5208 Chemische Industrie. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Dr. Klein- wort, Hamburg; Bürgermeist. Wellenbrinck, Uetersen; Syndikus Dr. Kröger, Hamburg; Bauunternehmer Peter Möller, Uetersen; Kaufmann Otto Meyer, Hamburg. Gegründet: 3./5. 1910; eingetr. 17./6. 1910. Kapital: 700 000 RM. Bilanz am I1. Jan. 1931: Aktiva: Gebäude 366 000, Masch. 220 000, Gleise 7730, Auto 2300, Extrak- ――――― tion 13 700, Inv. 1100, elektr. Anlage 4500, Eff. 59 910 Debit. 58 815, Waren 278 552, Kasse, Wechsel usy. 5569, Verlust 1929 27 486, Verlust 1930 167 783. — Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 3603, Akzepte 90 000 Bank 351 962, Kredit. 67 598, Lohnsteuer 182. Sumna 1 213 345 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Gen. Unk. 234 642, Abschr. 38 876. – Kredit: Fabrikation 105 735, Verlust 167 783. Sa. 273 518 RM. Chemische Fabrik Stockhausen & Cie. – Buch & Landauer, Aktiengesellschaft. Sitz in Velten i. d. Mark, Straße 59. Vorstand: Dr.-Ing. Aug. Buch, Berlin; Dr. Fried- rich Hoechtlen, Krefeld. Aufsichtsrat: Vors.: Hans Stockhausen, Krefeld; Dr. Ferd. Stockhausen, Wilhelm Idler, Berlin. Gegründet: 14./12. 1923; eingetr. 17./3. 1924. Sitz b. 31./12. 1933 in Berlin, woselbst ein Stadtlager unter- halten wird. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von chem. Pro- dukten aller Art für eigene und fremde Rechnung so- wie verwandter Erzeugnisse, Ein- und Verkauf von Chemikalien, Maschinen, Apparaten aller Art, An- und Verkauf von einschlägigen Verfahren und Patenten. Kapital: 200 000 RM in 200 Namen-Aktien zu 1000 RM. Urspr. 12 000 108 Md. in 12 Nam.-Akt. zu je 1000 Bill. u. 108 desgl. zu je 1 Md. Lt. G.-V. v. 21./1. u. 25./4. 1925 Umstell. des A.-K. auf 12 000 RM in 12 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Lt. gleicher G.-V. erhöht um 88 000 RM 3 in 88 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Lt. G.-V. v. 17./10. 1928 u. 21./Z. u. 27./6. 1929 Kap.-Erhöh. um 100 000 RM. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Kasse 1729, Banken 27 248, Wechsel 11 640, Effekten 100 000, Rohstoffe 16 840, Waren 39 276, Emballagen 5060, Masch. 33 629, Fuhrpark 250, Auto 6497, Debitoren 144 955. —– Passiva: A.-K. 200 000, Konsortialforderung 100 000, Kreditoren 34 946, R.-F. I 20 000, R.-F. II 17 000, Gev. u. Verlust 15 178. Sa. 387 124 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge. winnvortrag 1932 3354, Warenbruttogewinn 138 187. — Kredit: Allgemeine u. Labor.-Unkosten 121 002, Ab. schreib.: Maschinen 3737, Auto 1624, Gewinnvortrag 1932 3354, Reingewinn 11 824. Sa. 141 541 RM. Dividenden 1926/2 7–1932/33: 20, 20, 15, 12 10, 4, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Peter Genenger, Aktiengesellschaft. Sitz in Viersen (Rhld.), Gladbacher Straße 78. Das am 18./11. 1932 eröffnete Vergleichsverfahren (Liquidationsvergleich) wurde am 21./12. 1932 nach Be- stätigung des angenommenen Vergleichs wieder auf- gehoben. Die G.-V. vom 27./3. 1933 beschloß Auflösung der Ges. Liquidator: Rechtsanwalt Dr. Schaub, Viersen. Aufsichtsrat: Vors.: Robert Mertz, Brüssel; Frau Peter Genenger, Dr. Robert Schmitz, Viersen. Gegründet: 1863, als A.-G. 21./2. 1923; eingetr. 22./3. 1923. Firma bis 6./5. 1927: Peter Genenger, Dach- pappenfabrik, A.-G. Zweck: Herstellung von Dach- und Isolierpappen, Teerprodukten aller Art, Hohlraumisoliertapeten, Ver- packungsstoffen und chemisch-technischen Artikeln. Kapital: 250 000 RM in 7500 Akt. zu 20 RM und 1000 Akt. zu 100 RM. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grunds. 45 000, Gebäude, Masch. und Werksanlagen 220 800, Waren 33 002, Außenstände 53 124, Verlust (Vortrag 70 467 ab Gewinn 1930 5654) 64 813. – Passiva: A.-X. 250 000, R.-F. 25 459, langfrist. Darlehen 41 000, Kredit. 100 280. Sa. 416 739 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Zin: 11 625, Gewinn 1930 5654. Sa. 17 279 RM. —– Kredit: Rohgewinn nach Abzug sämtl. Unk. und Abschreib. 17 279 RM. „Stickstoffwerke Akt.-Ges. Waldenburg in Schlesien.“ Sitz in Waldenburg (Schles.). (In Konkurs.) Die Ges. ist Dez. 1930 infolge verspäteter Inbetrieb- nahme der Anlagen, ferner infolge der Schwierigkeiten auf den internationalen Kreditmärkten, durch welche die erhoffte Finanzierung scheiterte, schließlich infolge einer im Okt. 1930 erfolgten Explosion in Schwierig- keiten geraten, welche man durch eine Stützungsaktion zu überbrücken versucht. In der Gläubigerversamm- lung vom 7./1. 1931 wurde der Ges. ein Moratoriun. bis zum 31./3. 1931 bewilligt, verlängert durch die Gläubiger-Versammlung vom 30./3. 1931 um 6 Monate. Mitte Mai 1931 war die Ges. gezwungen, den Betrieb stillzulegen. Am 5./8. 1931 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver- walter: Dr. jur. Erich Mang in Waldenburg i. Schle- sien. Das Werk der Ges. kam im Juni 1932 zur Zwangsversteigerung, wobei die Anorgana, Berliner Chemische Handelsges. mit einem Gebot von 500 000 RM den Zuschlag erhielt. Durch den Uebergang der An- lagen der Stickstoffwerke Waldenburg A.-G. an die Anorgana ist die Wiederaufnahme des Betriebes durch solvente Interessenten gesichert. Der Konkursverwalter hatte gegen die Aktionärgruppe Fürst Pleß Schadens- ersatzforderungen von 1d. 5.5 Mill. RM geltend gemacht. Die Vergleichsverhandlungen sind abgeschlossen und führten dazu, daß Fürst Pleß eine Zahlung von 2.25 Mill. RM zusagte, die jedoch nicht sofort fällig, s0l dern in das Moratorium der direkten Pleß-Gläubiger eingerechnet wird. Die Verhandlungen mit der Ersteherin der Stick- stoffabrik, d. h. also mit der Anorgana chem. Han- delsgesellschaft m. b. H. Nürnberg, sowie die Ver- handlungen mit dem Fürsten von Pleß, der im Verfolg des Vergleichs die Schwefelsäurefabrik übernommel hat, haben ferner ergeben, daß die Hypothekenglär- biger einen Ausfall ihrer Hypotheken der Konkurs- masse gegenüber nicht geltend machen. Weitere Ver- handlungen mit den Gläubigern waren von dem Erfols begleitet, daß nur noch rund 9,1 Millionen RM fé Konkursforderungen geltend gemacht werden. Untel der Voraussetzung, daß also die von Pleß zu zahlende Vergleichssumme einmal restlos eingeht, dürften rund 24 % Quote zur Verteilung gelangen. Bisher ist ei'