4054 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Wertp. 36 266 358, do. Restliche Abschreibung auf Disagio, Umbauten usw. 5 099 227, do. Debitoren 375 000, Ueberweisung an Spezial-R.-F. 24 000 000). – 1932: Verlust (nach dem vertraglich vorgesehenen Ausgleich mit dem Nordd. Lloyd: 13 021 939 RM (gedeckt durch Entnahme aus Spez.-R.-F.). Aus dem Geschäftsbericht 1932:; Wie die voran- gegangenen Geschäftsjahre seit 1929, stand auch das Jahr 1932 im Zeichen der andauernden schweren Welt- krise und ihrer zahllosen Auswirkungen auf die wirt- schaftlichen Beziehungen der Länder zueinander. Die ungeheure Schrumpfung des Warenaustausches war die wesentlichste Hemmung, unter der alle Reedereien der wWelt zu leiden hatten. Die deutsche Schiffahrt drück- ten daneben die in unseren früheren Geschäftsberichten schon erwähnten starken Subventionen der ausländi- schen Schiffahrt, die Abwertung des Pfundes und anderer für die Schiffahrt wesentlicher Valuten in unvermindertem Ausmaß weiter und hemmten dadurch alle Ansätze zu einer neuen Aufwärtsentwicklung. Er- schwerend traten insbesondere für unsere Ges. hinzu das durch politische Momente bewirkte Ausbleiben der amerikanischen Freigabegelder und die zur Stützung und Rettung unserer notleidenden Landwirtschaft zwangsläufig unternommenen Einfuhrbeschränkungen. Trotzdem konnte sich unsere Ges., gem ungünstigen Aussichten, unter 8 A aaks f begann, dank der sehr starken Einschränkungen, d 3 der gesamte Betrieb unterworfen wurde verhälima mäßig befriedigend behaupten. Wir haben alle erd . lichen Maßnahmen getroffen, um bereits Sius ctn oder zu erwartende Verluste weitgehend zu Vernündef und unsere Ausgaben herabzusetzen. So wurden 3 Betriebskosten bis an die Grenze des Tragbaren drosselt. Auch auf dem Gebiet der Rb n h kungen sind wir in Zusammenarbeit mit dem Norddeu- schen Lloyd so weit gegangen, wie es mit der Auf- rechterhaltung der Dienste und unserer Stellung in der internationalen Schiffahrt noch vereinbar war. Ein, weitere Verfolgung dieses Weges in der Richtung, daß man diejenigen Linien, die zur Zeit nicht wirtschaft. lich arbeiten, völlig einstellt, konnte aus volkswirt- schaftlichen und nationalpolitischen Gründen und in Gesamtinteresse der deutschen Schiffahrt nicht in Be. tracht kommen. Wir sind der Ueberzeugung, dal gerade in der jetzigen gefahrvollen Zeit kein Fahrt gebiet oder keine Linie aufgegeben werden darf, die unsere Gesellschaft in früheren Jahrzehnten, zum Teil unter großen Opfern, für die deutsche wirtschaftliche Betätig. in Uebersee eingerichtet und festgehalten hat. Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Sitz in Hamburg, Holzbrücke 8. Verwaltung: vorstand: Th. Amsinck, John Eggert; Stellv.: J. Zimmermann, Dr. Moltmann, Herbert Amsinck (sämt- lich in Hamburg). Aufsichtsrat: Vors.: Dr. h. C. Heinrich Diede- richsen, Hamburg; sonst. Mitgl.: Geheimrat Dr. Hein- rich F. Albert, Bremen; Johs. S. Amsinck, Hamburg; Bank-Dir. A. Hübbe (Dresdner Bank), Hamburg; Dir. Karl Lindemann, Bremen; Hermann Münchmeyer, Ham- burg; Carl Ludwig Nottebohm, Hamburg: Edmund von Oesterreich, Hamburg; Dr. Alfred Stammann, Hamburg; Otto Stürken, Hamburg. Die Mitglieder des Aufsichtsrates müssen deutsche Reichsangehörige sein; mindestens drei Viertel der Mit- glieder des Aufsichtsrates müssen in Hamburg oder Umgebung ihren Wohnsitz haben. Entwicklung: Die Ges. ist am 4./11. 1871 gegründet worden und unterhielt bis zum Kriege in Gemeinschaft mit der Ham- burg-Amerika-Linie 6 Linien nach Brasilien u. 3 Linien nach dem La Plata; ferner eine Linie an der patago- nischen Küste, eine Linie zwischen den Vereinigten Staaten von Nordamerika u. Brasilien u. eine Linie zwischen Montevideo u. Buenos Aires. Nach Verlust ihrer gesamten 48 Ozeandampfer nahm die Ges. 1920 den Verkehr nach der Ostküste Süd-Amerikas zunächst mit gemieteten Schiffen wieder auf u. unterhält jetzt einen regelmäßigen Dampferdienst nach Mittel- u. Südbrasi- lien u. den La Plata-Staaten, u. zwar 3 besondere Linien derart, daß in der Regel nach dem La Plata alle zehn Tage, nach Mittelbrasilien alle vierzehn Tage u. nach Südbrasilien alle drei Wochen ein Dampfer abgefertigt wird. Ferner ist ein kombinierter Dienst nach Rio de JaneirosSantos–Montevideo–Buenos Aires eingerichtet, für den alle 4 Wochen ein Dampfer abgeht. Die Fracht- raten von Nordamerika u. England nach der Ostküste Südamerikas sind beträchtlich höher als vom euro- päischen Kontinent. –— 1932 zwang die Aenderung des Vermögensstandes zur Herabsetzung des Grundkap. (s. w. u.), Auflös. des Assekuranz-R.-F. von 2 000 000 RM u. einer Entnahme von 3 894 910 RM aus dem R.-F. u. zur Verwendung der daraus sowie aus der Kapital- herabsetzung gewonnenen Beträge zwecks Deckung von Verlusten und zum Ausgleich von Wertminderungen u. Schaffung einer Spezialreserve von 5 000 000 RM. Zweck: Betrieb einer Reederei sowie solch. Handelsgeschäfte, die dem Reedereibetrieb oder dem Reiseverkehr dienlich erscheinen; nach der Aender. des Statuts v. 17./12. 1919 ist der Zweck auf Unternehm. u. Beteilig. an Geschäften ausgedehnt worden, die nach dem Ermessen der Ver- waltung den Interessen der Ges. dienlich erscheinen. Linien: Die Ges. unterhält getrennte Dienste, und zwar: 1. einen Schnelldampferverkehr über Boulogne s/m, La Corufa, Vigo Lissabon, nach Rio de Janeiro, Santos, Montevideo, Buenos Aires; 2. einen kom- binierten Fracht- und Passagierdampferverkehr, der unterhalten wird von den ,„Monte'-Schiffen u. von den Dampfern der „Espafia -Klasse. Diese Schiffe befördern nur Passagiere III. Klasse in Kammern u. im Wohn- deck; 3 reine Frachtdampferlinien nach Mittelbrasilien u. Südbrasilien. 5 Das Fracht- und Passagegeschäft ist durch ver. schiedene Konferenzen u. Pools geregelt. Im Mai 1931 erfolgte der Abschluß einer Fahrplangemeinschaft in der Südamerikafahrt mit der Hapag-Lloyd-Union. Der Vertrag läuft zehn Jahre u. sieht eine Poolung der Erträgnisse aus der Südamerika-Fahrt vor. Besitztum: Die Ges. hat z. Zt. 17 Seeschiffe mit 192 718 Br.- R.-T. Außerdem besitzt die Ges. in Hamburg, am La Plata u. in Brasilien 120 Schlepper, Leichter, Bar. kassen usw. mit 21 615 Br.-R.-T. Die Ges. besitzt Ge- bäude am Mittelkanal, Schuppen am O'Swald-Quai in Hamburg und Ilha das Palmas bei Santos. sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderjahr. = G.V. meist im Febr. (1933 am 16./8.), 1 St.-A. zu 100 RM.= 1 St. 1 St.-A. zu 200 RM = 2 St., 1 (5 % Vorz- A. 6 St.; 1 (6 %) Vorz.-A. = 2 St. – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (Gr. 10 %); vom weiteren Ueberschuß 5 % den Namens-Vorz.-A. . 6 % den Vorz.-A. II., III u. IV, dann 4 % den St.-A.; vom verbleibenden Saldo 10 7 Tant. an A.-R.; Rest Superdiv. der St.-A. bzw, nach G.-V.-B. – Die Schiffe der Ges. sowie deren Fraclt sind gegen die Gefahren der Seeschiffahrt zu versicher Der A.-R. kann jedoch beschließen, daß die Ges. dies Gefahren ganz oder teilweise selbst zu tragen hat. Zahlstellen: Hamburg: Deutsche Bank u. Dis conto-Ges. Fil. Hamburg, Dresdner Bank in Hanbut Commerz- u. Privat-Bank A.-G.; Berlin: Deutsche Bal u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. rivat- Bank A.-G., Reichs-Kredit-Ges. A.-G. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 1 150 000 RM gebundene Vorz. der Hamburg-Amerika-Linie.