Plantagen- und Kolonialgesellschaften. 3959 .. rieb sonstiger landwürtschaftlicher und gewerblicher Unternehmungen und Handelsgeschäfte jeder Art, ins- besondere auch der Reederei, Fortführ. der Geschäfte der früheren Afrikanische Frucht-Compagnie m. b. H. zu Hamburg. Entwicklung: 1930 wurden die beiden Bananen- nansportdampfer „Panther“ u. „Puma, gebaut. Die schiffe unterhalten seit Anfang des Jahres 1931 einen regelmäbigen Dienst zwischen Kamerun und Europa. — Ioöl wurde die Ausfuhr frischer Bananen in größerem UImfange aufgenommen. Ende 1931 befanden sich an- nähernd 1700 ha unter Kultur. Es waren 290 ha mit pananen bepflanzt, weitere 50 ha sind für 1932 vor- hereitet, 600 ha sind mit Kakao bepflanzt. Die Schiffe der Ges. verkehren unter der Regie der nahestehenden Reederei F. Laeicz G. m. b. H. Die Ges. arbeitet außerdem zusammen mit der N. V. Allgemeine Ba- nanen Handelmaatschappij, Amsterdam, der Afrikanische Frucht-Comp. Handelsabteil. G. m. b. H. und steht in personalunion mit der Bibundi Akt.-Ges. Kapital: 4 000 000 RM in 3990 Akt. zu 1000 RM and 100 Akt. zu 100 RM. übernommen von den Grün- dern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 28./7. – Stimmrecht: Je 100 RM Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Pflanzung u. Grundstück Buea 800 001, Geschäfts- u. Wohngebäude 73 000, sonstige Gebäude 40 100, Seedampfer, Flußfahr- zeuge, Landungsbrücke, Feldbahn u. rollendes Material sowie andere maschinelle Anlagen 3 433 002, Werkzeuge u. Inventar 2503, Beteilig. 30 000, Materialien 28 547. Produkte 41 144, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen u. Leistungen 109 146, Forderungen an Kon- zerngesellschaften 220 370, Wechsel 1141, Kasse u. Post- scheckguthaben 3489, Bankguthaben 162 101, Rechnungs- abgrenzung 84 840. – Passiva: Grundkapital 4 000 000, Verbindlichkeiten: Wiederaufbaudarlehen 369 506, Rest- baugeld der Schiffe 390 000, Verbindlichkeiten a. Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 103 203, Verbind- lichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 114 093, Rechnungsabgrenzung 47 992, Gewinnvortrag per 1. Ja- nuar 1932 1010, Gewinn 1932 3580. Sa. 5 029 384 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne u. Gehälter 249 278, Abschreib. a. Anlagen 578 043, Ab- schreib. a. Dubiose 2740, Besitzsteuern 15 713, Betriebs- kosten in Kamerun 86 310, Handlungskosten in Hamburg 36 714, Zinsen 31 804, Gewinn 1932 3580. —– Kredit: Betriebserträgnisse 1 003 038, Auflösung der Rücklage für zweifelhafte Forderungen 1146. Sa. 1 004 183 RM. Gesamtbezüge des A.-R. und Vorstandes für 1932: 54 500 RM. Dividenden 1930–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg. Bibundi Aktiengesellschaft. Sitz in Hamburg, Trostbrücke 1. vorstand: Otto Arthur Walter Richter, Willi Heinrich, Max Ganssauge. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors.: Erich Ferdinand LTaeisz, Stellv. Hermann Holm, Paul Otto Ganssauge, Paul Lorenz Lorenz-Meyer, Hermann Curt Pfützner, Ernst Günther Russ, Hamburg. Gegründet: 20./3. 1897; eingetragen 24./4. 1897. Firma bis 1922: Westafrikanische Pflanzungs-Gesell- schaft „Bibundi-' in Hamburg. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, sowie der Betrieb von Land- und Plantagenwirtschaft daselbst. Entwieklung: Die Pflanzungen der Ges. in Ka- merun, die während des Krieges beschlagnahmt wur- den, sind auf der im November 1924 in London statt- gehabten Versteigerung zurückerworben. Von der Regierung anerkannte Entschädigungsforderung: 7692 322 GM. Seit Beginn des Krieges bis Mitte 1930 sukzessive gezahlte Entschädigung auf Grund des Kriegsschädenschlußgesetzes 1 231 907 RM. Seit März 1025 war die Ges. mit dem Wiederaufbau der Plantagen (Mokundange, Neufarm, Isongo, Isobi, Bibundi) be- schäftigt. Die Ges. unterhält Beziehungen zur Afrika- lische Frucht-Compagnie A.-G., Afrikanische Frucht- Compagnie Handelsabt. G. m. b. H. (mit beiden be- deht Personalunion in der Geschäftsführung) und zur W. Algemeene Bananen Handelmaatschappij, Amster- dam. 1931 wurde der Betrieb der Pflanzungen umge- stellt. Ungünstig gelegene, nicht besonders ertrag- reiche Kulturen wurden stillgelegt und lediglich die besten Anlagen gepflegt. Die Bananenpflanzungen wurden erweitert und die Gummigewinnung als nicht lohnend eingestellt. Die eigne Oelfabrik ist stillgelegt vorden. Die Palmfruchternte wurde an eine benach- berte Oelfabrik verkauft. Der Betrieb arbeitet seit- dem eingeschränkt. Der G.-V. vom Dezember 1931 vurde Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht. Sanie- Iüe folgte (s. bei Kapital). —– 1932 durchschnittlich 220 Arbeiter beschäftigt (i. V. 290). 0Kapital: 458 000 RuI in 325 Ot.-kt. zu 500 RM. 3 St.-Akt. zu 100 RM, 625 St.-Akt. zu 20 RM, 1 Vorz.-Akt. zu 500 RM und 100 Vorz.-Akt. zu RM. Von dem zur Verteilung an die Aktionäre verbleibenden Reingewinn erhalten die Vorz.-Akt. für Ras- Jahr eine Vorz.-Div. in Höhe von 7 % ihres Nennbetrages mit Nachzahlungsrecht. Die Vorz.-Akt. sollen im Falle einer Liquidation zu ihrem Nennwort zurückgezahlt werden, bevor Rückzahlungen auf die St.-Akt. erfolgen. Vorkriegskapital: 2 500 000 M. Urspr. A.-K. 1 500 000 M. Erhöhung bis 1914 auf 2 500 000 M in Aktien zu 1000 M. Dann nochmals er- höht 1923 auf 25 000 000 M in Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 13./8. 1926 Umstell. des A.-K. von 25 000 000 M auf 2 500 000 RM (10: 1). Die gleiche G.-V. beschloß Aus- gabe von 100 000 RM Vorz.-Akt. mit 1Sfachem Stimm- recht u. 6 % Vorz.-Div. – Zwecks Tilgung einer Unter- bilanz beschloß die G.-V. v. 29./1. 1931 Herabsetz. des A.-K. um 2 250 000 RM auf 350 000 RM durch Zusammen- legung der St.-Akt. im Verh. 10: 1 und Umwandl. der nom. 100 000 RM Nam.-Vorz.-Akt. in St.-Akt.; sodann Wiedererhöh. um 350 000 RM durch Ausgabe von 100 St.- u. 250 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. – Die G.-V. v. 22./12. 1931 (Anzeige gemäß § 240 HGB) sollte Beschluß fassen über Herabsetz. des A.-K. zwecks Beseitig. einer Unter- bilanz, durch eine Opposition wurden die Anträge von der Tagesordnung abgesetzt. Eine erneut einberufeue G.-V. v. 4./3. 1932 beschloß sodann zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 700 000 RM auf 350 000 RM durch Herabsetz. des Nenn- betrages und/oder durch Zusammenleg. der Aktien, und zwar der St.- bzw. Vorz.-Akt., im Verh. von 2: 4. und anschließend Wiedererhöh. um 108 000 RM auf 458 000 Reichsmark durch Ausgabe von 196 Vorz.-Akt. zu 500 RM u. 100 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Das neue Kapital haben die Gläubiger der Ges. an Stelle der Hälfte ihrer Forde- rungen übernommen. Für die restlichen Forderungen ist Stundung für je 25 % bis Ende 1935 u. 1936 u. 50 % bis Ende 1937 vereinbart. Die restl. Forderungen sind am 1./1. 1932 mit 7 % p. a. zu verzinsen, wenn und so- weit die Jahresbilanz einen Ueberschuß ausweist. So- weit ein Jahr keinen ausreichenden Ueberschuß ergibt, erlischt der Zinsanspruch. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 28./7. Bilanz am 31. Dez. 1932; Aktiva: Landbesitz 300 000, Pflanzungen 264 000, Wohngebäude 10 000, sanitäre Anlagen 2000, Oelfabrik und sonstige Baulich- keiten 24 000, Feldbahn und Maschinen 22 000, Fahr- zeuge 7000, Inventar und Werkzeuge 2002, Materialien 1210, Produktenbestände 7599, Leichter- und Boot-Depot (50.–/– $£) 700, Div. Debitoren 1969, Restentschädig. 1, Bankguthaben 716, Kassen- und Postscheck-Guthaben 716. — Passiva: Inhaber-Stammaktien 225 000, 7 % kumulative Vorzugsaktien 233 000, Währungsreserve 9739, langfristige Darlehen 130 807, diverse Kreditoren 21 122, Rechnungsabgrenzung 11 631, Gewinn 1932 12 615. Sa. 643 914 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag per 1. Januar 1932 350 000, Abschreibungen auf Anlagen 1607, Gehälter und Pensionen in Hamburg