Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 4273 gegen die Arbeitslosigkeit mit der äußersten Energie durchzuführen, haben schon in den letzten Quartalen Anzeichen der Besserung gebracht. Hierbei darf darauf hingewiesen werden, daß der Absatz der deutschen Brauereien heute weniger als die Hälfte dessen beträgt, was vor dem Kriege abgesetzt wurde. Es ist zu hoffen, daß eine Stärkung der Kaufkraft der breiten Massen auch die Grundlage für eine Besserung der Bierabsatz- verhältnisse bietet. Für den vorliegenden Abschluß unserer Bank kommen die für das Brauereijahr 1931/32 erzielten Dividenden in Betracht. In dieser Periode hatte die deutsche Brauindustrie einen Absatzrückgang von 19.38 % zu verzeichnen als Folge der Uebersteue- rung, der wirtschaftlich ungünstigen Lage und der in den Obstgebieten empfindlichen Konkurrenz des Obst- weines. Infolgedessen waren trotz erheblicher Spar- maßnahmen die Gewinne stark rückläufig. Auch bei den uns nahestehenden Brauereien war es nur zum Teil möglich, durch solide und sparsame Geschäftsführung und bei mäßigen Preisen der Rohstoffe einen Ausgleich zu schaffen. Bank für Montanindustrie Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 8, Kanonierstr. 17–20. vVvorstand: Herbert Kahnheimer. Prokurist: W. Pätzold. Aufsichtsrat: Vors.: Justizrat Dr. Alfred Gott- helf; Stellv.: Minister a. D. Dr. Frank, Dir. Willi Kahnheimer, Berlin. Gegründet: 21./1. 1895. Ges. für Montanindustrie. Zweck: Geschäfte u. Unternehm. aller Art, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie u. verwandter Industrien erstrecken, sowie der Betrieb von Bank-, Börsen- u. Finanzgeschäften aller Art. Beteiligung: 1931 beteiligte sich die Ges. maß- gebend an der Kinoton A.-G., Berlin, A.-K. 50 000 RM. Die Ges. befaßt sich mit dem Vertrieb von Tonfilm- Apparaturen im In- und Ausland. Kapital: 1 000 000 RM in 10 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 4 250 000 M. Urspr. 6 Mill. M, nach mehrfachen Erhöh. u. Herab- setz. dann seit 1912 4 250 000 M. Weiter erhöht 1922 um 15,75 Mill., 1923 um 85 Mill. M auf 105 Mill. M (davon 5 Mill. M Vorz.-Akt.). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./1. 1925 unter Einziehung der 5 Mill M Vorz.- Akt. welche der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellt wurden, mithin von 100 Mill. M im Verh. 2000 : 1 auf 50 000 RM derart, daß je 200 Akt. zu 1000 M oder je 20 Akt. zu 10 000 M zu 1 Aktie über 100 RM zusammen- gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschloß Erhöh. um 200 000 RM in 2000 Akt. zu 100 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, angeboten den alten Aktion. (5: 1) zu 110 %. Lt. G.-V. v. 30./4. 1927 Erhöh. um 850 000 RM auf 100 000 RM durch Ausgabe von 8500 Akt. zu 100 RM. Die neuen Aktien sind von der Bankkommandite H. Kahn- heimer & Co. mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zu 115 % zum Bezuge anzu- Fa. bis 5./9. 1925: Act.- bieten. – Lt. G.-V. v. 8./6. 1933 Herabsetz. des A.-K. von 1 100 000 RM auf 1 000 000 RM durch Einzieh. von 100 000 RM im Jahre 1931 erworbener eigener Aktien. Der sich ergebende Buchgewinn wurde in der Bilanz per 31./12. 1931 bereits zu Abschreib. verwandt. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., evtl. Dotierung von Spez.-Reserven u. Fonds, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse, Guthaben bei Noten-, Abrechn.- u. Großbanken 25 070, Wechsel u. Schecks 338 450, Debitoren in Ifd. Rechnung 1 111 833 (von der Gesamtsumme der Debitoren sind ge- deckt: durch börsengängige Effekten 74 470, durch sonst. Effekten 631 005, durch sonst. Sicherh. 395 163), eigene Wertpap. 60 277, Konsortialbeteilig. 1022, Grundstücke- konto I 50 000, Grundstückekonto II 134 533, (Avale 112 000), Mobiliar 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 150 000, Kreditoren 554 428 (von der Gesamtsumme der Kreditoren sind: innerhalb 7 Tagen fällig 25 772, dar- über hinaus bis zu 3 Monaten fällig 140 690, nach mehr als 3 Monaten fällig 387 965), Hyp.-Aufwert. 14 500, un- erhobene Div. 218, (Avale 112 000), Vortrag für 1933 2040. Sa. 1 721 186 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Unkosten 94 129, Steuern 15 670, Abschreib. 69 421, Vortrag für 1933 2040. – Kredit: Vortrag aus 1931 2752, Zinsen u. Provisionen 178 508. Sa. 181 260 RM. Dividenden 1927–1932: 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Sanierungs- & Revisions-Aktien-Gesellschaft für Industrie & Landwirtschaft in Berlin. Die Ges. wurde lt. Bekanntmachung des Amts- gerichts Berlin-Mitte v. 19./6. 1933 aufgefordert, binnen Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Auf- forderung wurde die Firma am 27./9. 1933 gelöscht. Germania Aktiengesellschaft für Landwirtsbedarf in Liqu., Berlin. Durch Beschluß der G.-V. vom 26./2. 1932 (Vitt. ge- mäßb § 240 HGB) ist die Gesellschaft mit Wirkung zum 29./2. 1932 aufgelöst. Zum Liquidator ist bestellt: Kauf- mann Arthur Danziger, Berlin N0 43, Gollnowstr. 22. Die Firma wurde am 30./6. 1933 gelöscht. Geschäftsfinanzierungs-Aktiengesellschaft, Berlin-Pankow. (In Konkurs.) Ueber das Vermögen der Ges. wurde am 7./3. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: * = Ernst Neitzel, Berlin, Melanchthonstr. 15. – Das Kon- kursverfahren wurde am 11./4. 1931 mangels Masse eingestellt. Die Firma wurde am 31./7. 1933 gelöscht Vermögensverwaltungsbank Aktiengesellschaft in Liqu. in Berlin. Der G.-V. v. 22./10. 1931 wurde Mitteilung nach 240 HGB. gemacht. – Die G.-V. vom 22./10. 1931 beschloß Auflösung und Liquidation der Ges. – Liqui- dator: Rechtsanwalt Dr. Carl Fügart, Berlin. Nach Beendigung der Liqu. ist die Firma lt. amtl. Bekannt- machung v. 18./9. 1933 erloschen.