noch solche Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichsschuldenbuch eingetragen werden. Insgesamt hatte die Ges. rund 1 112 000 RM zu verlangen, worauf rund 1 035 000 RM in bar ausgezahlt wurden und rund 77 000 RM in Reichsschuldbuchforderungen. Bei der Uebernahme der Pflanzung Mukonje im März 1925 waren von den 2537 ha, die bei Kriegsaus- bruch bepflanzt u. unter Kultur waren, nur etwa 1200 ha in Bearbeitung. 1927 war das ganze Pflanzungs- gebiet, das vor dem Kriege unter Kultur war, wieder vollständig vom Busch befreit u. in Pflege genommen. 70 ha Urwald sind zur Holzgewinnung stehen geblieben. —– Zur Nutzbarmachung der auf der Pflanzung zur Verfügung stehenden wertvollen Wasserkraft hat die Ges. Ende 1927 bei modernes Wasserkraft- u. Elektrizitätswerk in Auftrag gegeben. Der Bau der Kraftwerkzentrale wurde im Dezember 1930 beendet; ferner wurde eine Kautschuk- trockenanlage fertiggestellt. Die Gesamtanlage wurde im Mai 1931 in Betrieb genommen. Die auf der Pflan- tugiesisch Guinea, war im Berichtsjahr gegenüber den der Fa. Siemens-Schuckert ein- Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 199 Höchster 48.975 19.60 10.75 47 4 Niedrigster 15.25 7.625. 3.376 325 29 9 % Letzter 18.25 10.125 4.25 3.875 29.50 25% 89 /% Zugelassen sind sämtl. Anteile Lit. B. Einführ.-Kurs in Berlin 27./5. 1908: 94 % — Auch notiert in Hamburg. Kurs daselbst ult. 1927–1939. 17.50, 10, 4, 4, 26*, 22 %. 92–1192 Die auf RM umgestellten Anteile wurden in Berlin am 27./3. 1931 zu 47 % eingeführt. Kurs bis Ende 1930 für Stücke in Papiermark. Dividenden: 1913: 3 %, seitdem 0 %. Aus dem Geschäftsbericht 1932: In dem von uns ge- leiteten Betrieb der Agrifa auf den Bijagosinseln, Por.- Vorjahr eine Steigerung der Palmfruchternte von 4156 t auf 4450 t Bündelgewicht zu verzeichnen Hieraus wurden 315 072 kg Palmöl und 426 391 19 Palmkerne gewonnen. Die erhöhte Produktion, etwaz günstigere Ergebnisse des Handelsgeschäfts u. weitere Betriebskostensenkung führten trotz fortgesetzt schlech. ten Produktenpreisen zu einem gegenüber 1931 leicht gebesserten Abschluß der Agrifa. Der Markt für Paln- 651 und Palmkerne hat auch im laufenden Jahre keine Erholung erfahren. Gegenwärtig bringt eine Tonne westafrikanisches Plantagenpalmöl nur etwa 215 RM Bruttoerlös, während 1913 etwa 660 RM und bei der ersten Agrifa-Verschiffung 1926 rund 830 RM erzielt wurden. Die Entwicklung der Palmkernpreise ist eine entsprechende gewesen. Der in dem zurückerlangten Kameruner Landgebiet eingerichtete Kakaopflanzungs- betrieb hat sich plangemäß entwickelt und läht unter Zugrundelegung der gegenwärtigen Kakaopreise für die Zukunft befriedigende Ergebnisse erwarten. zung befindliche Faktorei wurde verpachtet. Die Ges begann mit der Anpflanzung von Bananen. Es wurden bereits 50 ha angepflanzt. Es gelang der Ges., sich weiteres anliegendes Pflanzungsgelände in Größe von rd. 2800 ha zu sichern, um die Bananenkultur in größerem Maße erweitern zu können u. Landreserven zum späteren Ausbau der Pflanzung zu schaffen. Die unter Kultur befindliche Fläche betrug am 31./12. 101 etwa 5000 ha, davon etwa 2000 ha bebaut u. 3000 ha unbebaut. Von dem bebauten Gebiet sind 1100 ha Kauf schuk-, 300 ha Kakao- und etwa 50 ha Bananenpflan.- zungen. Ende 1931 bzw. 1932 wurden 556 u. 300 fardige Arbeiter beschäftigt. Statistik: Geerntet wurden 1927–1932 auf Mu- konje rd. 332 000, 365 000, rd. 304 000, rd. 234 000, n. 271 000. – kg Kautschuk u. rd. 233 000, 255 000, 1l. 72 000, rd. 153 000, rd. 214 000, 355 000 kg Kakao. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Hamburg-Kameruner Tabakbau-Ges. m. b. H. Kapital: 1 200 000 RM in 3000 Inh.-Akt. zu 400 Rl. Urspr. 3 000 000 M (Vorkriegskapital), umgestellt k. G.-V. v. 25./6. 1926 auf unverändert 3 000 000 RM. Die gleiche G.-V. beschloß wegen Ueberfremdungsgefahr Au- gabe von 100 000 RM Nam.-Vorz.-Akt., die in deutscheß Besitz bleiben müssen und an einer Div.Aussehüfm bient teiluehbmen. Bie 0 % ba Gleichstellung der St.- u. Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 2%% 1930 beschloß Einziehung der 100 000 RM Nam.-Akt. ul somit Herabsetzung des A.-K. auf 3 000 000 a Lt. G.-V. v. 21./7. 19832 Herabsetz. des A.-K. in 3 terter Form von 3 000 000 K auf 1 200 000 Ff un Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von 1000 RM a 400 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 an 29./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: zungsanlagen u. Grundstücke ohne Berücksichfem von Baulichkeiten 1 850 307, Geschäfts-) u. h 45 770, Fabrikgebäude u. andere Baulichkeilen 0 Maschinen u. maschinelle Anlagen 105 000, Wetteu Betriebs- u. Geschäftsinventar 83 465, Beteiligung Aktiva: Pflar.