Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 4035 Kleinbahn Cassel-Naumburg, Aktien-Gesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M., Moselstraße 2. vorstand: Reg.-Baumeister a. D. Karl Häßler. Frankfurt a. M. Aufsichtsrat (5–15): Vors.: Eisenbahn-Dir. Voritz Neufeld, Frankfurt a. M.; Bankdirektor Heinr. Brunner, Kassel; Landrat Regierungsrat Dr. Fritz Flze, Wolfenhagen; Bürgermeister Konrad Glück, Großenritte; Beigeordneter i. R. Ingenieur Gustav Henkel, Kassel; Bürgermeister Heinrich Jacobi, Mumburg; Landrat Fritz Lengemann, Kassel; Ober- regierungsrat a. D. Dr. jur. Friedrich Schiller, Frankfurt a. M.; Baurat Ernst Seiffert, Frank- fürt a. M. Gegründet: 13./2. 1902; eingetragen 3./3. 1902. Sitz der Ges. bis 4./6. 1924: Kassel-Wilhelmshöhe. Die Ges. gehört zum Konzern der A.-G. für Verkehrs- wesen, Berlin. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Kassel bzw. Bahnhof Wilhelms- höhe über Grossenritte-Hoof-Breitenbach-Sand nach Naumburg. Die Ges. kann im Interessengebiet der Bahn Kraftwagenlinien errichten und betreiben. Die Bahn ist zunächst eingeleisig mit einer Spurweite von 1435 m hergestellt, Länge 33 km. Betriebseröffnung am 29./10. 1903 bzw. der Reststrecke am 31./3. 1904. – Den Betrieb führt die Deutsche Eisenbahn-Ges., A.-G. in Frankfurt a. M. Statistik: Beförderte Personen 1927 – 1932: 760 436, 726 019, 654 969, 556 941, 448 590, 317 692. – Beförderte Güter: 361 657, 252 428, 272 866, 211 156, 121 591, 27 711 t. Kapital: 2 370 000 RM, und zwar 1483 Aktien Lit. A (Nr. 1–1483) zu 1000 RM, 608 Akt. Lit B (Nr. 1–608) zu 1000 RM und 279 Akt. Lit. C (Nr. 1 bis 279) zu 1000 RM. – Vorkriegskapital: 2 370 000 M. Urspr. 2 305 000 M, erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1905 um 65 000 M in 45 neuen Aktien Lit. C u. 20 neuen Aktien B. Die Aktien Lit. A genießen 4 % Vorz.-Div. (aber ohne Nachforderungsrecht) u. Vorbefriedigung im Falle der Liqu. (siehe auch Gewinnverteil.). Die G.-V. v. 24./3. 1925 beschloß Umstell. des A.-K. von 2 370 000 M in voller Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 14./7. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuweisung zum Erneuer.- Fonds, 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Rückl., vertragsmäß. Gewinnanteil an Vorst. u. Be- amte, 4 % Div. an St.-Akt. Lit. A, 4 % Div. an St.-Akt. Lit. B und Lit. C, Rest Sup.-Div. an alle Akt. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahn- anlage 2 443 591, Grunderwerb 660 158, Wertpapiere u. Oberbaustoffe der Erneuerungsrücklage 9349, Be- triebs- und Werkstattstoffe 12 814, Schuldner 324 437, Verlust 36 763. – Passiva: A.-K. 2 370 000, gesetzliche Rücklage 237 000, Erneuerungsrücklage 426 042, Son- derrücklage 3601, Abschreibungsrücklage 125 000, noch nicht eingelöste Gewinnanteilscheine 470, Bezirks- verband des Regierungsbezirks Kassel 200 000, Rück- stellungen zur besonderen Verwendung 125 000. Sa. 3 487 113 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 3391, Steuern 16 069, Betriebsverlust 21 703. – Kredit: Vortrag 2261, Zinsen 2138, Verlust 36 763. Sa. 41 162 RM. Bezüge des Vorst. betrugen 1800 RM. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt. Lit. A: 4, 4, 4, 4, 1, 0 %; St.-Akt. Lit. B: 1½, 1, 1, 34, 0, 0 %; St.-Akt. Lit. C: je 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Deut- sche Eisenbahn-Gesellschaft A.-G. Vereinigte Kleinbahnen Aktiengesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M., Moselstraße 2. Vorstand: Dr. jur. Theodor Haenert, Frankfurt a. M.; Reg.-Baumeister a. D. Erich Kabitz, Reg.-Bau- meister a. D. Max Semke, Berlin; Reg.-Baumeister a. D. Karl Häßler. Aufsichtsrat (5–9): Vors.: Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Berlin; Stellv.: Bisenbahn-Dir. Eduard Andreae, Bln.-Schlachtensee; Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Geh. Reg.-Rat Landrat 4. D. Dr. Kaufmann, Bonn; Reg.-Rat Priew, Dessau; Dir. Moritz Neufeld, Baurat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M.; Oberleutnant a. D. Paul Schulz, Berlin. Gegründet: 19./12. 1899. Firma lautete bis 2./11. 1900: Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn-Ges. mit Sitz in Ronsdorf. Sitz der Ges. mit Rücksicht auf die Erwei- terung des Unternehmens lt. G.-V. v. 2./11. 1900 nach Köln verlegt. Firma lautete sodann bis 26./4. 1927: Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. Der Sitz wurde lt. G.-V. v. 17./3. 1930 nach Frankf. a. M. ver- legt. Betriebseröffnung 18./11. 1891. Neue Konz. für Kleinbahn v. 2./10. 1897, für Talsperre-Remscheid v. 25./9. 1899. Entwicklung: 1897 erwarb die Ges. durch Fusion die Wermelskirchen-Burger Bahn. Im Jahre 1922 wurde die Strecke Wermelskirchen–Burg mit Ab- zweig. von Talsperre nach Lennep an die Stadt Rem- scheid, die Strecke Burg–Krahenhöhe an die Stadt Solingen verkauft. Die nicht an die Städte übergehen- den Teile des Unternehmens, insbes. das bahneigene Kraftwerk, Wohnhäuser u. ein Teil der Betriebsmittel wurden anderweit veräußert. Im Eigentum der Ges. befindet sich von den Bergischen Linien heute nur noch die rd. 4,8 km lange Strecke Lennep-Halbach, die sich seit 1922 im Abbruch befindet. Im April 1927 Vurden folgende, bisher der Allgemeinen deutschen Pisenbahn A.-G. in Berlin gehörende Bahnen in die fes. eingebracht: die Dessau-Radegast-Köthener Bahn, die Kleinbahn Philippshain–Binsheim, die Kleinbahn Groß-Peterwitz–Katscher und die Biebertalbahn (Gießen–Bieber). Die Verschmelzung der Mutter-Ges. der Ver. Kleinbahnen A.-G., der Westdeutschen Eisen- bahn-Ges. zu Köln, mit der Akt.-Ges. für Verkehrs- wesen zu Berlin führte im Jahre 1928 zu einer weiteren Ausdehnung des Geschäftsumfangs. Die Ges. ist an Stelle der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in alle Ver- träge eingetreten, welche die Westdeutsche Eisenbahn- Ges. mit den Kreisen Euskirchen, Geilenkirchen und Gummersbach, mit der Hohenzollerischen Landesbahn Akt.-Ges. in Sigmaringen, mit der (schweizerischen) Mittel-Thurgau-Bahn-Ges. in Weinfelden, der Mosel- bahn-Akt.-Ges. in Trier u. der Firma Lenz & Co., Berlin, über Betriebspacht, Betriebsführung u. Ver- waltung von Neben- u. Kleinbahnen geschlossen hatte. Zur Durchführung dieser Aufgaben übernahm die Ges. die gesamte Organisation der Westdeutschen Eisenbahn- Ges. in Köln u. in den Außenstellen, während ander- seits der im Jahre 1924 genehmigte Verwaltungsvertrag mit der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. gelöst wurde. Durch Beschluß der G.-V. v. 17./3. 1930 wurde der Sitz der Ges. zum 1./4. 1930 nach Frankf. a. M. verlegt, um die Einricht. mit denen der „Deutsche Eisenbahn-Ges. A.-G.“ in Frankf. a. M. zu verbinden u. dadurch für beide dem Konzern der A.-G. für Verkehrswesen zu Berlin angehörende Ges. allmählich wachsende Erspar- nisse zu ermöglichen. Der oben erwähnte Interessen- gemeinschaftsvertrag mit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, wird hierdurch nicht berührt. Zweck: Betrieb der nachbenannten Kleinbahnen: 1. von Kreuznach nach Winterburg und von Kreuznach nach Wallhausen (28 km); 2. von Neheim-Hüsten nach Sundern (14.5 km). Die Gesellschaft ist auch be- rechtigt: 1. weitere Konzessionen zu Bahnen aller Art zu erwerben und auf Grund derselben Bahnen aller Art zu bauen und zu betreiben; 2. die ihr konzessionierten Bahnen nach Einhol. der erforderl. behördl. Genehm. durch andere betreiben zu lassen; 3. sich anteilig an Bahnen zu beteiligen, welche Dritten konz. sind; 4. aus