5044 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. Auf Anfrage teilte der Vorsitzende dann noch mit, daß nach seiner persönlichen unverbindlichen Auf- fassung es zweifelhaft sei, ob eine Quote von 22 % er- reicht werde. Wenn die Ausrüstungsanstalt in Reichenau und der Komplex Wünsche's Erben nicht mitgerechnet würden, sei bisher etwas über die Hälfte der Sicherheiten der Obligationsanleihe verkauft. Nach Mitteilung des Konsortiums sollen die freien Obliga- tionäre nicht anders behandelt werden wie das Kon- sortium selbst. Es wurde nunmehr beschlossen, daß die Kosten für die Kommission und beim Falle einer Meinungsverschiedenheit den Obmann mit einbegriffen, auf 1500 M zu begrenzen sind. Die Kommission wurde ermächtigt, sich für von ihr als notwendig erachteten Prüfungen von Unterlagen eines Buchsachverständigen zu bedienen. Die dadurch entstehenden Kosten dürfen aber den vorgenannten Betrag von 1500 M nicht um mehr als 300 M erhöhen. In die Kommission wurden als Vertreter der freien Obligationäre Rechtsanwalt Dr. Moses, geschäftsführen- des Vorstandsmitglied des Obligationär-Schutzverbandes. und für das Konsortium Dr. Hans Masel gewählt. Sodann wurde noch einstimmig beschlossen, den Obligationärvertreter zu ermächtigen, den Betrag als Teilausschüttung an die Obligationäre auszuzahlen, der zur Verfügung stehe, wenn von den eingegangenen Kaufpreisbeträgen die Beträge abgezogen seien, die von der nunmehr gewählten Öbligationärkommission als Unkosten der Verwaltung und Verwertung festgesetzt worden seien. In einer weiteren Obligationärversammlung vom 19./11. 1933 wurde neben Dr. Flemming als Gläubiger. und Grundbuchvertreter anstelle der Commerz- und Privat-Bank, die ihre Stellung niedergelegt hatte, Rechtsanwalt Dr. Ball gewählt und der genannten Bank Entlastung erteilt. Lidquidator: Dr. Erich Hager, Zittau. Aufsichtsrat: Dir. Georg Hoffmann, berg, Syndikus Dr. Franz Frucht, Chemnitz; mann Dr. Hans Masel, Berlin. Gegründet: 27./5. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetragen 8./7. 1911. – Firma bis 2./7. 1930: Wagner & Moras Akt.-Ges. Kapital: 50 000 RM. Urspr. 3 000 000 M, dann erhöht auf 16 000 000 M. Die G.-V. v. 17./6. 1924 beschloß die Umstell. des A.-K. von 16 000 000 M auf 4 800 000 RM (1000 M = 300 RM). Zwecks Durchführ. der in der G.-V. v. 2./7. 1930 ge- nehmigten Fusionen u. Uebernahmen beschloß die gleiche G.-V. Erhöh. des A.-K. um 1 200 000 RM auf 6 000 000 RM durch Ausgabe von 12 000 Akt. zu 100 RM, div.-ber. ab 1./1. 1930. Lt. G.-V. v. 20./4. 1931 Erhöh. um 1 000 000 Reichsmark durch Ausgabe von 1000 Akt. zu 1000 RM, div.-ber. ab 1./1. 1931; diese dienten in der Hauptsache dem Erwerb der qual. Mehrheit der Baumwollspinnerei Speyer in Speyer. –— Lt. G.-V. v. 8./11. 1933 Kap.-Herab- setzung von 7 000 000 RM auf 50 000 RM. 6 % (früher 8 %) Gold-Anleihe von 1926 (der früheren Ver. Deutsche Textilwerke A.-G., Zittau). 7 000 000 RM (1 RM = ½790 kg Feingold) in Stücken zu 1000, 500 u. 200 RM. Zinsen: 1./4. u. 1./10. Tilg.: unkündbar bis 1./4. 1931; vom 1./4. 1931 ab durch Ver- losung im 4. Kalendervierteljahr per 1./4. des folg. Jahres zu 102 % mit jährlich 350 000 RM (eine Serie) Heidel- Kauf- bis spät. 1./4. 1950. Verstärkte Tilg. oder Gesan rückzahl. nach vorangegang. 6monat. Kündig. eines jeden Jahres, jedoch nicht vor 1./4. 1931 haft. Sicherheit: Die Anleihe ist durch Eintrag Feingoldhypothek auf den Immobilienbesitz 133 wt einigte Deutsche Textilwerke A.-G. in Zittau sowie 1 den Immobilienbesitz der Firmen Wagner & Co Zihm * 9 23 al, Wagner & Moras A.-G., Zittau, u. Hermann Wünsche, Erben A.-G., Ebersbach, nebst allen darauf befindlich Anlagen sowie bewegl. u. unbewegl. Zubehör 1 bereitester Stelle, und zwar hinter I1d. 550 000 11 sichergestellt. Soweit diese Vorhyp. zurückgezall werden, sind sie zur Lösch. zu bringen, so daß d. Hyp. für die Anleihe von 7 000 000 RM entsprechen vorrückt. Zur weiteren Sicherheit haben sich di Firmen Wagner & Co., Wagner & Moras A.-G. m Hermann Wünschens Erben A.-G. als Gesamtschuldna gegenüber der Vereinigte Deutsche Textilwerke A.0 zur Befriedig. der Obligationäre wegen ihrer Forder aus den Teilschuldverschr. auf Kapital nebst Aufgel und Zinsen in der Weise verpflichtet, daß die Obie. tionäre die Befriedig. von den 3 genannten Firmen ui. mittelbar zu fordern berechtigt sind. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Discont. Ges., Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credi. Anstalt; Dresden: Sächs. Bank u. sämtl. Niederlas dieser Banken. Aufgelegt 4 000 000 RM vom 3./5.–8.% 1926 zu 93 %. Kurs in Berlin ult. 1927–1933: 94.5, 90.75, 80.25, 72, 54, 36, – %; in Leipzig 95.50, 91, 8s0% 72, –* –, – %. Anfang 1927 zugelassen in Berlin un Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 an 8./11. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundzt 1 016 300, Gebäude 2 025 100, Werk Ostritz 200 00, Maschinen 3 000 000, Guthaben aus Verkäufen 402 121 Guthaben des Grundbuchvertreters 10 223, Guthaben Cobank d. Grundbuchvertreters 2728, nicht begeben Teilschuldverschreibungen 89 046, Verlust 46 100. — Passiva: A.-K. 50 000, Teilschuldverschreib. (6 300 000 ―22 % Agio 126 000) 6 426 000, Hypothek Wäntigba 115 618, Grundschuld Ostritz 200 000. Sa. 6 791 618 Ml. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: bDebet: Ve. lustvortrag aus 1931 2 249 577, Wareneingänge u Margen 18 559 742, Löhne 1 596 682, Techn. Gehäller 513 248, soziale Lasten 176 458, Betriebsunkoste 1 013 670, Kaufm. Gehälter 694 553, Gehälter an Vu. stand 1932/33 und Tantiemen 1931/32 127 084, Aufsich ratsbezüge 2600, soziale Lasten 30 144, Handlungsur. kosten, Versandspesen, Verluste 2 356 453, Umsatr steuern 191 301, Besitzsteuern 9157, Zinsen 838 10 Aufbaukosten der Läden 630 792, dem Treuhänder af. getretene Aktivwerte 1 376 103, Forderungsausfäll 902 320, Schadensersatzleistung 230 765, Abschreib. auf: Beteiligungen, Wertpapiere 875 195, Teilschuldver schreibung: Disagio 472 000, Anlagewerte 3 692 48 Ladeneinrichtung 508 828. – Kredit: Warenerlöse uul Margen 15 375 859, vom Treuhänder u. Dritten über. nommene Passivwerte 14 037 368, Pacht- u. Mietertrig 37 875, Herabsetzung des Stammkapitals 6 950 000, Auf lösung der gesetzlichen Reserve 600 000, Verlust f 1932 46 100. Sa. 37 047 202 RM. Dividenden 192 7–1932: 8, 0, 0, 0, 0, 0 %, Wichert-Jacoby-Weissmann Schuhfabrik Aktiengesellschaft (Wiwag). Sitz in Berlin NO 55, Greifswalder Straße 140. Vorstand: Friedr. Weissmann, Moritz Kimmel. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Felix Wolff, Frau Elisabeth Weissmann, Willy Daniel, Berlin. Gegründet: 12./5., 11./7. 1922; eingetr. 17./7. 1922. – Das am 22./8. 1931 eröffnete Vergleichsver- fahren wurde am 21./9. 1931 nach Bestätigung des Vergleichsverfahrens wieder aufgehoben. Zweck: Betrieb einer Schuhfabrik. Der Vertrieb der in der Fabrik der Ges. hergestellten Schuhe, sowie der Handel mit solchen Waren, welche zur Schuh- branche gehören oder dieser Branche verwandt sind. Die in dieser Fabrik herzustell. Schuhe sind mit dem beim Patentamt Berlin eingetrag. Namen und Warei. zeichen des Kaufmanns Wichert zu versehen. Kapital: 20 000 RM in 20 Akt. zu 1000 RM. Urspr. 5 Mill. M in 5000 Inh.-Akt. zu 1000 M. – Lalf G.-V. v. 3./1. 1925 Umstell. auf 5000 RM in 50 Akt. 1 100 RM und Erhöh. um 100 000 RM in 100 Akt 4 1000 RM. Laut G.-V. v. 8./1. 1932 Herabsetz. d. A.-K. M 85 000 RM auf 20 000 RM. „. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1932 0 9./9. – Stimmrecht: 100 RM = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Maschn u. maschinelle Anlagen 5010, Kontor- u. Fabrikinven