5098 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrie. Färberei Römer Aktiengesellschaft. Sitz in Löbau. Vorstand: Friedrich Römer, Löbau. Prokurist: Emil Richter. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Walt. Hertzsch, Bautzen; Dir. C. Aschenbrückner, Stuttgart; Dir. Gust. Salomon, Zittau; Stadtbankdirektor Curt Winkler, Löbau, Sa.; Fabrikbesitzer Joachim Römer, Großenhain. Gegründet: 27./2., 20./5. 1931, eingetr. 16./6. 1931. Zweck: Betrieb einer Färberei, Appretur und Weberei sowie die mittelbare und unmittelbare Betei- ligung an solchen Unternehmungen. Kapital: 350 000 RM in 349 Inh.-St.-Akt. zu 500 RM und 351 Inh.-Vorz.-Akt. zu je 500 RM. – Die Vorz.- Akt. genießen ein Vorzugsrecht bei der Gewinnvertei- lung. Soweit die G.-V. aus dem Restgewinn nicht ao. Abschreib. vornimmt oder Rücklagen bildet, ist der Gewinn bis zur Höhe von 10 % des Nennwertes den St.- und Vorz.-Aktien gleichmäßig zuzuteilen. Ein dar- über hinaus verbleibender Gewinn ist als weiterer Gewinnanteil auf die Vorz.-Akt. nach Verhältnis ihres Nennwertes auszuschütten. Urspr. 700 000 RM in 700 Akt. zu 1000 RM. Laut G.-V. v. 8./1 0. u. 14./10. 1932 Einteilung des A.-K. in 349 St.-Akt. u. 351 Vorz.-Akt. zu je 1000 RM. Lt. G.-V. v. 22./9. 1933 Kap.-Herabsetzung i. e. F. von 700 000 RM auf 350 000 RM durch Zusammenlegung der Aktien von 1000 auf 500 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 22./9. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grundst. 104 700, Fabrikgebäude 248 700, Wohngebäude 172 900 Wasserkraft 8000, Maschinen und Einrichtung 420 000, Förderbahn 24 000, Fuhrpark 3500, Beteiligung 100 Kasse 408, Postscheck 1, Wechsel 1139, Banken 172. Warenbestände 58 382, Uebergangsposten 5494, Außen. stände 71 919. – Passiva: A.-K. 350 000, gesetzlicher R.-F. 35 000, Hyp. 288 467, Darlehnk. 74 610, Akzepte 1675, Geheimk. 19 069, Bankschuld. 15 673, Verbindlich- keiten 84 875, Delkredere 26 300, Rückstell. 177 575, Uebergangsposten 46 171. Sa. 1 119 415 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 1930/31 54 783, R.-F. 35 000, Rückstell. 177 575, Abschreib. 125 660, Zs. 37 360, soziale Lasten 20 277, Steuern 30 693, Forderungsausfälle 20 164. – Kredit: Gesamtrohertrag 151 512, Buchgewinn 350 000. Sa. 501 512 RM. Dividenden 1930/3 1–1931/32: Je 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gerber & Müller Schuhfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Lößnitz im Erzgebirge. Vorstand: Dir. Ernst Martin Heeg, Dir. A. H. Sauerbrunn. Prokurist: H. G. E. Müller. Aufsichtsrat: Bürgermstr. a. D. Max Steyer, Freiberg; Bürgermstr. Alexander Tauscher, Löbnitz; Gustav Scharf, Brackwede (Westfalen); Edgar Emil Müller; Wilhelm Bohle, Bielefeld. Gegründet: 28./5. 1930; eingetr. 8./7. 1930. Im Dez 1931 stellte die Ges. ihre Zahlungen ein. Zur Abwendung des Konkurses wurde am 30./12. 1931 das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Nach Bestätigung des im Termin v. 29./1. 1932 angenom- menen Vergleiches wurde das Verfahren aufgehoben. Forderungen bis zu 100 RM sollen voll befriedigt wer- den. Schätzungsweise dürften in der Masse ca. 40 % liegen. Zweck: Herstellung von Schuhen, insbesondere Kinderschuhen, und Handel mit solchen. – Mai 1931 rd. 450 Arbeiter beschäftigt. Kapital: 600 000 RM in 6000 Akt. zu 100 RM. Darlehen: 225 000 RM, vom Sächs. Staat gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1932 am 28./6. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 539 000, Einrichtung 323 700, Beteiligungen 15 950, Hypotheken u. Darlehen 8275, Kasse, Rimessen usw. 9494, Debitoren 167 653, Abtretungen 150 148, Warenbestände 247 904, (Kapitalsicherungen 230 000), Verlustvortrag am 1./1. 1931 169 001, Verlust im Ge- schäftsjahr 1931 400 998. – Passiva: A.-K. 600 000, Auf- wertungshypotheken 64 259, Sächs. Landes-Pfandbrief- Anstalt 295 343, Staatsdarlehen 225 000, Banken 271 150, Kreditoren 392 702, (Sicherungs-Hyp. 230 000), Rück- stellungen 183 670. Sa. 2 032 124 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930 169 002, Unk. 598 640, Abschr. auf Anlagen 105 816, do. auf Forder. 68 864. – Kredit: Rohgewinn 372 322, Verlust 570 000. Sa. 942 322 RM. Dividenden 1930–1931: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig, Chemnitz, Aue: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Lößnitz: Stadtbank. Ginnow & Schlesinger Hutfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Luckenwalde. Vorstand: Herm. Schlesinger; Stellv.: C. Grüttner. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. R. Witkowsky, Frau Cella Schlesinger, Kaufm. Georg Isler, Berlin. Gegründet: 16./4. 1923; eingetr. 5./6. 1923. Zweck: Betrieb einer Hutfabrik, insbesondere Fortführung des bisher von der Firma Ginnow & Schlesinger in Luckenwalde betriebenen Fabrikations- geschäfts. Kapital: 150 000 RM in 240 Akt. zu 500 RM und 100 Akt. zu 300 RM. Urspr. 30 Mill. M in 240 Akt. zu 100 000 M u. 1000 zu 6000 M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./10. 1924 von 30 Mill. M auf 150 000 RM durch Zusammenleg. der Akt. zu 6000 M im Verh. 10: 1 u. Umwert. des Nenn- betrags auf 300 RM, sowie Umwert. des Nennbetrags der Akt. zu 100 000 M auf 500 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 8t. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grunddst. und Gebäude 54 314, Maschinen und Inventar 60 100, Firmen 6000, Kasse und Bankguth. 17 381, Effekten (eigene Aktien) 25 000, Debit. 256 616, Vorräte 207 477 Verluste 1237. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. I 46 772, do. II 16 379, Delkredere 50 269, langfristige Kreditoren 164 494, Kreditoren 200 210. Sa. 628 125 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungs- u. Betriebsunkosten 749 095, Steuern 25 015, Ab- schreibungen a. Maschinen, Gebäude u. Formen 26 073. – Kredit: Fabrikations-Bruttoertrag 798 946, Verlus 1237. Sa. 800 183 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.