4094 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. 1926 für die Abwicklung des Stückgutverkehrs ein zweistöck. Lager- u. Bürogeb. mit 300 qm Lagerraum, versehen mit einem fahrbaren Portaldrehkran von 6 t Tragfähigkeit, errichtet. – In Linz hat die Ges. ein Lagergebäude mit 400 qm Belegfläche in Miete ge- nommen; in dieser Station befindet sich auch ein Koh- lenplatz von ca. 600 qm Bodenfläche; der Ges. ist weiter ein Uferstreifen von 80 m Länge für den Schiffsverkehr zugewiesen. – Der Umschlagplatz in Wien bei der Stadlauerbrücke hat einen Flächenraum von 20 000 qm mit einer Uferlänge von 266 m. Hier befinden sich 1 Lagerhalle mit 3400 am Lagerfläche, 1 Hilfsmagazin mit 780 am Lagerfläche, 1 Lager- gebäude mit 2 Lagerböden von zus. 400 am Nutzfläche sowie Büro- u. Wohngeb. An Fördereinricht. sind vor- handen: 1 fahrbarer Dampfkran von 4 t Tragkraft bei 13 m Ausladung, 1 Doppelauslegerkran mit 2 t Trag- kraft bei je 46 m Ausladung, 1 Waggonwaage, 1 elektr. Schiebebühne, 2 Schwenkkranen u. 2 elektr. Aufzüge im Lagerhaus; außerdem ist ein Kohlenlagerplatz von rd. 500 qm vorhanden. Am Donaukanal in Wien, im Zentrum der Stadt, besitzt die Ges. hauptsächlich zur Durchführung des Stückgutverkehrs auf einer 70 m langen Lände eine Lagerhalle von 300 am Nutzfläche und eingebauten Büroräumen, ferner 1 fahrbaren Elektrokran mit einer Tragfähigkeit von 1 t. – In Budapest besitzt sie einen Platz von 7550 am mit 280 m Uferlänge oberhalb der Margaretenbrücke; hier wurden 6 Warenmagazine mit 2565 qm Gesamtlagerfläche und 1 Agentiegebäude errichtet; ferner befindet sich in unmittelbarer Nähe ein technisches Materiallager und Wohngebäude. Für den Umschlag sind 1 elektrischer Portaldrehkran von 6 t, 1 eiserner Verladesteg mit 10 t u. 3 mit je 5 t Tragkraft vorhanden. Der in der Nähe von Csepel befindl. Kohlenplatz hat eine Ausdehnung von 600 qm. Auf der Ofener Donauseite steht eine Ländelänge von 93 m zur Ver- fügung. – In Budafok hat sich die Ges. einen haupt- sächlich für den Weinumschlag geeigneten Anlege- platz gesichert. Schwimmende Oelbunker-Stationen befinden sich in Wien, Budapest, Moldowa, Turn-Severin u. Giurgiu. – In Giurgiu ist ein Materiallager ein- gerichtet, ferner ein Umschlagplatz von 2400 am mit 70 m Uferlänge. – Das Land- und Schiffspersonal der Ges. zählt insgesamt 870 Köpfe. Betriebsverträge: Anfang 1927 erfolgte Abschluß einer Betriebsgemein- schaft mit der Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Ges., der Kgl. Ungarischen Fluß- u. Seeschiffahrts-A.-G. u. der Süddeutschen Donau-Dampfschiffahrts-Ges. Diese Be- triebsgemeinschaften wurden ab 1./3. 1929 auf eine breitere Grundlage gestellt. – Es bestehen außerdem Vereinbarungen zwischen den größeren deutschen, österreichischen, ungarischen, tschechoslowakischen u. jugoslawischen Schiffahrtsunternehmungen über Tarif- und Frachtsätze für Güter-, Getreide- und Holzverkehr, ferner Kartell- u. Quotisierungsvereinbarungen im Tankverkehr. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 28./7. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Gewun-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), evtl. besond. Rückl., dann 6 % Div., 10 % Tant. an A.-R., sodann auf jeden Genuß- schein bis zu 9 RM, Rest Ueber-Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank und Disconto-Ges., Dresdner Bank. Reichskreditges.; München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bayer. Hy- potheken u. Wechselbank, Bayer. Vereinsbank, Bayer. Staatsbank, Dresdner Bank; Nürnberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bayer. Vereinsbank, Abt. Handels- bank, Bayer. Hyp. u. Wechselbank, Dresdner Bank; Regensburg: Bayer. Handelsbank, Bayer. Vereinsbank. Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Bayer. Hyp.- u. Wechselbank; Augsburg, Bamberg, Fürth, Würzburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Kapital: 4 600 000 RM in 6000 Aktien zu 100 RM und 4000 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 16 000 000 M. Die G.-V. v. 2./3. 1921 beschloß Erhöhung um 16 000 000 M. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1922 um 28 000 000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 7./1. 1925 von 60 Mill. M auf 9 840 000 RM durch Herab- setzung des Nennwerts der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher 1000 M auf 180 RM bzw. 20 RM. Die G.-V. v. 6./11. 1929 beschloß6 Umwandlung von seitens der Aktionäre zur Verfügung gestellten Inh.-Akt. in Genußscheine und desgl. die Umwandlung von Gläubigerforderungen in Ge- nußscheine. Auf Grund dieser Beschlüsse sind nom. 2 473 560 RM Inh.-Akt., die der Ges. von Aktionären zum Umtausch gegen Genußscheine angeboten worden waren, eingezogen worden. Ferner wurden nom. 289 440 RM Vorrats-Akt. aus der Kap.-Erhöh. im Jahre 1922 zur Ein- ziehung gebracht. Da sich Gläubiger der Ges. bereit er- klärt hatten, Forderungen im Betrage von 3 999 960 RM ebenfalls in Genußscheine umzuwandeln, erfolgte die Til- gung dieser Schulden durch Ausgabe weiterer Genuß- scheine. Insgesamt wurden 35 964 Genußscheine ohne Nennwert ausgegeben (s. auch unten). Nach Durchführ. der G.-V.-Beschlüsse stellte sich das A.-K. einschl. der nom. 120 000 RM Nam.-Akt. auf 7 077 000 RM. Die Inh.- Aktien zu 180 RM wurden in Inh.-Akt. zu 100 RM und 1000 RM umgetauscht. Lt. a. o. G.-V. v. 16./12. 1930 Herabsetz. des A.-K. von 7 077 000 RM auf 4 600 000 RM. Das St.-A.-K. wurde von 6 957 000 RM auf 4 638 000 Reichsmark in der Weise herabgesetzt, daß von je nom. 300 RM Inh.-Akt. je nom. 100 RM eingezogen und den Aktionären 65 % des Nennwertes der eingezogenen Ak- tien in bar ausgezahlt wurden. Von dem freiwerdenden bilanzmäßigen Ueberschuß von 2 319 000 RM wurden für die 65 % Rückzahlung der eingezogenen Aktien 1 495 000 Reichsmark verwandt und die verbleibenden 824 000 RM der Ern.-Rückl. zugeführt. 57 000 RM Inh.-Akt. mit einem nunmehr herabgesetzten Nennbetrag von 38 000 RM, die sich im Besitz der Ges. befanden, wurden eingezogen, so daß ein Inh.-A.-K. von 4 600 000 RM verblieb. Auch die gesamten Nam.-Aktien von 120 000 RM, deren Be- sitzer sie der Ges. zur Verfüg. stellten, wurden mittels Ankaufs zu 65 % eingezogen. Genuftscheine: Auf Grund der Beschlüsse der G.-V. v. 6./11. 1929 (s. auch Kap.) wurden insges. 35 964 Stück Genußscheine ohne Nennwert ausgegeben. Diese sind mit folgenden Rechten ausgestattet: Für den Fall, daß in einem Geschäftsjahr der Reingewinn der Ges. mehr beträgt, als zur Ausschütt. einer Div. von 6 % auf das A.-K. erforderlich ist, erhalten die Genul- scheine von dem Mehrbetrage bis zu 5 % auf ihr bis- heriges Kapitalinteresse. Im Falle der Liqu. des Unter. nehmens entfällt nach Ausschütt. des Nennbetrages auf das A.-K. aus dem Ueberschuß auf jeden Genußschein ein Betrag bis zu 180 RM. Der Ges. steht das Recht zu, die Genußscheine sämtlich oder zum Teil durch Zahlung von 180 RM für einen Genußschein aus den Reingewinn abzulösen. Großaktionäre: Deutsches Reich. Preistaat Bayern und Deutsche Bank und Disconto-Ges. Kurs ult. 192 7–1932: 51.25, 47, 41, 57, 54.50*, 54.75 %. In München notiert. Dividenden 192 7–1932: 0, 0, 5, 6, 4, 0 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Schiffspark 3 728 145, Schiffe im Bau 187 710, Grundstücke 1200, Geschäfts- und Wohngebäude 247 405, Lagerhäuser und andere Baulichkeiten 684 482 Maschinen und maschinelle Anlagen 174 805, Werk- zeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 74 184, Werft- anlagen 70 599, Beteiligungen 2, Umlaufvermögen: Be- triebsmaterialvorräte 260 790, Wertpapiere 16 633, eigene Aktien (nom. 29 600) 1, Forderungen auf Grund von MWarenlieferungen und Leistungen 287 956, sonstige Forderungen 137 902, Schecks 7345, Barbestände, Reichsbank- und Postscheckguthaben 45 900, Bankgut- haben 912 082, Rechnungsabgrenzungsposten 145 868, (Verlust in 1932 225 996, aus Sonderrückstellungen ge- deckt). – Passiva: Grundkapital 4 600 000, ordentliche Rücklage 924 417, Sonderrückstellungen 251 982, sonstige Rückstellungen 144 467, Verbindlichkeiten: Schiffs- hypothek 189 750, Anzahlung von Kunden 57 008. Ver. bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen un Leistungen 378 983, sonstige Verbindlichkeiten 352 815, Bankschulden 26 025, Kapitalrückzahlung 8519, nicht be. hobene Dividenden 5121, Rechnungsabgrenzungsposten 43 923. Sa. 6 983 011 RM. Gewinn-u. Vvinst-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 2 198 185, soziale Abgaben 160 223, Ab- schreibungen 169 170, Besitzsteuern 61 012, Kursdiffe- renzen 186 695, alle übrigen Aufwendungen (einschl. Be-