4300 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. fabrik 240 000 M. Sitz der Ges. bis 13./3. 1920 in Pforz- heim, seitdem in Karlsruhe. Zweck: Betrieb der Tuben- und Spritzkorkenfabri- kation u. verwandter Artikel, Handel mit Rohstoffen u. Herstellung von Maschinen, welche diesem oder einem ähnlichen Zwecke dienen. Entwiceklung: 1907 Errichtung einer Zweig- niederlassung in Karlsruhe, sowie Ufebernahme des Konkurrenzgeschäftes von Otto Sauer vorm. Maisch- hofer, Höll & Co. in Pforzheim für 100 Akt. zu 1000 M der Emiss. von 1907. Beteiligung: Die Ges. ist durch Besitz von Aktien an der White Metal Manufacturing Co. in Gla- rus beteiligt. – Die G.-V. v. 9./2. 1927 beschloß, diese Akt. in der Weise unter die Aktionäre zur Verteilung zu bringen, daß auf 2000 RM Akt. der Ges. jeweils 500 s. Fr. der White Metal Manufacturing Co. unent- geltlich entfallen sollen. Kapital (bis 23./9. 1933): 566 000 RM in 5600 St.-Akt. zu 100 RM u. 20 Vorz.-Akt. zu 300 RM, letztere mit 10fach. Stimmrecht in best. Fällen. Vorkriegskapital: 700 000 M. Urspr. 400 000 M, erhöht 1907 um 300 000 M, dann 1920–1923 auf 6 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 3./11. 1924 Um- stellung des A.-K. von 6 Mill. M auf 566 000 RM (1000 M St.-Akt. = 100 RM u. 1000 M Vorz.-Akt. = 15 RM). — Die G.-V. v. 23./9. 1933 soll über Einzieh. der Vorz.-Akt. durch Rückzahlung beschließben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 23./9. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10faches Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. evtl Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Ueberschuß vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (änker einer festen Vergütung von 8000 RM), Rest Super-Div bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Grundst 15 000, Fabrikgebäude 84 000, Wohngebäude 6000. Ma- schinen u. maschin. Anlagen 60 000, Betriebs- u. Ge- schäftsinventar 10 001, Wertpapiere 132 375, Roh-, Eilfs- u. Betriebsstoffe 81 412, Halbfabrikate 28 558, Fertig- fabrikate 41 830, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen 123 915, Schecks 811, Kasse, Guthaben bei Notenbanken. Postscheckguthaben 5277, Bankguthaben 223 278. — Passiva: A.-K. 566 000, R.-F. 58 527, Spez.- R.-F. 123 808, Rückstell. 7861, Verbindlichk. (Waren- liefer. u. Leist.) 23 532, Gewinn 32 733. Sa. 812 462 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Lohn u. Gehalt 235 719, soziale Abgaben 15 107, Abschreib. auf Anlagen 15 633, Besitzsteuern 25 761, sonst. Auf. wendungen 149 798, Gewinn 32 733 (davon Div. 28 300. Vortrag 4433). – Kredit: Fabrikationserlös 425 083, Zinsen 10 091, Teilauflös. der Spezialreserve 30 000, Vortrag 9580. Sa. 474 754 RM. Die Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen 1932/33 33 079 RM. Bezüge der Verwalt. 33 079 RM. 192 6/2 7–1932/33: 10, 10, 10, 10, 7, 5, 5 % Zahlstellen: Ges.-Kasse; Pforzheim und Karls- ruhe: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Henschel & Sohn A.-G. Sitz in Kassel, Henschelstraße 2. vorstand: Vors.: Fabrikbesitzer Oscar R. Hen- schel, Kassel; Dr.-Ing. Richard Fichtner, Kassel. Prokuristen: Dir. Dr. C. Heffter, Dir. Dr.-Ing. F. Hinz, Dir. Dr. L. S. Rothe, Dipl.-Ing. W. Hardebeck, Ober-Ing. G. Heise, K. Kolbe, R. Mosemann. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. u. jur. Ernst Mangold, Kassel; Stellv.: Dr. jur. Robert Henschel, Pieverstorf; Staatssekretär a. D. Karl Berg- mann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Walter Borbet, Bochum;: Dipl.-Ing. Hans von Gontard, Kassel; Frau Geheimrat Hildegard Henschel, Marguns; Rechtsanw. und Notar Dr. Münch, Berlin; Landrat a. D. Wilhelm Tengelmann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dortmund. Gegründet: Akt.-Ges. seit Dez. 1928 mit Wirkung ab 1./1. 1929, unter Uebernahme des Aktienmantels der A.-G. Braunkohlenwerke Möncheberg in Ihringshausen. Entwiceklung: Die Akt.-Ges. hat bei ihrer Grün- dung das Vermögen der Henschel & Sohn G. m. b. H. mit Aktiven u. Passiven übernommen. Dafür hat die G. m. b. H., die unter der Firma Henschel-Verwaltung- G. m. b. H. weitergeführt wird, sämtl. 44 000 000 RM neue Aktien erhalten. Zum Vermögen der Henschel & Sohn A.-G. gehören damit die ges. Werksanlagen in Kassel (Kassel, Rothenditmold u. Mittelfeld), in denen die Fabrikation von Lokomotiven aller Art, Lastkraft- wagen u. Omnibussen sowie Straßenbaumaschinen be- trieben wird, sowie das Braunkohlenbergwerk Mönche- berg. – Die der Ges. gehörige Henrichshütte zu Hat- tingen wurde am 1./3. 1930 an die Ruhrstahl A.-G. in Witten veräußert. – Jan. 1931 kam eine Vereinbar. mit der Hannoverschen Maschinenbau-A.-G. (Hanomag) zu- stande, wonach der ges. Lokomotivbau u. die Quote der Hanomag von Henschel & Sohn übernommen wurde. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Lokomotiven u. Maschinen jeder Art, ferner Betrieb von Bergwerks- unternehmungen sowie Vertrieb der Produkte dieser Betriebe. Die Ges. ist befugt, alle Geschäfte abzu- schließen u. Maßnahmen zu treffen, die den Gegenstand des Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Sie ist insbesond. berechtigt, zu diesem Zwecke Anlagen u. Geschäfte jeder Xrt zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten u. zu veräußern, auch sich an anderen gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu beteiligen, Zweigniederlass. im In- u. Ausland zu errichten. Notar Dr. im Besitz der Henschel & Sohn A.-G. Besitztum: Die Ges. besitzt 3 Werke, nämlich Kassel mit 13 ha, Rothenditmold mit 9.5 ha, Mittelfeld mit 43 ha, ferner das Braunkohlenbergwerk Möncheberg in Ihringshausen mit 31 ha. Sodann besitzt die Ges. 170 vollständig vermietete Wohnhäuser, die innerhalb der Stadt Kassel liegen. Beteiligung: Die Ges. gründete Anfang 1933 die Henschel-Flugzeug-Werke A.-G. mit dem Sitz in Kassel. Das A.-K. von 500 000 RM ist voll eingezahlt und ganz Die gemieteten Werkstätten liegen unmittelbar am Flugplatz Berlin- Johannisthal. Im Jahre 1932 wurde mit einem A.-K. von 250 000 Lire die Societa Anonima Macchine Ferroviarie e Stradali „Brevetti Henschel'“' in Mailand gegründet, deren Auf- sichtsratsvorsitzender Oscar R. Henschel ist. Verbände: Die Ges. gehört der Deutschen Loko- motivbau-Vereinig., Berlin, u. dem Reichsverband der Automobil-Industrie, Berlin, an. Für die Abteil. Braun- kohlenwerke Möncheberg zu Ihringshausen ist die Ges. Mitglied der Mitteldeutsches Braunkohlensyndikat 1932 G. m. b. H., Leipzig, u. der Verkauf hessischer Braun- kohlen G. m. b. H., Kassel. 5 % Anleihe von 1919: Tilg. 1925–1960. Die Anleihe ist durch Eintragung einer Hypothek von 780 000 GM auf die Kasseler Fabrikgrundstücke sicher- gestellt. Kapital: 45 000 000 RM in 45 000 Akt. zu 1000 RM. Das übernommene 1 000 000 RM betragende A.-K. der A.-G. Braunkohlenwerke Möncheberg, Ihringshausen wurde anläßl. der Gründung der Henschel & Sohn A.-G. um 44 000 000 RM erhöht, die zu 110 % ausgegeben wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. — 25./7. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grunddst. 2 158 272, Gebäude: Geschäfts- u. Wohngeb. 2 282 473, Fabrikgeb. u. andere Baulichkeiten 3 554 084, Masch. u. maschin. Anlagen 1 672 015, Werksbahnanl. 106 69ö, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 161 019. Konzessionen, Patente, Lizenzen, Marken- u. ähnliche Rechte 22 939. entgeltlich erworbene Geschäftswerte (Lok.-Quoten) 2 000 001, Beteilig. 348 901, Roh-, Hilfe- u. Betriebsstoffe 3 928 184, halbfertige Erzeugnisse 2 047 804, fertige do. 1 229 084, Wertpapiere 570 135, (iséQ Aktien (nom. 12 MVill. RM) 6 158 328, Hypoth. 159 639, G.-V.: 1932 am