3970 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Co. G. m. b. H. 1 000 000 RM übernahm, um sie für An- gliederungszwecke zur Verf. zu halten. – Lt. G.-V. vom 16./5. 1928 Erhöh. um 6 000 000 RM in Akt. zu 1000 RM, davon 4 705 000 RM den Aktionären zu 130 % (4: 1) an- geboten. – Lt. G.-V. v. 8./5. 1929 Erhöh. um 20 000 000 Reichsmark, davon 10 500 000 RM zur Durchführ. der An- gliederung der Deutschen Eisenbahn-Ges. u. 9 500 000 RM zu 100 % an ein Konsort. begeben mit der Verpflicht., 6 750 000 RM den Aktion. (6: 1) anzubieten, was nach durchgeführter Angliederung zu 123½ % geschehen ist. – In der G.-V. v. 20./7. 1932 wurde u. a. beschlossen, das Grundkapital der Ges. in erleichterter Form mit rück- wirkender Kraft für die Bilanz per 31./12. 1931 zwecks Anpassung an den aus Anlaß der Wirtschaftsentwicklung veränderten Vermögensstand von 50 000 000 RM auf 36 000 000 RM herabzusetzen durch Einziehung von zur freien Verfügung stehenden Stück 14 000 eigenen Aktien über je 1000 RM. Der aus der Einziehung eigener Aktien erzielte Buchgewinn in Höhe von 2 309 693 RM hat zu Abschreibungen auf Schuldner Verwendung gefunden, während der aus der Verringerung des Reservefonds auf die gesetzliche Höhe erzielte Buchgewinn von 2 594 772 Reichsmark zuzüglich des sich aus der Gewinn- und Ver- lustrechnung ergebenden Saldos in Höhe von 4 453 086 Reichsmark zu Abschreibungen auf Aktien und Beteili- gungen an Baugesellschaften (3 126 446 RM), Effekten und Beteiligungen (2 342 129 RM), Schuldner (1 196 784 Reichsmark), Hypotheken (350 000 RM) sowie auf Grund- stücke und Inventar (32 499 RM) verwendet worden ist. (Wiederzulass. des herabgesetzten A.-K. im Februar 1983.) Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 242 220.75 178.25 132.25 72.75 49.50 % Niedrigster 135 168% 100.75 46 35 25.25 % Letzter 166 178 104/%6 49.50 47.75 44 % Erster Kurs in Berlin 13./6. 1907: 150 %. Auch in Hamburg u. Frankf. a. M. notiert. Kurs in Frankf. a. M. ult. 1928–1932: 178, 103, 48.50, –*, 45 %. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 11 11 5 0 0 0 % Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 3 392 164 RM (Div. 3 014 000, Tant. d. A.-R. 166 782, Vortrag 211 382). – 1929: Gewinn 2 339 012 RM (Div. 2 000 000, Vortrag 339 012). – 1930: Gewinn 2 207 489 RM (Vortrag). – 1931: Sanierung. – 1932: Gewinn 1 052 285 RM (Vortr.). Aus dem Geschäftsbericht 1932: I. Verkehrsunter- nehmungen: Im Berichtsjahr sanken die Betriebsein- Ekönnen. nahmen unserer Verkehrsunternehmungen um etwa ei Viertel gegenüber dem Vorjahr. Die Betriebsausgaben konnten um etwas mehr als ein Fünftel gesenkt werden Seit dem Jahre 1929 sind die Betriebseinnahmen bis Ende 1932 auf etwa die Hälfte herabgegangen, während die Betriebsüberschüsse angesichts der geringeren Mög- lichkeit der Ausgabensenkung auf etwa ein Drittel 18 Beträge vom Jahre 1929 gefallen sind. An dieser Ver- kehrsrückläufigkeit haben leider die an vielen Stellen von uns eingerichteten Kraftfahrlinien nichts ändern Sie zeigen dieselben absinkenden Verkehrs- kurven wie die Schienenbahnen. Da unsere Verkehrs- unternehmungen in der Mehrzahl weniger dicht besie. delte ländliche Gebiete erschließen, spiegelt sich in den Verkehrsrückgang unserer Unternehmungen insbes die Not der deutschen Bauern u. Winzer erschreckend wider. Im laufenden Jahr sind erfreulicherweise ber einzelnen Unternehmungen Besserungen eingetreten die wir größtenteils auf die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zurückführen Das Schicksal unserer Unternehmungen hängt wie das der gesamten deutschen Wirtschaft überwiegend davon ab, daß der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit mit Energie und rasch vorwärts getrieben wird. Bisher ist es nur durch die mancherlei Stützungsmöglichkeiten, die uns die Zusammenschließung vieler Unternehmungen zu einer Gemeinschaft bietet, für uns möglich gewesen, auch die schwächeren Unternehmungen noch durchzu- halten. – II. Baugesellschaften: Das Jahr 1932 war für die deutsche Bauwirtschaft das ungünstigste seit Jahr- zehnten. Der Gesamtumsatz in der Bauwirtschaft belief sich nur auf rund 2 Milliarden gegenüber 9 Milliarden im Jahre 1929. Ein Vergleich dieser Zahlen mit den sonstigen Schrumpfungszahlen der deutschen Wirtschaft sowie ein Vergleich der Zahl der Arbeitslosen in Baugewerbe mit der Zahl der Arbeitslosen in anderen Gewerben zeigt, daß ein erfolgreicher Kampf gegen die Arbeitslosigkeit von dem Gebiete der Bauwirtschaft ausgehen muß. Die neuerdings von der Regierung gegen die Arbeitslosigkeit ergriffenen Maßnahmen tragen diesem Umstand Rechnung. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin W9, Leipziger Platz 14. Gegen Ende des Jahres 1928 führte die Sfadt Berlin, die im Laufe der Zeit die drei Nahverkehrs- unternehmungen (Straßenbahn, Untergrundbahn und Omnibus) ganz oder überwiegend in ihren Besitz ge- bracht hatte, ihre alte Absicht der Vereinheitlichung der drei Gesellschaften durch. Die drei alten Gesell- schaften wurden liquidiert und eine neue einheitliche Gesellschaft unter der Firma „Berliner Verkehrs-Aktien- gesellschaft“' gebildet. Am 11./12. 1928 wurde die Auf- lösung der „Allgemeinen Berliner Omnibus-Actien-Ge- sellschaft', beginnend mit dem 1./1. 1929, beschlossen. Liquidatoren: Abteilungsleiter Alfred Lorenz, Amts- gerichtsrat a. D. Dr. Max Reschke, Berlin. Der Betrieb der Ges. einschl. der dazu gehörigen Grundstücke, der Betriebsmittel und der zum Betriebe gehörigen Forderungen und Verbindlichkeiten wurde mit Wirkung vom 1./1. 1929 an die Berliner Verkehrs- A.-G. veräußert. Nach den getroffenen Vereinbarungen Hat die Berliner Verkehrs-A.-G. die zur Einlösung der Aktien erforderlichen Obligationen der Stadt Berlin geliefert. –— Die Aktionäre der AB0AG erhalten für ihre Akt. den doppelten Betrag 7 %iger Stadtobli- gationen. Ende 1932 waren 420 RM St.-Akt. u. 600 000 Reichsmark Vorz.-Akt. noch nicht eingelöst. – Laut Bericht der Liquidatoren für 1932 sind die im Jahres- abschluß 1931 ausgewiesenen Grundstücke mit einem Buchwert von 1 854 000 RM, im Jahr 1932 bis auf ein Grundstück auf die Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft übertragen. Hierbei ergab sich für die Ges. infolge der Wertminderung am Grundstücksmarkt ein Verlust von 572 600 RM. Die in dem Bericht für 1931 erwähnte Be. teiligung an einer städt. Grundstücksgesellschaft ist 1932 zur Abwicklung gelangt. Auf den Grundstücken. die die Ges. im Jahre 1930 auf die Stadt Berlin auf- gelassen hat, ruhten Ende 1932 noch 176 500 RM Hyp. für die die Ges. die persönliche Haftung noch hat. Der Ges. gegenüber haftet die Stadt Berlin. — Im Jahre 1932 sind an einen Liquidator 6000 RM gezahlt worden. Der Aufsichtsrat hat eine Vergütung nicht erhalten. Aufsichtsrat: Vors.: Staatskommissar Johannes Engel, Stellv.: Stastskommissar Dr. Karl Steiniger. Staatskommissar Dipl.-Ing. Erwin Fuchs. Stadtverord- netenvorsteher Karl Spiewok, Stadtverordneter Herbert Lorenz. Stadtverordneter Rudolf Weiß, Stadtverordneler Karl Kasper, Stadtverordneter Alfred Spangenbers. Stadtverordneter Erich Granass, Stadtverordneter Dr.-Ing. Max Haller, Stadtverordneter Friedrich Lange. sämtlich zu Berlin. Vitans am 31. Dez. 1 a2: Aktiva: Grunkt 440 000, Wertpapiere und Beteiligungen 252 614, Guf baben bei Banken 853, Verlust 27 969. – E Rücklage für Liquidationskosten 9414, noch 113 erhobene Dividende 844, Schuld an BVG 711 178. Sa. 721 436 RM. Gewinn- u. Verlust-RBechyung: trag 10 949, Verlust aus Grundstücksverk. Liquidationskosten 39 918. – Kredit: Einnahme aus Be teiligung 742, Verlust 622 725. Sa. 623 467 RM. Alt-Landsberger Kleinbahn-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW 40, Alexanderufer 1. vorstand: Kreisbaurat Walter Weigel. Aufsichtsrat: Vors.: Kommiss. Beigeordn. Rein- hold Funke, Altlandsberg; Stellv.: Stadtverordn. Willi Kunert, Altlandsberg; Stadtverordn. Franz Altlandsberg; Stadtverordn. Karl Lütke, Altlands Oberreg.-Rat Jende, Potsdam; Landesbaurat Johannes