5130 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungs-Industrle. Aktiengesellschaft für Leinen- und Baumwollindustrie. Sitz in Schweidnitz i. Schles. Vorstand: Georg Dahinten, Schweidnitz; Fabrik- besitzer Kurt Haase, Peterswaldau. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Walter May, Breslau; Dir. E. Hugo Baumann, Sorau; Dir. Hans Mankiewitz, Berlin. In Auswirkung der Schwierigkeiten des Blumen- stein-Konzerns stellte die Ges. Ende Sept. 1931 die Zahlungen ein. Ueber das Vermögen der Ges. wurde am 11./12. 1931 das Vergleichsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses eröffnet. Der gerichtliche Vergleich kam mit 40 % zustande und Würse das Ver- fahren am 25./1. 1932 aufgehoben. Gegründet: 24./10. 1916; „ 28./10. 1916 als „Textilaktiengesellschaft' in Schweidnitz. Sitz der Gesellschaft bis 8./3. 1918 in Breslau, bis 19./12. 1918 in Schweidnitz; dann übern. von der „Siemens“ Aktiengesellschaft für Textilindustrie mit Sitz in Chemnitz. Dann am 1./1. 1922 Uebergang der Siemens A.-G. auf obige Firmabezeichnung. Sitzverlegung nach Schweidnitz Nov. 1921. Zweck: Herstellung und Verkauf von Textilwaren jeder Art. Spezialität ist die Herstellung von Tisch- damast, Bettdamast u. Handtuchdamast. Ebenso wird die Bleicherei u. Veredlung von Rohwaren für fremde Rechnung betrieben. Besitztum: Anlagen in Schweidnitz und Auma. Die Fabrikanlage in Schweidnitz wurde s. Zt. aus der Konkursmasse der J. Rosenthal G. m. b. H., über. nommen. Die Fabrikanlage in Auma ist 1925 u. gekauft worden. Es werden Webereien verbunden mit Ausrüstungsanstalt u. Näherei betrieben. Kapital: 480 000 RM in 2400 Aktien zu 200 RVY. Urspr. 5000 M, erhöht 1916 um 995 000 M. 1920 Erhöb. um 2 Mill. M. 1921 erhöht um 3 Mill. M in 3000 Aktien zu 1000 M, begeben zu 110 %. Lt. G.-V. v. 1924 Umstell. des A.-K. von 6 Mill. M auf 1 200 000 RM (Zusammenleg 5 1) in 6000 Akt. zu 200 RM. Die G.-V. v. 4./8, 1933 beschloß Herabsetzung des A.-K. von 1 200 000 RM auf 480 000 RM durch Einzieh. von 3600 Aktien zu 200 RM. Anleihe: 50 000 £ Anteil an der von der Bänk für Textilindustrie A.-G., Berlin, aufgenommenen Amortisations-Anleihe von insges. 1 000 000. Zusam- men mit 10 anderen Firmen der Textilbranche hat die Ges. die solidarische Bürgschaft für die gesamte Anleihe geleistet u. zur Sicherung der Anleihe eine Grundschuld in Höhe des doppelten anteilmäßigen Betrages bestellt. Dieses Aval ist in der Bilanz mit 1 RM vermerkt. Die Solidarhaft ist 1932 beseitigt und die Anleiheschuld selbst auf den Betrag von 235 000 RM festgesetzt. Bilanzen wurden seitens der Ges. seit 1930 nicht mehr bekanntgegeben. Dividenden 192 7–1929: 10, 10, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Schweidnitz: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft. Schuhfabrik Silberstein & Neumann Akt.-Ges. in Liqu. Sitz in Schweinfurt. Die Ges. stellte im August 1932 ihre Zahlungen ein. Liquidationsvergleich folgte. Die G.-V. v. 7./11. 1932 beschloß Auflös. u. Liquidation der Ges. Liquidatoren: Fabrikant Ludwig Silberstein, Dir. Dr. Deymann. Ein kleiner Teil des entbehrlichen Immobilienbesitzes wurde 1931/32 verkauft. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Komm.-Rat Kon- sul Stefan Hirschmann, Nürnberg; Stellv.: Rechtsanw. Dr. Heinrich Silberstein, Schweinfurt; Franz Neumann, Worms; Rechtsanw. Dr. Heinrich Rustige, Stuttgart. Gegründet: 27./10. 1916 mit Wirk. ab 1./7. 1916; eingetr. 6./11. 1916. Firma bis 1918: Schuhfabrik E. Heimann, Akt.-Ges., dann bis 23./11. 1927: Bayerische Schuhfabriken A.-G. Kapital: 550 000 RM in 465 Aktien zu 1000 RM, 58 zu 500 RM, 430 zu 100 RM u. 650 Aktien zu 20 RM. Die G.-V. v. 24./4. 1930 genehm. einstim. die Sanierung, Herabsetzung des R. R. von 544 000 RM auf 134 000 REM und Wiedererhöhung auf 550 000 RM. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Fabrik- gebäude und Wohnhäuser 440 500, Grundstücke 52 00., Maschinen u. Einricht. 138 000, Fuhrpark 4600, Kasse 5009, Wechsel 11 075, Postscheckguthaben 6582, Bank guthaben 2480, Wertpapiere 1947, Außenstände 422 54,, Beteilig. 1000, Rohmaterialien, Halb- u. Fertigfabrikate 186 356, Verlust 214 888. – Passiva: A.-K. 550 000, R.-F. 55 000, Banken 520 587, Kredit. 272 415, Akzepte 89 976. Sa. 1 487 979 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten 178 770, Zinsen u. Skonti 122 716, Ver- luste auf Außenstände u. Wertpapiere 125 940, Abschr. auf Anlagen 31 718. – Kredit: Gewinnvortrag 1920/31 5753, Bruttowarengewinn 238 503, Verlust (220 641 ab Gewinnvortrag 1930/31 5753) 214 888. Sa. 459 144 HM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0, 6, 0, 0. 0. 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Schweinfurt, München, Augsburg und Nürnberg: Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Dresdner Bank; Bamberg und Berlin: A. E. Wassermann; Berlin: Dresdner Bank. August Oppelt, Schuhfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Seifhennersdorf i. Sa. Vorstand: Alexander Oppelt. Aufsichtsrat: Vors.: Bücherrevisor Walter Langlotz, Neugersdorf; Heinrich Beer, Rudolf Halang, Hans Zeitz, Seifhennersdorf. Gegründet: 12./5. 1923; eingetr. 9./2. 1924. – 1930 Vergleichsverfahren durchgefuhrt. Zweck: Hlerstellung und Vertrieb von Schuh- waren und anderen Artikeln, die in Schuhwaren- goschäften hergestellt zu werden pflegen, insl.es der Wceiterbetrieb der seiner Zeit in Seifhennarsdorf unter der Firma August Oppelt betr. Schuhwarenfabrik. Kapital: 40 000 RM in 40 Akt. zu 1000 EM. Urspr. 5 Mill. M in 490 St.-Akt. und 10 000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von 5 Mill. M auf 503 000 RM umgestellt. Durch Beschluß der G.-V. 7./2. 1933 Herabsetzung in erleichterter Form um 463 000 RM auf 40 000 RM. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. – G.-V. Im ersten Geschäftshalbj –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 193a: Aktiva: Anhage. vermögen 143 660, Beteilig. 3000, Umlaufswermößn 170 702, Verlust 15 832. – Passiva: A.-K. 40 000, Rück- stelI. 6781, Verbindlichkeiten 286 413. Sa. 333 194 RII. Gewinn- u. Verlust- Rechnung: Debet: Rol. verlust 14 080, Abschreib. 6571. – Kredit: Delkr. 1868, Reinverlust 15 783. Sa. 20 651 RM. Dividenden 1926/2 7–1932/33: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.