4068 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Teilstrecke von Hermülheim nach Vochem ist neben dem schmalspurigen Gleis noch ein vollspuriges in Betrieb: eine vollspurige Abkürzungslinie dieser Bahn von Vochem nach Pingsdorf; eine vollspurige zwei- gleisige Eisenbahn mit elektrischem und Dampfbetricb von Bonn über Wesseling nach Köln (Rheinuferbahn) von 28.32 km Länge, endigend an der Einmündung in die Straßenbahn der Stadt Köln bei Marienburg. Die Strecke Köln-Marienburg bis Bonn-Ellerstraße wird als Hauptbahn, die übrigen Strecken werden als Neben- bahn betrieben; eine vollspurige Eisenbahn von Vochem nach Wesseling von 5.7 km Länge zum Anschluß an die Rheinuferbahn und an eine Werftanlage in Wesse- ling, mit einer vollspurig. Abzweigung von der Station Vochem-Brühl nach dem Staatsbahnhof Brühl und nach dem Staatsbahnhof Köln-Eifeltor, bzw. dem eigenen Güterbahnhof Köln-Sülz; eine normalspurige Nebenbahn mit Dampfbetrieb von Hermülheim (Vorge- birgsbahn) über Hürth und Knapsack nach Berrenrath (Länge von 6.27 km)). Der Ges. ist ferner das Mitbenutzungsrecht der Städtischen Straßenbahn in Köln von der Einmündung der Rheinuferbahn in diese bei Marienburg bis zur Boltensternstraße für den Personen-, Gepäck- und Stückgutverkehr und bis zur Abzweigung der Städtisch. Hafenbahn für den Güterverkehr eingeräumt, sowie das Mitbenutzungsrecht der Städtischen Hafenbahn in Köln von der vorerwähnten Abzweigung bis zu den Uebergabegleisen für die Verbind. mit dem Staats- bahnhof Köln-Bonntor für den Güterverkehr. Die Züge der bestehenden, noch zu bauenden oder umzu- bauenden Linien können mit Dampfkraft, elektrischer Kraft oder einer andern Kraft befördert werden. Im Mai 1920 wurden auf der Strecke Köln-Knapsack Kraft- wagenomnibusse in Betrieb gestellt. Die Ges. besitzt ferner eine Werftanlage in Wesse- ling von 1 km Länge mit 9 Dampf- u. 2 elektr. Kränen. Zur Vergrößer. des Brikettumschlags an der Werft wurden 1920/21 umfangreiche Neubauten und Ergän- zungen in Angriff genommen. An Baulichkeiten besitzt die Ges. außer den Stationsgebäuden eine Werkstätte, 2 Wagenhallen und das Kraftwerk in Wesseling; eine Werkstätte, Loko- motiv- und Wagenhallen in Hermühlheim; 1. Werk- stätte, 1 Wagenhalle und 2 Lokomotivschuppen in Vochem und Dransdorf, ferner auf der Rheinwerft ein Dienstgebäude und eine Werkstätte. Die Ges. hat ferner an verschiedenen Orten insgesamt 80 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser und 1 Verwaltungsgebäude in Köln errichtet und 25 angekauft, davon in Bonn 11 Häuser, die sie für Bauzwecke erworben hat. Fetriebsmittel: An Betriebsmitteln sind vor- handen für den Dampfbetrieb: 36 Lokomotiven, 18 Personenwagen, 11 Gepäckwagen, 426 offene Spez.- Güterwagen, 586 Güterwagen, 13 Bauwagen, 1 Schutz- wagen für fahrbaren Dampfkran, 1 Bahndienstwagen; für den elektr. Betrieb: 27 Triebwagen mit Personen- abteilen, 24 Anhängewagen, diese teilweise mit Post- u. Gepäckabteilen, 6 Montagewagen, 1 Bahndienstwagen. Für den Benzolbetrieb: 8 Benzoltriebwagen, 17 An- hängewagen, 1 Gerätewagen. Ferner 2 elektr. und 8 Dampfkräne sowie 1 fahrbarer Dampfkran auf der Rheinwerft. – Die Zahl der Beamten beträgt etwa 800, die der Arbeiter etwa 900. ――――― Statistik: 1927–1932: Beförd Personen: 8 437 8. 9.193 407, 9 333 036, 9 069 739, 7 788 054, 6068 18,. 6 Beförderte Güter: 5 054 110, 5 420 510, 5 730 629 5 236 570, 4 837 880, 4 253 719 . – Rhbeijnumschls 2 119 155, 2 357 158, 2 432 427, 2 329 743, 2234% 2 119 155 t. Kapital: 19 500 000 RM in 19 500 Akt. zu 1000 RM Urspr. 19 500 000 M (Vorkriegskapital) in Aktien 95 1000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. vom 29./9 1924 in bisher. Höhe auf 19 500 000 RM. Großaktionäre: Sämtliche Aktien befinden sich im Besitz der Städte und Landkreise Köln und Bonn. Anleihen: Durch Konzessionsurkunde vom 10./ 1918 ist das Baukapital auf 39 000 000 M festgesetzt worden, wovon 19 500 000 M als Aktienkapital zu be- schaffen sind, während die restlichen 19 500 000 M im Wege der Anleihe aufgebracht werden sollen. Für die Anleihen gewährleisten die vier beteil. Städte u. Kreise Verzins. u. Amort., und zwar für 7 750 000 M bis zu 5 %, für 11 750 000 M bis zu 7 %. Die Stadt Köln ist an dieser Garantie zu je , die Stadt Bonn zu je . die Landkreise Köln und Bonn zu je 0 der Beträge be- teiligt. Die G.-V. v. 20./9. 1921 genehmigte die Erhöh. des Baukap. von 39 000 000 M auf 70 000 000 M durch Aufnahme von Anleihen und einer schwebenden Schuld von 29 000 000 M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 6./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn. der nach Abzug der Rückl. in den Erneuerungs-, Bilanz-, Res.- u. Spez.-R.-F., der Zins- u. Tilgungsbeträge für Anleiheschulden verbleibt, stellt den nach Maßgabe des Beschlusses der G.-V. unter die Aktionäre. zur Ver- teilung zu bringenden Reingewinn des Jahres dar. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahn- anlagen 34 811 453, Wohnhäuser 2 254 791, Materialien 686 021, Kassabestand 1505, Effekten 176 295, Debitoren 1 011 696, (Sicherheiten 19 658). – Passiva: Aktien- kapital 19 500 000, Anleihen, langfristig 966 609, An- leihen, kurzfristig 9 300 000, Anleihentilgungskonto 1 1 634 606, Anleihentilgungskonto II 103 000, Erneue- rungsfonds I 768 151, Erneuerungsfonds II 1 351 550, Reservefonds I 1 100 000, Reservefonds II 479 37, Bilanzreservefonds 994 732, Spezialreservefonds 262 258, Wohlfahrtsfonds 70 189, Arbeiterruhegeldkasse 478 911, Kreditoren 1 524 641, Gewinn (Vortrag aus 1931 448 125, Verlust 1932 40 388) 407 737, (Sicherheiten 19 659). Sa. 38 941 762 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Be- triebsausgaben (6 998 802 ab Ausgaben: Erneuerungs- fonds I 238 487, Erneuerungsfonds II 46 218, Spezial- reservefonds 10 464) 6 703 633, Ausgaben für Kraft wagenverkehr 93 598, Anleihenzinsen 590 254, Anleihen- tilgung 301 681, Erneuerungsfonds I 507 665, Erneue- rungsfonds II 226 341, Spezialreservefonds 35 000, Bilanz 407 737. – Kredit: Vortrag aus 1931 448 125, Betriebseinnahmen (8 392 595, ab Einnahmen: Erneue- rungsfonds I 42 983, Erneuerungsfonds II 4568) 8 345 044, Einnahmen aus Kraftwagenverkehr 72 740. Sa. 8 865 909 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Köln: Landesbank der Rheinprovinz. Kreiskasse der Landkreise Köln-Mülheim, A. Levy, Deutsche Bank und Disconto-Ges. Kölner Reederei Aktiengesellschaft. Sitz in Köln, Bayenstraße 609. Vorstand: Möller. Aufsichtsrat: Vors.: Edmund Halm, Köln; Ban- kier Richard Edel, Köln; W. N. A. Kröller, Dir. M. van Keulen, Rotterdam. Gegründet: 1887. Firma lautete bis 6./3. 1907 Mül- heimer Dampfschiffahrts-Akt.-Ges., dann bis 18./11. 1919 Köln-Mülheimer Dampfschiffahrts-Act.-Ges. Zweck: Dampfschiffahrt zum Transport von Gütern, Schleppschiffahrt, Seeschiffahrt sowie Lokal- fahrten zwischen Köln–Bonn, Köln–Koblenz, Köln— London. 1925 Umstellung des Unternehmens auf den Heinrich Halm, Ernst Halm, Friedrich reinen Güter-Transport, die Passagierdampfer wurden verkauft, dagegen wurden 76 % des A.-K. der Kölner Seeschiffahrts-A.-G. (1926 die restl. 24 %) erworben. 1927 Uebernahme der Union Seeschiffahrts A.-G., Könn. durch Akt.-Umtausch 1: 1. Die Ges. besitzt ferner nom. 336 500 RM Akt. (davon 230 000 RM mit 25 % eingez.) der Rheinischen Union Versicherungs-A.-G. in Köln. Kapital (bis 9./11. 1933): 1 200 000 RM in 2400 Akt. zu 100 RM und 960 zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 750 000 M. Urspr. 384 000 M. erhöht 1898 auf 1 Mill, M. Herabsetz. auf 750 000 M. 1920 erhöht um 1 250 000 M.