4860 Metall- und Maschinen-Industrie. Ende Juni 1918 Erwerb der Eiserfelder Hütte A.-G. in Eiserfeld, um den Roheisenbedarf in eigener Regie herstellen zu können. 1920 Angliederung der Siegen- Lothringer Werke vorm. H. Fölzer & Söhne in Siegen gegen Gewährung von 1125 neuen Aktien zu 1000 M. —Februar 1922 hat die Ges. mit der Gießerei u. Masch.- Fabr. Oggersheim Paul Schütze & Co., A.-G., Oggers- heim, durch Beteilig. u. Abschluß von Verträgen eine Interessengemeinschaft geschlossen, die für den Ausbau der Abt. Apparatebau sich als notwendig erwies. – 1923 Stillegung der Eiserfelder Hütte. Die der Ges. zustehende Quote beim Roheisenverband ist seit dem Geschäftsjahr 1928/29 von Jahr zu Jahr verkauft wor- den. – Im Laufe des Jahres 1930/31 wurde die Eisen- gießerei Sieghütte stillgelegt. Zweck: Anfertigung u. Vertrieb von gußeisernen Walzen u. Gußwaren für alle Verwendungszwecke, Masch., Eisen- konstruktionen, Blecharbeiten, eisernen Apparaten, Kühlanlagen sowie Beteilig. an anderen Unternehm. Fabrikation: Siegerländer Hartguß-Blechwalzen, Kaliberwalzen für alle Profile, Blockwalzen, Vor- walzen, Riffelblechwalzen, halbharte Blechwalzen, Hart- gußrollen für Richtmaschinen, Walzen für die Papier- u. Gummiindustrie, Hartgußblechwalzen mit weichen Ballenrändern nach dem Patent Bernd, Blech- u. Eisen- konstruktionen für Hochöfen u. Stahlwerke, Gasreini- gungsanlagen, genietete, elektr. u. autogen geschweißte Rohrleitungen bis zu den größten Dimensionen u. Wandstärken f. Gas, Wasser, Oel usw., Gasbehälter, Roheisenmischer, Konverter, Reservoire aller Art, Generatoren, eiserne Brücken und Hochbaukon- struktionen, Kochkessel für Zellulose-, Zucker- und Seifenfabriken, guß- und schmiedeeiserne Ap- parate für chemische und verwandte Fabriken, hart- gelötete Bremsluftbehälter für Lokomotiven u. Wagen, komplette Kühlanlagen. Besitztum: Die Werke liegen in Siegen, Eiserfeld u. Dreistiefen- bach bei Siegen. Ihr Areal umfaßt in Siegen zirka 43 879 qm der Gießerei Kölsch u. ca. 7087 qm der Gießerei Fölzer mit Hauptverwaltung, in Eiserfeld ca 59 144 qm, in Dreistiefenbach ca. 77 951 qm, wovon zus ca. 125 411 qm bebaut sind. Die Eiserfelder Hütte besitzt einen Hochofen mit einem Inhalt von 200 chm u. 65 t Tagesleistung, in welcher Anlage ausschl. Qualitäts- roheisen, wie Walzengußeisen, Gießereizusatzeisen, Spiegeleisen usw., hergestellt wird. Die beiden Gieße- reien in Siegen sind dadurch mit der Belieferung des nötigen Roheisens sichergestellt. Die Werke sind mit eigenen Kraftanlagen von zZzus. ca. 530 PS versehen. Alle Werke besitzen Gleisanschluß. Sonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. ist Mitglied folgender Ver- bände: Roheisen-Verband, G. m. b. H., Essen; Deutscher Stahlbau-Verband, Berlin; G. W. K.-Verband, Düssel- dorf; Kältemaschinen-Verband, Berlin, und Vereinigte Walzengießereien, Siegen. Satzungen: Geschäftsjahr: Juli-Juni. – G.-V. spät. u. meist Ende Okt. (für 1931/32 am 12./1. 1934); jede St.-A. = 1 St., jede Vorz.-A. = 3, in best. Fällen 10 St. – Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %); 7 % an die Vorz.-A., 4 % an die St.-A., 12 % dem A.-R., mind. aber 2000 RM für jedes Mitgl. und 6000 B1 für den Vors., Rest Super-Div. oder nach Zzahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, München und wWiesbaden: Dresdner Bank; Siegen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Gießerei u. Maschinenfabrik Oggersheim, Paul Scuütze & Cie., A.-G. in Oggersheim (A.-K. von 800 000 RM in Händen der Kölsch-Fölzer-Werke A.-G.). Die Ges. besitzt ein Areal von rd. 86 334 qm. In den Fabrik- anlagen werden Anlagen u. Apparate für die chemische u. verwandte Industrien aus Guß- u. Schmiedeeisen so- wie homogen verbleite Apparate hergestellt. Ferner besteht eine Einrichtung zur Herstellung ei Elektro-Graugusses u. ein E Walzenfabrik G. m. b. H. in Aussig (Kap. y 1 000 000 Kö. im Besitz der Kölsch-Fölzer-Werke A.G, Die Ges. besitzt ein Fabrikareal von ca. 19 800 am Aussig mit Gleisanschluß. Sie dient in der f 16 sache zur Belieferung der Walzwerke der be slowakischen Republik sowie der ungarischen u bete. reichischen Walzwerke, während die Siegerländer Werke zur Belieferung der deutschen u. in erheblichem Maß der ausländischen Kundschaft dienen. Kommandit-Ges. Heinr. Staehler in Weidenau (ge. samtes Kap. im Besitz der Kölsch-Fölzer-Werke A.-G.) Die Ges. befaßte sich urspr. mit der Herstell. von kon.- pletten Hochofenanlagen, Dampfkesseln, Eisenkonstrul- tionen, Rohrleitungen, Behältern, Maschinen und Ma. schinenteilen sowie mit dem Handel mit solchen. Der Fabrikationsbetrieb der Kommandit-Ges. ist eingestellt u. sie dient jetzt lediglich nur noch als Verkaufs organisation der Kölsch-Fölzer-Werke A.-G. Die alten Gesellschafter der Firma Heinr. Stähler erhalten zus einen Betrag, welcher der Div. von nom. 360 000 Ral Aktien der Kölsch-Fölzer-Werke A.-G. für das jedes. mal verflossene Geschäftsjahr dieser Ges. zuzügl. 5 % Zinsen vom Tage der Dividendenzahlung gleichkomm. Der Grundbesitz in Weidenau ist 1922 veräußert worden u. der Fabrikbetrieb seit 1./4. 1922 auf das Fabrikarenl der Kölsch-Fölzer-Werke A.-G. in Dreistiefenbach verlegt. Brikettierungs-Ges. m. b. H. in Siegen (Kap. 40 000 Rl, Beteilig. 100 %). Zweck der Ges. ist Blocken von allen Arten Eisenspänen zu Blöcken von 15–25 kg Stück. gewicht. Die Blöcke dienen als Zusatzmaterial akz Ersatz für Roheisen. Die Anlage steht auf dem Grund- besitz der Kölsch-Fölzer-Werke A.-G. Vorhanden sind Preßluftanlage, Preßlufthammer mit 600 kg Bärgewicht, Drehrohrofen, Gasgenerator, 210 kVA-Transformator. Statistische Angaben: Aktienkapital: 3 193 050 RM in 10 125 St.-A. zu 300 RM, 1518 St.-A. zu 100 RM u. 750 Vorz.-A. 20 5 RM. Sämtl. Vorz.-A. befinden sich im Besitz eines Konsortiums. Sie sind bis zum Jan. 1931 gesperrt 1. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet, im Falle der Liqu. der Ges. vorab rück- zahlbar mit 100 %. Vorkriegskapital: 1 100 000 M. Urspr. 1 100 000 M, erhöht von 1918–1923 auf 21 750 000 M in 20 250 St.-A. u. 1500 Vorz.-A. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 9./2. 1925 Umstell. des A.-K. von 21 750 000 Mark auf 6 082 500 RM durch Denomination der 20 250 St.-A. von 1000 M auf 300 RM u. der 1500 Vorz.-A. von 1000 M 5 RM. Auf letztere waren insgesamt noch 6273 RM zu- zuzahlen. Die gleiche G.-V. beschloß Erhöh. des A.-X. um 305 000 RM in Akt. zu 100 RM. Die neuen St.-A wurden der Darmstädter u. Nationalbank, Fil. München, zum Kurse von 110 % mit der Verpflicht. überlassen, sie den Inhabern der 15 250 000 M Genußscheine derart alr zubieten, daß gegen Einreich. von 5000 M Genußscheinen zwecks Einziehung eine St.-A. zu 100 RM mit Div.-Ber. für 1924/25 gewährt wird. Es sind 15 180 000 M Genuß- scheine eingezogen worden u. dafür 303 600 RM neue Aktien zu je 100 RM Nr. 20 251–23 286 zur Ausreichung gelangt. Die G.-V. v. 22./3. 1932 beschloß Herabsetz. des A.-I. in erleichterter Form von 6 100 um 3 193 050 RM durch Zusammenlegung der Vorz.- u. St.-A. im Verh. 2 : 1. Die Herabsetzung erfolgte zum Ausgleich vol Wertminderungen bei Vermögensgegenständen u. zur Deckung von sonst. Verlusten. Kurs: 1928 1929 1930 1931* 1932 93 Höchster 70 66 57.50 30 16.25 Mt Niedrigster 51.50 44 23.50 20.650 8 Letzter 55 46 26.25 22 14.75 9.000 Notiz in Berlin wurde im Dez. 1933 eingestellt. Dividenden: 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 Stamm-Aktien 0 6 0 0 0 00 Vorzugs-Aktien 7 7 7 0 0 000 Angestellte u. Arbeiter: Durchschnittlich 12 u. 1200; Anfang 1932: 52 u. 111.