Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 4071 Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft. Sitz in vorstand: Oberbaurat Ludwig Lubszynski, Bank- Direktor Fritz Osterwind. Aufsichtsrat: (3–8) Vors.: Oberbürgermeister feinr. Hüpper, Landrat Jacob Odental. Oberbürger- neister a. D. Dr. Joh. Johansen, Bank-Dir. Dr. Ulrich Doyé, Beigeordneter Martin Pohl, Beigeordneter Dr. paul Witten, Krefeld. Gegründet: 19./7. 1880; eingetr. 30./10. 1880 als Aktien-Ges. Konz. 6./10. 1868 bzw. 23./7. 1880 und 15/4. 1903 unbeschränkt. Zweck: Vollendung des Baues u. Betrieb der aus dem Fallissement der Krefeld-Kreis Kempener Indu- strie-Eisenbahn-Ges. angekauften normalspur. Eisen- hahnen: a) von Süchteln über Oedt nach Kempen und von da kreisförmig über Hüls, Krefeld, St. Tönis u. Vorst zurück nach Süchteln, mit Abzweig. nach Vier- sen, b) von Hüls nach Mörs mit Verbind.-Geleisen im Vesten von Krefeld und Anschluß an die Staatsbahn in Krefeld, Kempen und Mörs (Gesamtlänge aller Linien 62.80 Km), wovon seit 15./11. 1916 die Strecken düchtelnvorst–Grefrath 4.37 km außer Betrieb sind. Die von der Ges. betriebene Bahn ist bzw. wird zu- lächst eingleisig mit einer Spurweite von 1.435 m u. für den Betrieb von Lokomotiven und Triebwagen mit Verbrennungs- u. elektr. Motoren hergestellt. Die Her- stellung eines zweiten Geleises darf erst dann verlangt verden, wenn die Brutto-Einnahme im Durchschnitt dreier aufeinander folgenden Jahre mind. 16 000 M pro Kilometer beträgt. 1924/25 führte die Ges. zur Per- sonenbeförderung Benzoltriebwagen ein. Die Ges. ist verpflichtet, auf staatliches Verlangen den Betrieb der Bahn einer anschließenden Eisenbahn- verwaltung gegen eine jährl. Rente in Höhe des Durchschnittsreinertrages der letzten 5 Jahre, minde- stens muß jedoch diese Rente 4½ % des Anlagekapitals betragen, zu überlassen. Ebenso kann der Staat ver- langen, daß im Bedarfsfalle Vollbahnbetrieb eingeführt vird und die Ges. selbst entweder die dieserhalb lötigen Bauveränderungen trägt und besorgt, oder aber den ganzen Betrieb einem anderen Unternehmer überläßt. Der Betrieb wurde vom 1./3. 1921 ab von der Stadt Krefeld, die auch im Besitz der Aktienmehrheit ist, übernommen. Die Ges. hat 1931 mit der Geldernschen Kreisbahn einen Vertrag abgeschlossen, auf Grund dessen die Krefelder Eisenbahnges. die Betriebsführung dieser Bahn für die Dauer von zehn Jahren übernimmt, so- vie der ihr vom Kreise Geldern angetragenen Kraft- wagenlinien. Betriebsmittel: Die Bahn besitzt 19 Bahnhöfe und 5 Haltepunkte, ferner 12 Lokomotiven, 4 Benzol- triebkwagen, 34 Personen-, 8 Gepäck- und 220 Güter- vagen (wovon 186 in den Reichsbahn-Wagenpark ein- sestellt sind) und 4 Wagen für besondere Zwecke. Statistik: 1929–1932: Beförd. Personen 1 441 131, 1200 210, 892 321, 670 119. – Beförderte Güter 753 032, 584 432, 435 863, 385 995 t. – Kraftwagenbetrieb: Ver- ausgabte Fahrscheine 1928–1932: 372 499, 446 086, 430 006, 345 763, 248 208. Kapital: 2 200 000 RM in 1400 Inh.-Akt. zu 500 RM und 1500 Inh.-Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Krefeld. Urspr. 1 000 000 M: erhöht bis 1907 auf 3 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 27./9. 1922 herabgesetzt durch Zusammen- legung der Aktien im Verh. von 2: 1 auf 1 500 000 M. alsdann erhöht um 700 000 M auf 2 200 000 M, die neuen Aktien sind der Stadt Krefeld u. dem Kreise Kempen zu 110 % überlassen worden. Zugleich die Aufnahme von Anleihen vom Reich u. von Preußen mit 8 000 000 M so- wie von Krefeld u. Kreis Kempen mit 700 000 M be- schlossen. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./11. 1924 von 2 200 000 M in voller Höhe auf RM. Grohßaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Stadt Krefeld. Anleihe: 1 500 000 M in 3½ % Schuldverschreib., aufgenommen 1903, Stücke zu 500 M, aufgewertet auf 75 RM. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. bis spät. 1951 durch Auslos. oder Rückkauf, jährl. mit % % bis 1909, von dann ab mit 1 % u. Zs., stärkere Tilgung und Ge- samtkündigung mit Genehmigung des Ministers zu- lässig. Die Anleihe ist auf die Bahneinheit der Kre- felder Eisenbahn in das Bahngrundbuch eingetragen. Noch in Umlauf 31./12. 1931: 134 250 RM. Zahlstellen: Krefeld und Berlin: Deutsche Bank und Disconto-Ges. Kursnotiz in Berlin vom 1./2. 1927 ab eingestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1933 am 27./6. — Stimmrecht: 1 Aktie zu 500 RM = 1 St., 1 Akt. zu 1000 RM = 2 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des Bilanz-R.-F., des Spez.-R.-F. und eventl. weitere Rück- lagen und Abschreibungen, etwaige vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 %, mindestens aber eine feste Jahres- vergütung von 3000 RM. RBilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Bahnanl. 3 247 415, Vorräte für den Betrieb 39 711, Vorräte des Erneuerungsschatzes 31 268, Beteiligungen 750, Wert- papiere 12 954, Bankguthaben 85 002, Kassenbestand 1349, Forderungen 7463, Verlust 1932 79 974, (Hinter- legte Sicherheiten in Sparbüchern, Bürgscheinen usw. 31 228), Kraftwagenbetrieb 304 120. – Passiva: A.-K. 2 200 000, 3½ % Schuldverschreibungen 128 775, (Genußrechte 94 550), nicht eingelöste Zinsscheine 14, Schatz für gesetzl. Rücklagen 40 349, Schatz für Sonder- rücklagen 21 923, Schatz für Erneuerungen 216 172, Schatz für Unterstützungen 1350, Stadt Krefeld, Dar- lehen 450 000, Kreis Kempen, Darlehen 150 000, Ver- gütung an den Aufsichtsrat 5250, nicht abgerechnete Verkehre 6783, Barsicherheiten v. Verfrachtern 4093, sonstige Verbindlichkeiten 7827, (hinterlegte Sicher- heiten in Sparbüchern, Bürgscheinen usw. 31 228) neue Rechnung 295 159, Kraftwagenbetrieb 282 311. Sa. 3 810 006 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- triebsrechnung 1932, Verlust 108 806, Rücklagen in den Schatz für Sonderrücklagen 1624, Verzinsung der 3½ %igen Schuldverschreib. 6712, Tilg. der 3½ %éigen Schuldverschreibungen 5475, Vergütung an den A.-R. 3000. – Kredit: Aus Betriebsführung 10 417, erlassene Beförderungssteuer 35 226, Verlust 1932 79 974. Sa. 125 617 RM. Dividenden 192 7–1932: Je 0 %. Zahlstellen: Krefeld: Deutsche Bank u. Disc.- Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Abraham Schlesinger, Berliner Handels-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Wuppertal-Elberfeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Mittelbadische Eisenbahnen A.-G. (M. E. G.). Sitz in Lahr i. B., Friedrichstraße 94. Vorstand: Dir. Fritz Unmack, Kehl. 8 Aufsichtsrat: Vors.: Ministerial-Dir. Ludwig Stellv.: Minist.-Rat Dr. Wilhelm Mühe, Karls- Bars Minist.-Rat Anton Seeger, Bank-Dir. Dr. Richard % 2 Karlsruhe; Dir. bei d. Reichsbahn Georg Fiedler, fandes-Finanzamts.Dir. Viktor Hornung, Karlsruhe; lechtsanw. Dr. Wolfram Rombach, Kreisrats-Vor- aitzender, Offenburg. Gegründet: 31./10. 1889. Betriebseröffnung 29./11. 1894. Konz. bis 1940. Firma bis 30./9. 1917: Lahrer Straßenbahn-Ges. Dann bis 30./6. 1923: Lahrer Eisen- bahn-Ges. Zweck: Fortführ. des bisher von der Ges. unter der Firma „Lahrer Eisenbahn-Ges.“ betrieb. Unter- nehm., Betrieb u. Ausnutz. der von der Ges. erworb., in Baden geleg. Linien der Straßburger Straßenbahn-