Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 4093 ――――― Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: Spätestens Ende Sept. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg 4 % Div. an St.- Akt. Lit. A, alsdann an die St.-Akt. Lit. B bis 3½ %, Rest gleichmäßig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1933: Aktiva: Eisen- bähn-Anlage 1 361 753, Betriebs- u. Werkstattsvorräte 1453, Materialien-Konto des Ern.-F.: Bestand an nicht eingebauten Oberbaustoffen 7420, Barmittel u. Banken 2108, Vorschüsse 547, Schuldner: Verlängerung Polk- witz–Klopschen 5845, Verlust 90 176. – Passiva: A.-K. Lit. A 1 000 000, A.-K. Lit. B 350 000, gesetzl. R.-F. 198, Spez.-R.-F. 601, Ern.-F. 43 635, Hinterlegungen 4657, Gläubiger 68 013, Akzepte 2198. Sa. 1 469 303 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lust-Vortrag 1931/32 86 760, Eisenbahnbetrieb: Fehlbetrag (Ausgaben 1932/33 52 065, Einnahmen 1932/33 51 155) 910, regulativmäß. Ern.-F.-Restrücklage 2506. Sa. 90 176 RM. – Kredit: Verlust 90 176 RM. Dividen den 192 6/2 7–1932/33: St.-Aktien A: 0 %; St.-Aktien B: 0 %. Zahlstelle: Glogau: Ges.-Kasse. Bayerischer Lloyd Schiffahrts-Aktiengesellschaft. Sitz in Regensburg, Straubinger Straße 2. Verwaltung: Vorstand: Vors.: Geh. Rat Dr. L. v. Donle, E. Frobeen, Kurt Noell. Prokuristen: K. Beschoren, A. Hopfner, Dr. E. Mayer, V. Opara, Dr. A. Schlegel. Aufsichtsrat: Vors.: Dr.-Ing. h. c. und Dr. sc. pol. h. c. Emil Georg von Stauß, Berlin; Dr. h. c. Emil Ehrensberger, Geheimer Baurat, Traun- stein; Dr. Otto Geßler, Reichsminister a. D., Linden- berg im Allgäu; Ludwig Hammon, Kommerzienrat, München; Gottlieb Jäger, Generaldirektor der Badi- schen Aktiengesellschaft für Rheinschiffahrt und See- transport, Mannheim; Dr. Edgar Landauer, Vorstands- mitglied der Vereinigten Industrie-Unternehmungen A. . G., Berlin; Kommerzienrat Arnold Maser, München; Artur Norden, Geheimer Regierungsrat, Berlin; Erich Freiherr von Oldershausen, General- major z. D., Rittergut Oberruppersdorf bei Herrnhut in Sachsen; Dr. Heinrich Peckert, Vizepräsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- versicherung, Berlin; Ing. Albert Pietsch, Präs. der Industrie- und Handelskammer, München; Dr.-Ing. h. c. Paul Reusch, Kommerzienrat, Generaldirektor der Gutehoffnungshütte A. G., Oberhausen; Rechtsrat Dr. Heinrich Sachs, Regensburg; Dr. Friedrich Sauter, Ministerialrat, Staatsministerium für Wirtschaft, München; Georg Schwarz, Direktor bei der Reichs- bahn, München; Franz Siebe, Kommerzienrat, Bad Aussee; Ministerpräsident Ludwig Siebert, München; Dr. Adolf Stauß, Regierungsrat, Direktor der Rüt- gerswerke A.-G., Berlin; Benedikt Stepperger, Ge- heimer Rat, Staatsministerium der Finanzen, München; Dr. Wolfgang Wehrmann, Ministerialrat, Reichsver- kehrsministerium, Berlin; Dr. Alfred Wolff, Bank- direktor, München; Hermann Worbs, Ministerialrat, Reichsfinanzministerium, Berlin. Entwicklung: Die Ges. wurde 1913 gegründet und 1917 in Akt.- Form umgewandelt; als Akt.-Ges. eingetragen 3./8. 1917. Die Gründung der Ges. ging hervor aus dem Wunsche, für die 1911 in österreichischen Besitz über- gegangene „Süddeutsche Donau-Schiffahrts-Gesell- schaft' wieder eine eigene nationale Schiffahrtsges. auf der Donau zu haben. Die im Kriege der Ges. veggenommenen Schiffe sind bei Kriegsende trotz Schiedsspruchs der Ges. nicht mehr zurückgegeben worden. In zäher Arbeit wurde mit dem Neuaufbau der Ges. begonnen und erreicht, daß die Flagge des Bayerischen Lloyd heute auf der Donau wieder die deutschen Wirtschaftsinteressen vertritt. Die Bedeutung des Bayerischen Lloyd ist dadurch gekenngeichnet, daß er in dem Tankpool der interessierten Gesellschaften von Oesterreich, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, der Tschechoslowakei, Frankreich, England und Holland die Führung hat. Von 1920 bis 1930 konnte die Ges. nicht nur die Kriegsverluste ausgleichen, sondern dar- über hinaus gegenüber anderen Gesellschaften einen sichtlichen Vorsprung erreichen. Im Jahre 1931 konnte mit 393 Millionen Tonnenkilometern die Spitzen- leistung der Ges. verzeichnet werden, die dann 1932 aus den bekannten Gründen allerdings nicht mehr ge- halten werden konnte. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf der Donau und den mit ihr verbundenen Flüssen und Kanälen, insbes. die Uebernahme u. Fortführung der bisher vom Bayeri- schen Lloyd Schiffahrts-Ges. m. b. H. in Regensburg betriebenen Frachtschiffahrt auf der Donau. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jeglicher Art befugt, insbes. auch zum Erwerb u. zur Veräußer. von Grundstücken, zur Beteilig. an fremden Unter- nehmungen gleicher oder verwandter Art, zur Er- richtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- und Auslandes sowie zum Abschluß von Interessen- gemeinschaftsverträgen mit anderen Schiffahrtsges. Besitztum: Schiffspark: Ende 1932 bestand der Schiffspark aus 15 Dampfern, 5 Motortankschiffen, 10 Motorgüter- schiffen, 27 Tankkähnen u. 86 Warenbooten mit zus. 15 220 PS und 111 597 t Laderaum. Außerdem sind vorhanden: 4 Schwimmkrane, 3 Anlegepontons und 7 Oelbunkerschiffe. Neben den eigenen Fahrzeugen verfügt die Ges. auf Grund von Mietverträgen über 2 Tankkähne. Besitz an Landanlagen: Zur Abwicklung des Verkehrs besitzt die Ges. in allen größeren Donau- häfen eigene Stationen. Außerdem verfügt sie über sämtl. Stationen der mit ihr in Betriebsgemeinschaft stehenden Ges. (in insbes. ca. 130 an der Donau und ihren Nebenflüssen gelegenen Orten). Kommerzielle Vertretungen bestehen u. a. in Berlin, Hamburg, München, Wien, Budapest, Belgrad, Bukarest u. Sofia. – In Regensburg verfügt die Ges. am Nordufer des Regensburger Umschlaghafens über Gelände von 23 286 am bei 530 m Uferlänge, auf dem sich 3 Waren- magazine mit insges. 3783 qm Lagerfläche, Büro- und Wohngeb., 1 Reparaturwerkstätte, 2 techn. Lager, ein 1800 qm umfassender Kohlenplatz u. ein Freilager in Größe von 10 000 qm befinden. An Umschlags- einrichtungen stéhen ein Kran von 25 t, ein Kran von 5,5 t Tragfähigkeit, 1 Kran von 4 t u. 2 von je 3 t Trag- fähigkeit zur Verfügung. – In Deggendorf besitzt die Ges. ein Agentur- und Wohngebäude und verfügt über 2400 qm gepachtete Lagerfläche mit einer Uferlänge von 5 Schlepplängen. – In Passau besitzt die Ges. im Racklauer Winterhafen auf einem Gelände von 3038 qm mit einer Kailänge von 132 m ein hoch- wasserfreies Lagerhaus mit einer gesamten Lagerfläche von 3200 qm. Für den Umschlag zwischen Schiff und Lagerhaus ist 1 Halbportalkran von 4 t Tragfähig- keit bestimmt, ferner 1 am Lagerhaus entlang fahr- barer Wandkran von 1.5 t Tragfähigkeit. Für den bedeutenden Umschlag in Getreide wurde in Gemein- schaft mit der Landwirtschaftl. Zentralgenossenschaft der bayer. Bauernvereine in Regensburg ein mit allen neuzeitlichen Einrichtungen versehener Getreidesilo von 4000 t Fassungsvermögen errichtet. Außerdem ist eine weitere Lagermöglichkeit für Getreide auch im Obergeschoß des vorgenannten Lagerhauses durch Einbau von zwei, mit dem Silo in Verbindung stehen- den Absack-Zellen mit zwei automatischen Absack- Wagen vorhanden. An der oberen Donaulände in der Stadt selbst stehen zwei Lagermagazine von zusam- men 450 qm zur Verfügung, ferner wurde im Jahre