Metall- und Maschinen-Industrie. 4779 anst. Mitgl.: Bank-Dir. Max Grunow Comm.- u. Privat- 301 10 (Berlin), Oberbürgermstr. Wilh. Duhmer (Görlitz), aa hiß Otto Henrich (Berlin), Hugo Markus [Präsi- I des Wiener Bankverein] (Wien), Bank-Dir. Hein- ich Otte Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] (Görlitz), lunnerz.R. Dr. Albert Weil Dr. Theodor Schuchardt, Gm. b. H.] (Görlitz), Geh. Kommerz.-R. Otto Weißen- berger (Dresden), Bank-Dir. Gustav Wallgrün (Görlitz) Entwicklung: Gesründet: Konzession v. 21./6. 1869. Die Ges. wurde gegründet zwecks Uebernahme u. Fortführung jer Lüders'schen Eisenbahn-Wagen-Bauanstalt. Firma lis 22./10. 1919: A.-G. für Fabrikation von Eisenbahn- mterial. bis 6./1. 1921: Waggonfabrik Görlitz A.-G. Lt. G.-V. v. 6./1. 1921 erfolgte die Angliederung der A.-G. Görlitzer Maschinenbau-Anstalt u. Eisen- zießerei u. der Cottbuser Maschinenbauanstalt u. Eisen- zießerei-A.-G. u. zwar derart, daß für je 3000 M dieser feiden Ges. 2000 M neue Aktien der Waggonfabrik Görlitz und für die Aktionäre der A.-G. Görlitzer Ma- ebinenbau-Anstalt u. Eisengießerei außerdem noch für 6 1000 M ihrer Aktien 300 M bar gewährt wurden. – Die G.-V. v. 22./3. 1923 genehmigte den Verschmelzungs- vertrag mit der Maschinenbau-Anstalt, Eisengießerei u. Dampfkesselfabrik H. Paucksch, A.-G. in Landsberg J, Warthe u. der Dresdner Maschinenfabrik u. Schiffs- verkt Uebigau, A.-G. in Dresden, wonach deren Ver- nögen als Ganzes unter Ausschluß der Liqu. im Wege der Fusion auf die Görlitzer Ges. überging. Auf je 3000 M St.-A. oder Vorz.-A. der Paucksch-Ges. wurden 2000 M St.-A. der Görlitzer Ges. gewährt, außerdem 0 M bar auf jede St.-A. u. 960 M auf jede Vorz.-A.; auf 3000 M St.-A. der Uebigau-Ges. 2000 M der Gör- itzer Ges. u. 1000 M bar. – Zur Erweiterung des Werkes I der Abteil. Waggonbau wurde 1924 das Säge- verk Wilhelm Siebenhaar in Kohlfurt bei Görlitz an- gekauft u. unter der Firma Holzhandl. u. Sägewerk vorm. Wilhelm Siebenhaar G. m. b. H. weitergeführt. – Die Absatzstockung i. J. 1925/26 hatte einen Verlust v. 4543 053 RM u. die Stillegung der Werke Cottbus und Iandsberg zur Folge. Der Buchgewinn aus der deshalb kotwend. Sanierung wurde zum Ausgleich dieses Ver- lustes u. zu Abschreib. auf die stillgelegten Werke be- mtzt. Die Bankschuld von ca. 7 400 000 RM ist mit 3000 000 RM in einen langfrist. Kredit umgewandelt u. nit dem Rest aus dem Verkauf der stillgelegt. Werke getilt worden. – 1926/27 wurde das Werk Landsberg Verkauft u. die Schiffswerft Uebigau in Dresden einschl. des Betriebes in Regensburg in eine selbständige A.-G. nit der Firma „Uebigau Aktiengesellschaft, Schiffs- Verft, Maschinen- u. Kesselfabriké“' mit einem A.-K. von 1300 000 RM eingebracht. Diese Ges. trat 1930 in Liqu. Der gebuchte Aktienbesitz wurde vollständig ab- geschrieben. — 1927/28 wurde von den stillgelegten duswärtigen Werken nun auch das Werk Cottbus ak letztes verkauft. – Die gesamte Fabrikation vurde nunmehr in den beiden Görlitzer Werken – Waggonbau u. Maschinenbau (früher GMA) –— zusam- nengefaßt. — Die Reichsbahnaufträge bildeten 1929/30 1. 1930/31 fur die Görlitzer Ges. wieder die Hauptbe- Khäftigung. Zweck: 3 Tabrikation u. Vertrieb von Eisenbahnwagen, Wag- Lons u. and. Transportmitteln, Holz- u. Metallkonstruk- fe Gußwaren, Masch. u. Appar. all. Art nebst Zu- 0 or Ssowie von allen für diese u. andere Zwecke er- orderlichen Gegenständen. Ibroduktion: Waggonbau Görlitz: Personen-, Spezial- u. Straßenbahnwagen aller Art u. Spur- 1. Den elserner u. hölzerner Bauart, zerlegbare Wagen t Selbstentlader, Verbrennungs- u. Accumu- lüaken- riebwagen sowie Grubenlokomotiven u. Roll- Mager Kunterabteifung Autobau: Lastkraftwagen-An- a arosserien, Chassis- u. Schmiedeteile. — Ma- Ma Görlitz: Dampfmaschinen, Dampfturbinen, 0 Ak Rohölmotoren mit u. ohne Kom- Mlngen Ab- u. Zwischendampf-Verwert.- Suhl- Bi isenguß, hydraul. u. mechan. Preßanlagen zur 2 Eisen- u. Metallverarbeit., Brikettpressen, Eis- Ind Kühlmaschinen und -Anlagen. Besitztum: Von dem Grundbesitz entfallen auf Abt. Waggonbau Görlitz 410 409 qm, davon bebaut 69 824 qm, Abt. Ma- schinen-Bau 202 692 qm, davon bebaut 47 367 qm, Werks- wohnungsgelände insges. 48 829 qm, davon beb. 3656 qm. Die beiden Werke der Abt. Waggonbau sind auf das zweckmäßigste mit einem großen Park moderner Ma- schinen und Hammerwerke ausgerüstet. Die Werke sind miteinander u. mit dem Reichsbahnnetz durch Normal- spurgleis verbunden, an das städt. Elektrizitätswerk an- geschlossen und haben zur Aushilfe eine eigene Kraft- masch.-Anl. mit einer Gesamtleist. von 1800 PS. Der Wasserbedarf der Werke wird in der Hauptsache durch ein eigenes Wasserwerk gedeckt. – Die Abt. Maschinen- bau in Görlitz hat Gleisanschluß u. besitzt ein großes Vorwaltungsgebäude, eine Modelltischlerei, eine Gießerei, neun Werkstätten- u. Montagehallen, eine Schmiede und eine Kesselschmiede, die sämtlich mit modernen Masch. u. Anlagen ausgerüstet sind. Die für den Betrieb be- nötigte elektr. Kraft wird in einer Zentrale durch drei Dynamomasch., die von 2 Dampfmasch. u. einem Rohöl- motor mit einer Gesamtleist. von 900 eff. PS angetrieben werden, sowie in den Werkstätten durch eine weitere Dynamomasch., die von einer Dampfmasch. von 300 eff. PS angetrieben wird, erzeugt. Außerdem ist ein An- schluß an das städt. Elektrizitätswerk vorhanden. Das Gelände ist, soweit es für den Fabrikbetrieb noch nicht benötigt wird, jederzeit widerruflich zur landwirtsch. u. gärtnerischen Nutzung verpachtet. Gesamtgrundbesitz der Ges.: 66 ha 19 a 27 qm, davon bebaut 12 ha 42 a 46 qm. Sonstige Mitteilungen: Verbände, denen die Ges. angehört: Reichs- verband der deutschen Industrie, Deutsche Wagenbau- Vereinigung, Verein Deutscher Maschinenbauanstalten, Verein Deutscher Eisengießereien, Dampfkraftmaschi- nenverband, Vereinigung von Dampfturbinen-Herstel- lern, Vereinigung der Dampfturbinen bauenden Firmen. Satzungen: Geschäftsjahr: Juli/Juni (früher Kalenderj.). – G.-V. in Görlitz, Berlin oder Dresden (1932 am 15./12). – Je 100 RM A.-K. = 1 St. – Vom Reingewinn 5% zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), dann evtl. Ausstatt. des Gewinnanteil-Ergänz.-F., der auf Vor- schlag des Vorst. u. des A.-R. zur Vervollständig. der Div. auf 5% verwendet werden kann; der Rückl. für Unterstütz., die ausschl. zur Gewähr. von Unterstütz. u. Ruhegehalt an Beamte und Arbeiter der Ges. sowie deren Hinterblieb. dienen soll; der Rückl. für Neube- schaffung, die zur Erweiter. u. Verbesser. der Anlagen der Ges. bestimmt ist. Vom verbleibenden Ueberschuß 4 % Div., 10 % Tant. an den A.-R. (außerd. eine feste Vergütung von jährlich 2000 RM für jedes Mitglied, 3000 RM für den stellv. Vors. u. 4000 RM für d. Vors.); Zahlung von 6 % Div. an die Aktionäre; für jedes weitere 1 % Div. 2 % Gewinn-Beteilig. für die zur Ab- geltung des Altbesitzes ausgegeb. Genußrechtsurkunden bis zum Höchstbetrag von 6 %, wobei bis zu 4½ % Ver- zinsung, der darüber hinausgehende Prozentsatz zur Tilg. der Genußrechtsurkunden benutzt werden muß; Restbetrag Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Georg Fromberg & Co., Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Commerz- u. Pri- vat-Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst., Dtsch. Bank u. Disc.-Ges., Philipp Elimeyer, Commerz- u. Pri- vat-Bank; Görlitz: Communalständ. Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Commerz- u. Privat-Bank. Tochtergesellschaft: Die Ges. besitzt das gesamte A.-K. der Uebigau- A.-G., Schiffswerft, Maschinen- u. Kesselfabrik in Dres- den (A.-K. 1 500 000 RM). Diese trat 1930 in Liqu. Der Buchwert wurde 1930/31 voll abgeschrieben (s. auch „Entwicklung“'). Statistische Angaben: Aktienkapital: 6 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM und 30 000 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. A.-K. 2 400 000 M, erhöht bis 1914 auf 4.5 Mill. Mark, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf 330 000 000 M in 3571 St.-A. zu 600 M, 209 000 St.-A. zu 1000 M, 15 718