4152 Nahrungs- und Genußfmittel-Industrie. im April; 1./4. 1927 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monatig. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur 1. Stelle auf den Dresdner Grundstücken der Ges. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Kurs ult. 1927–1932: 77, 82, 85, 90, 97.50*, 72 %. In Dresden notiert. Ende 1932 noch in Umlauf: 144 450 RM. Kurs der Aktien: Nicht notiert. Dividenden 192 7–1932: 8, 0, 4, 4, 0, 0 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Grundstücke 2 221 502, Geschäfts- u. Wohn- gebäude 556 058, Fabrikgeb. 891 800, Maschinen 620 300, Autom. Apparate, Betriebs- u. Geschäftsinventar 641 231, Kraftwagen 28 000, Einrichtungen der Zweiggeschäfte 1, Beteilig. 10 500, Umlaufsverm.: Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 812 486, halbfert. Erzeugn. 293 741, fertige Erzeugn. 485 770, Wertpap. 28 606, eig. Akt. der Ges. (nom. 687 500) 300 071, Aufwertungsforder. 200 000, Forderungen auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 1 097 805, Forder. an Mitgl. des Vorstandes 49 870, Wechsel u. Schecks 4729, Kasse, Reichsbank u. Postscheck 34 455, Bankguthaben 9121, Rechnungsabgrenzungsposten 255 744, & Vogel A.-G., Bodenbach 750 000. – Passiva: A.-K. 4 687 500, gesetzl. Rücklage 468 750, Rückstell. 86 250, Hartwig Verbindlichkeiten: Teilschuldverschreib., auf Fabrik grundstück eingetr. 144 450, Hyp. 1 281 250, Anzahl 3 Kunden 2094, Mleferanten 344 116, Zölle und Stourl 266 026, sonstige Kreditoren 379 959, Akzepte 200935 1 218 979, Unterstützungskassen 680 689, echnungsabgrenzungsposten 88 128, Rein 1 54 Be. 9 201 791 kRu. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Löhn u. Gehälter 2 057 822, soz. Abgaben 163 583, bpene auf Anlagen 220 612, andere Abschreib. 75 226, Zinsen 55 735, Besitzsteuern 70 039, allgem. Unkosten 1996 878 Gewinn 34 654 (vorgetragen). – Kredit: Rohgewinn 4 673 281, Ertrag aus Wertpapieren und Beteiligungen 1269. Sa. 4 674 550 RM. Wegen der abweichenden gesetzlichen Bilanzierungs vorschriften sowie aus währungstechnischen Gründen war eine Verschmelzung der Zahlen der Niederlassung in Bodenbach im einzelnen mit denen des Jahresabschlusses nicht durchführbar. Dagegen ist das Bodenbacher Er- gebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen worden. Die Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates be- trugen 63 000 RM bzw. 19 000 RM. Giroverbindlichkeiten beliefen sich Ende 1932 auf 63 084 RM, weitere Haftungsverhältnisse bestanden nicht. Petzold & Aulhorn Aktiengesellschaft. Sitz in Dresden, Bienertstraße 1. Vorstand: G. Lotze. Prokuristen: Karl Engelke, A. Hesse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors.: Joh. Georg Martens, Stellv. Fritz Möller, Bremen; Willy Kulenkampff, K. Lindemann, Bremen; Dir. Ernst Wilhelm Wöhlke, Del- menhorst. Gegründet: 29./9. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der 1843 gegründe- ten Firma C. C. Petzold & Aulhorn, sowie Fabrika- tion von Kakao, Schokoladen, Zuckerwaren, Lebkuchen u. verwandten Artikeln. Kapital: 750 000 RM, davon 500 000 RM Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. erhalten 8 % kumul. Vorz.-Div. Im Falle der Liqu. werden sie bevorzugt behandelt. Urspr. 1 500 000 M (Vorkriegskapital). Erhöht 1921 um 3 Mill. M u. 1923 um 30 500 000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./11. 1924 von 35 Mill. M unter Einzieh. von 4 Mill. M St.-Akt. u. 1 Mill. M Vorz.-Akt., mithin von 30 Mill. M auf 1 500 000 RM. Die G.-V. v. 30./6. 1930 beschloß, von den im Besitze der Ges. befindlichen nom. 615 000 RM St.-Akt. bis zu nom. 500 000 RM in 8 % Vorz.-Akt. umzuwandeln, die den bisherigen Aktionären zum Kauf angeboten wurden. Gleichzeitig mit dem An- kauf hatte der Aktionär das Recht. von seinen eingereich- ten St.-Akt. den gleichen Betrag in Vorz.-Akt. um- wandeln zu lassen, den er an Vorz.-Akt. von der Ges. erworben hatte. Es wurden nom. 504 000 RM St.-Akt. in Vorz.-Akt. umgewandelt. – Lt. G.-V. v. 1./8. 1931 erfolgte zwecks Beseitigung einer Unterbilanz die Herabsetz. der bisher ausgegebenen u. in Umlauf befindlichen nom. 633 000 RM St.-Akt. der Ges. im Verhältnis 2: 1. – Laut G.-V. v. 21./8. 1933 Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 1 183 500 RM auf 750 000 RM durch Einziehung von 363 000 RM eigene Stammaktien und Einzieh. von 70 500 RM Aktien, die der Gesellschaft unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden sind. und zwar 4000 RM Vorz.-Akt. und 66 500 RM St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: 1933 am 21./8. – Stimmrecht: Je 100 RM. A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), 8 % kumul. Div. an Vorz.-Akt., bis zu 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Fabrikareal 298 000, Fabrikgebäude 559 000, Maschinen 175 000, Inventar 23 000, Einrichtung Laden- geschäfte 1, Beteiligungen 2100; Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 159 942, halbfertige Erzeugnisse 119 033, fertige Erzeugnisse und Handels- waren 46 493, Steuergutscheine 9135, andere Wert- papiere 1, Forderungen aus Warenlieferungen und C. A. H. Clauss, Leistungen 285 342, Kasse einschl. Guthaben bei der Reichsbank und beim Postscheckamt 3902, Schecks 2709, andere Bankguthaben 486, Verlust (6 091 abz. Gewinnrest aus 1931 5573 RM) 517. – Passiva: Grund- kapital 750 000, Delkrederekonto 40 000, Hypotheken 225 000, Verbindlichkeiten aus Warenbezügen und Leistungen 140 808, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 377 947, eigene Akzepte 129 346, Rechnungs- abgrenzung 21 560. Sa. 1 684 661 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter und Löhne 357 015, Soziallasten 28 408, Ab- schreibungen auf Anlagen 53 350, Kursverlust an Steuergutscheinen 2115, Zinsen 73 390, Besitzsteuern 36 285, andere Steuern 36 776, alle übrigen Auf. wendungen gemäß § 261 c (1) II Ziffer 7 HGB. 317 437. – Kredit: Fabrikationsgewinn nach Abzug des Her- stellungsaufwandes außer Gehälter, Löhne und Sozial- lasten 817 536, restliche Sanierungsrücklage aus 1931 10 000, aus Vermietung 650, Gewinn durch Einziehung von Vorzugsaktien 4000, do. Stammaktien 66 500, Ver- lust 6091. Sa. 904 777 RM. Erläuterungen zur Bilanz per 31./12. 1932: Am Bilanz- stichtage betrug das Obligo aus Kunden-Wechseln 21 642 RM. Ungedeckt gebliebene Rückverpflichtungen sind daraus nicht erwachsen. – Für die Bankkredite und die üblichen Zollstundungen bestehen weiterhin in der Bilanz nicht besonders ausgewiesene Haftungsverhältnisse durch Sicherungsübertragung von Forderungen und Be- lastung des Fabrikgrundstücks mit einer Grundschuld. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vor- standes betragen 14 300 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Deutsche Bank und Disc.-Ges., Commerz- und Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1932: Das abgelaufene Geschäftsjahr hat eine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse nicht gebracht, vielmehr hat die dauernd zunehmende Schwächung der Kaufkraft weiter Kreise die Abwanderung des Verbrauchs nach den billigen Fabrikaten noch vergrößert. Hinzu kam der scharfe Wettbewerb innerhalb unserer Industrie, welcher sich in einem weiteren Abgleiten der Verkaufspreise aus wirkte. Trotzdem ist es uns gelungen, unter steter Berücksichtigung der Anforderungen des Marktes den wertmäßigen Umsatz auf der bisherigen Höhe zu hal ten, und dadurch war die wirtschaftliche Ausnutzung der Betriebseinrichtungen gewährleistet. Es darf voll angenommen werden, daß die rückschreitende Preib gestaltung mit Ende des Jahres 1932 ihren tiefsten Stand erreicht hatte.