4100 Verkehrs-, Transport- und Lagerhausgesellschaften. Rechnungsabgr.: Steinwerke Verlust 11 834, Steinwerke zuzüglich Verlustvortrag a. d. Vorj. 12 974. – Passiva: Grundkapital: Bahnbetrieb 547 700, Reservefonds (Pflichtrücklagen): Bahnbetrieb 153 175, Rückstellungen: Bahnbetrieb 79 094, Verbindlichkeiten: Bahnbetrieb 657 788, Kraftwagenbetrieb 2575, Steinwerke 31 659, sonstiges: Bahnbetrieb Haftgelder 56 829, Steinwerke Haftgelder 1500. Sa. 1 471 992 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lagen: Bahnbetrieb 9676, Kraftwagenbetrieb 11 736 Steinwerke 3696, neutraler Aufwand 9824, Verlust aus dem Vorjahre: Steinwerke 12 974. – Kredit: Vortra saus dem Vorjahre: Kraftwagenbetrieb 744, Betriebegse winn: Bahnbetrieb 42 421, Kraftwagenbetrieb 10 902 Steinwerke 16 603, neutraler Ertrag: Bahnbetrieb 18 222 Steinwerke 2125, Verlust: 115 916 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Steinwerke 24 809. Sa. lungsunkosten: Steinwerke 20 453, Zinsaufwand: Bahn- Zahlstellen: Ges.-Kasse; Soest: Deutsche Bank betrieb 41 143, Steinwerke 6413, Abschreibungen a. An- u. Disconto-Ges., Reichsbank. Lausitzer Eisenbahn-Aktiengesellschaft. Sitz in Sommerfeld (Nied.-Lausitz). Vorstand: Vors.: Eisenbahn-Dir. Viktor Martini (München); Vorst.-Stellv.: Baurat a. D. Dipl.-Ing. Georg Roßmann (Sommerfeld). Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-R. Georg Lange (Dresden-Loschwitz); Stellv.: Min.-Dir. a. D. Dr.-Ing. Konrad Dasch, München; sonst. Mitgl.: Eisenbahn-Dir. Landesbaurat Friedr. Stempel (Localbahn A.-G. Mün- ceben), Munchen; Bergrat Hofkammerpräsident a. D. Bernhard Weishan (Localbahn A.-G. München), München. Entwicklung: Gegründet am 21./3. 1896 u. am 1./6. 1896 in das Handelsregister eingetragen unter der Fa.: Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft; jetzige Fa. seit 29./9. 1926. Konzession v. 29./4. 1896. – Vollspurige Neben- eisenbahnen unter eigener Verwaltung. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen a) Muskau-—–Teuplitz–Sommerfeld, b) Rauscha–rei- waldau, c) Hansdorf–Priebus-–Lichtenberg. Geplant ist der Bau der Bahnen von Freiwaldau nach Priebus u. von Lichtenberg nach Tschöpeln-Quols- dorf (ca. 25 km), welche die 3 Linien der Ges. verbin- den werden. Die Genehmigung zu den allgemeinen Vorarbeiten für den Zusammenschluß der 3 Linien wurde im Jahre 1927 erteilt; die wirtschaftlichen Ver- hältnisse lassen aber die Aufbringung der zum Bau der Verbindungsstrecken erforderlichen Mittel nicht oder nur zu sehr ungünstigen Bedingungen möglich er- scheinen. Besitztum: Linien: Muskau-Teuplitz-Sommerfeld, 42,68 km (eröffnet am 1./10. 1897 bzw. 15./6. 1898); Rauscha- Freiwaldau, 8.57 km (eröffnet am 1./12. 1896). Dazu Betriebsführung der staatl. Nebeneisenbahn Muskau- Weißwasser, 7.7 km. Dazu lt. Konz. v. 11./2. 1901: Hansdorf-Priebus, 22.91 km, erworben von der Local- bahn-Ges. in München gegen 1 479 000 M in 4 % Oblig. der Lausitzer Eisenb.-Ges. mit Nutzung u. Lasten ab 1./4. 1901. – Die Fortführ. der Linie Hansdorf-Priebus um 7 km bis Lichtenberg ist am 1./10. 1913 eröffnet worden. Die Gesamtzahl der besetzten Stationen beträgt 17, die der unbesetzten Stationen 11. Die besetzten Statio- nen besitzen aus Erdgeschoß und 1. Stock bestehende Gebäude mit Dienstwohnungen für einen oder auch mehrere Beamte, angebauten Warteräumen mit offenen Vorhallen u. meist ebenfalls angebauten Güterschuppen. Die besetzten Stationen sind sämtlich elektrisch beleuch- tet. Auf den unbesetzten Stationen sind offene, hölzerne Wartehäuschen vorhanden. In Teuplitz befindet sich eine für die 3 Strecken gemeinsame Werkstätte mit den für die Vornahme sämtlicher vorkommender Aus- besserungsarbeiten notwendigen maschinellen Anlagen. In Sommerfeld, Priebus u. Freiwaldau sind mit den Lokomotivschuppen kleinere Werkstätten verbunden, in welchen kleine Ausbesserungen an den Betriebsmit- teln vorgenommen werden können. Betriebsmittel: 14 Dampftenderlokomotiven, 21 Personenwagen, 7 Gevpäckwagen mit Postabteil. 4 Gepäckwagen ohne Postabteil, 29 bedeckte u. 214 offene Güterwagen. Grundbesitz: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 168 ha 84 a 40 qm, darunter 1 ha 0.2 a mit Hochbauten u. sonst. Bahnanlagen belegte Flächen. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Verkehrsverwaltungen; Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen, Berlin; Deutscher Eisenbahn-Verkehrsverband; Internationaler Straßen- bahn- und Kleinbahnverein. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderjahr (seit 1./4 1924, vorh. April/März). – G.-V.: meist im Sept. (1933 am 21./6.); jede Aktie = 1 St. – Ueber den Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben, unter welche auch die Zinsen für etwaige Anleihen fallen, wird wie folgt verfügt: Zuweis. an den Erneur.-F. und Spez.-R.-F, deren Höhe durch das von der Aufsichtsbehörde geneh- migte Regulativ festgesetzt ist, ferner 5 % zum Bilanz. R.-F. (bis 10 % des Grundkapitals), hierauf 4 % Div., vertragsmäßige Gewinnanteile, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. insges. 20 000 RM), Ueberrest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Sommerfeld: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Dresdner Bank; München: H. Aufhäu- ser; Guben u. München: Dresdner Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 5 700 000 RM in 5700 Aktien zu 1000 RM, Nr. 1–5700. Vorkriegskapital: 5 700 000 M. Urspr. 4 009 000 M, dazu noch 327 000 M lt. G.-V. v. 9./9. 1898 in Aktien zu 1000 M. Von dem A.-K. entfielen 3 694 000 M auf Muskau-Sommerfeld und 642 000 M auf Rauscha-Freiwaldau. Lt. G.-V. v. 30./9. 1904 noch 500 000 Mark, die von den Aktionären al pari übernommen wur- den. – Die G.-V. v. Sept. 1911 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um 564 000 M zu al pari. –— Am 18./5, 1912 um 300 000 M erhöht zum Bau der Strecke von Priebus nach Lichtenberg. – Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloß, bei der Umstell. in Goldmark das A.-K. unverändert auf 5 700 000 RM festzusetzen. Großaktionär: Localbahn - Aktien -Gesellschaft. München, welche 4 846 000 RM Aktien besitzt. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 104.50 96 83 76.50 60 82% Niedrigster 85 85.75 64.75 60 60 32 90 Letzter 90 85 65.75 60 60 329% Einführ.-Kurs in Berlin 8./1. 1927: 93.50 %. Dividenden 1927 1928 1929 1930 1931 1932 7 7 5 0 0 90 Angestellte und Arbeiter: 109 Beamte und Angestellte und 52 Arbeiter. Verkehrsstatistik 1927–1932: Beförderte Per- sonen: 344 509, 359 353, 378 022, 312 358, 241 920, 146 334. – Beförderte Güter: 1 128 363, 1 105 800, 1 043 921. 800 348, 608 572, 550 619 t. (Personenverkehr auf Linie Priebus–Lichtenberg ab Oktober 1931 vorläufig gan eingestellt). Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 452 806 RM (davon Div. 399 000, Verzins. der Sehuldverschr-Gen. rechte 1500, Tant. 28 190, Vortrag 24 115 RM). — Gewinn 325 546 RM (davon Div. 285 000, Tant. 20 000, Vortrag 20 546 RM). – 1930: Gewinn 186 412 RM 0 von Tant. 20 000, Vortrag 166 412 RM). – 1931: 9 winn 201 659 RM (davon Tant. 20 000, Vortrag 181 65 . – 1932: Gewinn 216 092 RM (davon Tant. 18 833, Vor trag 197 259).