5242 Papier- Industrie. Gewinn- und Verlust- Rechnungen 30./6. 1929 30./6. 1930 30./6. 1931 30./6. 1932 30./6. 1933 Debet RM RM RM RM RM Verlust-Vortrag 122 567 799 395 Löhne und Gehältte.. 821 121 Sbziale Abgaben 68 101 Abschreibungen auf Anlagen..... 157 860 186 647 208 656 286 811 291 327 Andere Abschreibungen...... — 139 700 158 870 Zienmnm % %% .. 106 710 158 255 192 704 179 357 129 452 Steler,v... 243 538 222 966 284 207 137 887 48 646 Sonstige Aufwendungen (ohne die für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoff).... 243 654 Handlungs-Unkosten. 242 625 243 922 213 693 168 039 Géwisnsnmnmn .. 161 247 127 097 c = Summa 911 981 938 888 1 038 961 894 662 2 560 574 Kredit Gewinn-Vortrag vom Vorjahhk..... 26 173 26 247 19 097 3 3 Fabrikations-Überschußßß.. 866 559 893 098 810 408 74 885 Fabrikations-Erlos 1 024 041 Sonstige Erträige.. „. 19 248 19 542 21 339 20 383 16 849 Außerordentliche Erträge.... 3 3 928 73 684 Verlastzz .. — 188 115 709 305 1 446 000 Summa 911 981 938 888 1 038 961 894 662 2 660 574 Sanierungs-Gewinn- und Verlust-Rechnung: Debet: Zuweisung an den gesetzl. Res.-F. 100 000, Sanierungskosten 30 000, Betriebsverlust 1931/32 u. 1932/33 1 446 000 RM. – Kredit: Auflös. des Res.-F. 135 000, Sanierungsgewinn durch Kapitalherabsetz. 1 215 000, durch Forderungs-Nachlaß 126 000, Agio 100 000. Sa. 1 576 000 RM. Gesamtbezüge des Vorstandes für 1932/83 39 175 RM; A.-R. keine Bezüge. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Reingewinn 161 247 Reichsmark (Div. 135 000, Vortrag 26 247). – 1929/30: 127 097 RM (Div. 108 000, Vortrag 19 097). – 1930)/31: Verlust 188 115 RM. – 1931/32: Verlust 799 395 (vorge- tragen). – 1932/33: Verlust 1 446 000 RM (durch Sa- nierung gedeckt). Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Der Kampf um den weiter verringerten Absatz hat im Berichtsjahre noch schärfere Formen angenommen und kam in wieder- holten Preisherabsetzungen zum Ausdruck. Trotz einer gewissen Produktionserhöhung war daher ein Verlust von 646 605 RM zu verzeichnen, der in Verbindung mit den Verlusten aus den letzten beiden Geschäftsjahren Varziner Papierfabrik. selbst nach Auflösung des R.-F. von 135 000 RM prak- tisch den Verlust des gesamten A.-K. bedeutet. In der G.-V. wurde von der Verwaltung ausgeführt, daß die sehr weitgehende Sanierung das fast 62 Jahre alte Unternehmen auf eine neue durchaus gesunde Grundlage stelle und ermögliche, daß 600 Arbeiter weiterbeschäftigt werden können. Der Geschäftsgang habe sich mit zunehmender Konsolidierung der Ver- hältnisse in den letzten Monaten immer weiter ver- bessert. Die Umsätze in den ersten Monaten des laufen- den Geschäftsjahres lägen für Papier fast 25 % und bei den Rohstoffen um 10 % höher als im Vorjahr, 80 daß mit einem einigermaßen befriedigenden Ergebnis zu rechnen sei. Sitz in Hammermühle bei Varzin (Kreis Rummelsburg in Pomm.) Verwaltung: Vorstand: Franz Meister, Ludwig Gunkel (beide in Hammermühle). Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. Carl Siebert, Berlin; sonst. Mitgl.: Bankier Carl Schlesinger, Berlin; Kommerz.-R. Otto Bestehorn, Aschersleben; Graf Niko- laus von Bismarck, Varzin; Gen.-Dir. Hans Rinder- knecht (München-Dachauer Papierfabriken A.-G.), München. Entwicklung: Die Ges. ist am 8./4. 1890 gegründet worden und betreibt ihr Unternehmen auf einem Pachtgelände der Bismarckschen Fideikommißherrschaft Varzin. – Laut G.-V. vom 11./9. 1909 Erhöh. des A.-K. um 3 000 000 M, davon 500 000 M für den Erwerb v. sämtl. 960 000 Doll. Shares der Hammermill Paper Company in Erie (Penn- sylvania, Amerika). Mitübernommen wurden 750 000 Dollar Bonds. 1916 Verkauf der Hammermill Paper Company für rund 7 315 000 M oder mit einem Buch- gewinn von 2 501 605 M. – 1912 Ankauf der Raths- damnitzer Papierfabrik. – 1930 kamen die seit Jahren in Angriff genommenen u. durch ein inzwischen zurück- gezahltes Darlehen von 250 000 Doll. finanzierten Neu- anlagen und Verbesserungen in Betrieb. – 1931 und 1932 Verlustabschlüsse, Sanierung erfolgte. 1933 Still- legung des Werkes Rathsdamnitz, Ueberführung der Maschinen nach Hammermühle und Campmühle. Zweck: Fortbetrieb der von Kommerz.-R. Behrend erpach- teten Papierfabrikanlagen, welche sich auf der Bis- marckschen Fideikommißherrschaft Varzin befinden. Besitztum: I. Werk Hammermühle: Papierfabrik, Sulfitzellulose- fabrik, Gleisanlagen 1 km Länge mit Anschluß an die Staatsbahn; 2 Papiermasch. neuesten Systems mit je 2.60 m Arbeitsbreite, 3 stehende Kocher, 6 mechanische Schwefelkiesöfen mit zugehörigen Apparaten, Absorp- tionsanlage. II. Werk Campmühle: Papierfabrik, Holz- schleiferei; Papiermasch. mit 1.60 m Arbeitsbreite, Vorbereitungsmasch., Kalander, Schleifmasch., 1 Zell- stoffwattemaschine, III. Werk Fuchsmühle: Elektr. Kraftwerk. IV. Werk Rathsdamnitz (stillgelegt). 2 Pachtvertrag: Lt. dem bis Ende 1955 laufenden Pachtvertrage vom 12./10. 1889 (übernommen von der Ges. 22./4. 1890) be. trug die Pacht in der Vorkriegszeit für Fuchsmühle jährlich 13 812 M, Hammermühle 39 077 M und Camp- mühle 30 539 M. – Wasserkraft zus. 600–1200 P8S, je nach dem Wasserstande. Sollte im Laufe der Zeit die vorerwähnte Fabrikation für die Ges. nicht mehr ren. tabel sein, so ist sie berechtigt, die Anlage auch zu einem anderen Industriezweige zu benutzen. —– Repara- turen und Neubauten, welche während der Pachtjahre nötig werden, hat die Ges. auf ihre Kosten zu besor- gen; desgl. die Feuerversicherung. Im Falle eines Brandschadens darf sie einen Nachlaß am Pachtzinse nur fordern, insoweit dadurch der Betrieb erheblich gestört worden ist. Wenn jedoch der in Anspruch ge- nommene Nachlaß den Betrag eines zweijährigen Pachl. zinses erreicht, so ist die Verpächterin berechtigt, die Aufhebung des Pachtvertrages zu verlangen. — Die Ges. ist verpflichtet, das zu verarbeitende Kiefern