Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 4311 rde diese Ges. mit der von denselben Kreisen i. J. 1891 gegründeten. Actien-Gesellschaft für Bau u. Betrieb elek- tischer Anlagen verschmolzen u. in die Firma Elek- trizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co. umgewandelt. Hauptzweck der Kommanditgesellschaft, wie der späteren A.-G. war der Bau, Betrieb u. die Verwertung elektrischer Anlagen, sowie die Her- stellung u. Verwertung sämtl. mit dem Gebiet der Elektrotechnik in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstige Gegenstände. Anfänglich wurde vor allem der letztere Geschäftszweig und besonders die damals noch in den ersten Anfängen stehende Ein- richtung von Kraftverteilungsanlagen für die Industrie verfolgt, auf welchem Gebiete die Ges. schr bald schon große Erfolge zu verzeichnen hatte. Hand in Hand hier- mit ging der Bau von Elektrizitätswerken für die allge- meine öffentliche Stromversorgung. Die damaligen Ver- hältnisse führten dazu, daß das Bestreben sich geltend machte, die Errichtung der Elektrizitätswerke von deren Finanzierung u. Betrieb zu trennen. Diese Trennung von Fabrikation u. Bau einerseits u. Finanzierung andererseits war Veranlassung, daß unter Mitwirkung der Ges. i. J. 1896 die „Deutsche Ges. für eiektr. Unter- nehmungen' gegründet wurde. Diese Ges. übernahm alsdann für eigene Rechnung eine nennenswerte Zahl von Elektrizitätswerken im In- u. Auslande, deren Ent- wicklung aber sich langsamer vollzog, als angenommen war u. die Lahmeyer-Ges. zu großen jährlichen Zu- schüssen u. Opfern zwang, welche die bis dahin in der Fabrikation erzielten befriedigenden Erträgnisse in dauernde Verluste zu verwandeln drohten. Aus diesem Grunde entschloß man sich i. J. 1902, die beiden Ges. zunächst wieder zu einer einzigen zu vereinigen u. ihre Wiedertrennung für einen späteren Zeitpunkt, wenn die Betriebe genügend entwickelt sein würden, vorzu- behalten. Diese erfolgte alsdann i. J. 1905, indem die Frankfurter Fabrikabteilung mit den Fabrikabteilungen der „Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G.' zu der „Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.“ vereinigt wurde, während die Lahmeyer-Ges. nunmehr außer einer Beteiligung an diesem großen Fabrikunter- nehmen sämtliche in- u. ausländischen Betriebsunter- nehmungen allein behielt u. weiter förderte. Die Fel- ten & Guilleaume-Lahmeyverwerke A.-G. stießen i. J. 1910 die Frankfurter Fabrik ab. Die Lahmeyer-Ges. blieb nach Abgabe ihrer Fabrikationsabteilung nicht nur als reines Trustunternehmen bestehen, dessen Auf- gabe sich auf die Verwaltung ihrer eigenen Elektr.- Werke u. der Aktien von selbständigen Elektr.-Unter- nehmungen beschränkte, sondern widmete sich auch fernerhin dem Bau u. Betrieb von der Elektrizitäts- verwendung dienenden Anlagen. So ist der Ges. 1926 u. a. der Bau des Lahnkraftwerks bei Cramberg, von den Vorarlberger Illwerken der des Vermuntwerkes bei barthennen mit einer Höchstleistung von 100 000 PS bzw, 70 000 kW, sowie der Bau der beiden Kraftwerke für die Untere Iller A.-G. übertragen worden. 1927 kam die vom Rhein.-Westf. Elektr.-Werk übertragene Erricht. der großen Speicheranlage bei Herdecke für eine Höchstleistung von 160 000 kVA hinzu, 1928 ein neues Dampfkraftwerk für die Stadt Memel, 1929 Bau des Schluchseewerkes, Ausbau des Kraftwerks Hollerich a. d. Lahn, 1930 Bau des Wasserkraftwerks Klingnau der Aarewerke A.-G. in Aarau. wÜ Zweck: Jede Art gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betrieb u. Verwert. elektr. Anl., sowie infolge der am 31./3. 1893 erfolgten Uebernahme der Geschäfte der Firma „W. Lahmeyer & Co., Kommandit- Ges.“' Ankauf, Verwert. u. Ausbeut. von Patenten, An- kauf, Herstellung u. Verwert. sämtl. in das Gebiet der Elektrotechnik einschlag. oder mit derselben in Verbind. stehender Maschinen, Apparate u. sonst. Gegenstände, Beteilig. an andern Unternehmungen. Filialen: Eine Zweigniederlassung unterhält die Ges. in Freiburg i. Br. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Juli/Juni. – G.-V.: in den auf das abgelaufene Geschäftsjahr folg. sechs Mon. (1933 am 31./10.); je 100 RM A.-K. = 1 St. – Vom Reingew. 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %); dann an Vorst. u. Angestellte die vertragsm. Gewinnbezüge; 4 % Div., vom übrigen Tant. des A.-R.: a) 10 %, wenn keine außerord. Abschreib. beschlossen werden, b) 15 %, wenn solche Abschreib. beschlossen werden, jedoch nicht mehr wie a; Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Fft. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Grunelius & Co., Gebr. Sulzbach; Berlin: Delbrück, Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H., Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Essen: Simon Hirschland. Beteiligungen: Lech Elektrizitätswerke A.-G. in Augsburg. A.-K. 40 500 000 RM St.-Akt. und 32 400 RM Vorz.-Akt.; Div. ab 1928: 8, 8, 7, 6, 5 %. Main Kraftwerke A.-G. in Frankf. a. M.-Höchst. A.-K. 22 400 000 RM; Div. ab, 1928: 8, 6, 6, 4, 4 %. Elektrizitätswerk Westerwald A.-G. in Marienberg. A.-K. 3 600 000 RM; Div. ab 1928: je 0 %. Großkraftwerk Württemberg A.-G. in Heilbronn. A.-K. 725 000 RM St.-A. A u. 2 175 000 RM St.-A. B; Div.: bisher 0 %. Kraftwerk Altwürttemberg A.-G. in Ludwigsburg. A.-K. 8 400 000 RM; Div. ab 1928: 7, 7, 7, 5.5, 5 %. Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Ges. A.-G. in Gotha. A.-K. 17 600 000 RM; Div. ab 1928: 8, 8, 7, 5, 5 %. Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Ges. A.-G. in „ A.-K. 15 000 000 RM; Div. ab 1928: 7, 4, 4, 0, 4 %. Elektrizitätswerk u. Straßenbahn Tilsit A.-G. in Tilsit. A.-K. 2 500 000 RM; Div. ab 1928: 7, 7, 7, 6, 5 %. Frankfurter Localbahn A.-G. in Homburg v. d. H. A.-K. 6 000 000 RM; Div. ab 1928: 8, 8, 6, 3.5, 0 %. Hirschberger Thalbahn A.-G. in Hirschberg. A.-K. 2 000 000 RM; Div. ab 1928: 7, 7, 7, 4.5, 3½ %. Allgemeine Gas- u. Elektricitäts-Ges. in Bremen. A.-K. 8 000 000 RM. Straßenbahn Guben m. b. H. in Guben. Kap. 470 000 Reichsmark. Finanzierungsges. für elektrische Unternehmungen in Amsterdam. (Gegr. Juli 1928.) – A.-K. 10 030 000 holl. fl.; Div. ab 1929: St.-Akt.: 5, 5, 0 %; Vorz.- und Prior.-Akt.: 6, 6, 0 %. Die Main-Kraftwerke A.-G. ist beteiligt an: Rhein- gau-Elektricitätswerke A.-G., Eltville a. Rh. (A.-K. 1 500 000 RM, Emser Elektrizitätswerk & Malbergbahn A.-G., Bad Ems (A.-K. 315 000 RM), Gas- u. Elektrizi- tätswerke Nassau a. L. A.-G., Nassau a. d. Lahn (A.-K. 34 500 RM), Lahnkraftwerke A.-G., Limburg a. d. L. (A.-K. 2 500 000 RM) u. Westdeutsche Elektrizitätswirt- schaft A.-G., Frankfurt a. M. – Die Großkraftwerk Württemberg A.-G. ist beteiligt an: Württembergische Sammelschienen A.-G., Stuttgart (A.-K. 3 000 000 RM) und Vorarlberger Illwerke A.-G. – Die Frankfurter Localbahn A.-G. ist beteiligt an Elektrizitätswerk Hom- burg v. d. Höhe (A.-K. 1 250 000 RM). Statistische Angaben: Aktienkapital: 22 000 000 RM in 20 500 Akt. zu 1000 RM u. 15 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 30 000 000 M. Urspr. A.-K. 500 000 M, erhöht bis 1913 auf 30 000 000 Mark, dann erhöht von 1918–1923 auf 130 000 000 M in 120 000 St.-A. u. 10 000 Vorz.-A. zu je 1000 M. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von 130 000 000 M auf 18 010 000 RM in der Art, daß der Nenuwert der St.-A. von bisher 1000 M auf 150 RM herabgesetzt wurde. Bei einem tatsächlichen Gesamt-Einzahl.-Wert von 500 RM ist der Nennwert der Vorz.-A. unter Berücksicht. einer zu leistenden Zuzahl. von insges. 9500 RM auf je 1 RM festgesetzt. Die Aktien zu 150 RM wurden 1930 in Aktien zu 100 RM u. 1000 RM umgetauscht. – In der a. o. G.-V. v. 31./3. 1931 ist eine Erhöh. des St.-K. um 4 000 000 RM auf 22 000 000 RM u. die Ausgabe dieser Aktien zum Parikurse plus 6 % für Stempel u. sonstige Kosten be- schlossen worden. Die neuen Aktien sind ab 1./7. 1931 im Verh. der Einzahl. u. der Zeit div.-ber. Die Durch- führ. dieses Beschlusses erfolgte auf den 30./6. 1931, wo- bei auf die neuen Aktien außer dem vorgenannten Un- kostenbetrag zunächst nur 25 % einzuzahlen waren. Von diesen 4 000 000 RM hat der Besitzer der mehrstimmigen Vorz.-A. der Ges., das Rhein.-Westfälische Elektrizitäts- werk, 2 000 000 RM zu denselben Bedingungen erhalten gegen gleichzeitige kostenlose Hergabe der Vorz.-A.,