5244 Papier-Industrie. Kurs: 1928 1929 1930 1931* 1932 1933 Höchster 151 140 125.75 68 29.50 25 % Niedrigster 132.50 107.50 50 31.75 14.50 5 % Letzter 138.50 111 51.75 41.75 21.25 7.50 % In Berlin notiert. – Eingeführt von der Berliner Zahlstelle am 31./3. 1894 zu 129 %. – Sämtl. St.-A. sind lieferbar. Dividenden: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Stamm-Aktien 10 10 10 0 0 0% Vorzugs-Aktien 6 6 6 6 0 0 % Beamte u. Arbeiter: 80 u. 1600. Gewinn-Verteilung: 1928: Gewinn 804 882 RM (Div. 492 000, Tant. 32 000, Pens.-F. 50 000, Werkerhalt. 200 000, Vortrag 30 882). 1929: Gewinn 586 162 RM (Div. 492 000, Tant. 32 000, Pens.-F. 25 000. Vortrag 37 162). – 1930: Gewinn 50 993 RM (Vortrag). – 1931: Verlust 1 271 821 RM (vorgetragen). – 1932: Verlust 2 749 790 RM (durch Sanierung gedeckt). Aus dem Geschäftsbericht 1932: Noch ausgeprägter wie im vorausgegangenen Geschäftsjahr machte sich im Berichtsjahr 1932 die Wirtschaftskrise bei der Ges. bemerkbar. Die heutigen Exportbedingungen machten es ihr unmöglich, sich an der Ausfuhr von Zellulose u. Papier zu beteiligen, so daß sie lediglich auf den In- landsabsatz angewiesen war. Dies bedeutete bei dem großen Umfang ihres früheren Exportgeschäftes einen beträchtlichen Umsatzrückgang. –— Da die Preisbe. wegung im Berichtsjahr weiter rückläufig blieb, gelang es nicht, die Herstellungskosten dem Erlös anzupassen. Da in absehbarer Zeit mit einer wesentlichen Erhöhung der Beschäftigung nicht zu rechnen ist, hat sich die Ges. entschlossen. ihr Werk Rathsdamnitz stillzulegen und lediglich ihre Werke Hammermühle und Camp. mühle in Betrieb zu halten. Sie rechnet hierdurch mit einer vollen Besetzung dieser beiden Anlagen, wodurch die Regiekosten beträchtlich herabgedrückt werden. Das laufende Geschäftsjahr 1933 hat — lt. Mitteilg. in der G.-V. – noch weitere Betriebsverluste gebracht. die insbesondere dadurch hervorgerufen worden seien, daß die Ueberführung des Maschinenparks des stillge- legten Werkes Rathsdamnitz nach den weiterbetriebenen Hammermühle und Campmühle nicht reibungslos erfolgt sei. Sollte die in der letzten Zeit eingetretene Besse- rung in den Absatzverhältnissen anhalten, so dürfte das Jahr 1934 bei zufriedenstellenden Preisen ein besseres Resultat als die letzten Jahre aufweisen. Die Bestrebungen, die Fabriken über die schwierige Zeit hinwegzubringen, seien von den Banken der Ges. unter- stützt worden. Auch habe sich der Eigentümer von Hammermühle, Graf Bismarck, bereiterklärt, den Pacht- zins zu ermäßigen. Schließlich seien Verhandlungen eingeleitet, um der Ges. im Kreditwege weitere Be.- triebsmittel zuzuführen. Carl P. Fues Papierfabrik Akt.-Ges., Hanau a. M. (In Konkurs.) Infolge eingetretener finanzieller Schwierigkeiten legte die Ges. im April 1930 ihre Betriebe still. Am 30./7. 1930 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Schrader, Hanau, Paradeplatz 1. – Okt. 1933 Aufhebung des Verfahrens (Schlußtermin). Die Firma ist erloschen. Hannovera Papierausstattungs-Fabrik Akt.-Ges. in Liqu. Sitz in Hannover. Durch Beschluß der G.-V. v. 12./9. 1929 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Bankprokurist Ludwig Töte- berg, Hanncver. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. Paul Philippi, Ernst Karl von Linsingen, Hannover; Fabrikbesitzer Walther Drewsen, Lachendorf b. Celle; Oberstlt. a. D. Georg Freiherr von Hammerstein-Gesmold. Gegründet: 21./12. 1922; eingetr. 29./12. 1922. Kapital: 100 000 RM in 4400 St.-Akt. u. 600 Vor- zugs-Aktien zu je 20 RM. Kontor: Bankhaus Wilh. Basse, Hannover, Georgstr. 354 1. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Wilh. Basse-Bank-K. 2607, Erich Kruse 11 250, Effekten 19 076, Friedrich Schäfer 40 000, Verlust 15 192. – Passiva: A.-K. 80 000, Delkredere 4125, Res.-K. 3500, Liqu.-Vorbereitungs-K. 500. Sa. 88 125 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand. lungsunkosten 1310, Gehalt 3300, Steuern 1109, Effekten 775. – Kredit: Zinsen 4300, Verlust 2194. Sa. 6494 RM. Cellulosefabrik in Höcklingsen bei Hemer in Westf. (In Konkurs.) Ueber das Vermögen der Ges. und deren Zweig- niederlassung in Hann.-Münden wurde am 12./1. 1931 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor Heinrich Friedrich Birkholz, Iserlohn, Wallstr. 31. Die Forderungen betragen rd. 74 Mill. RM. Das A.-K. ist verloren. Lt. Mitteilung des Verwalters vom Jan. 1931 reicht die noch zur Verfügung stehende Masse nach Deckung der Kosten voraussichtlich nicht zur vollen Befriedigung der bevorrechtigten Forderungen aus. Mit einer Konkursdividende für die nicht bevorrechtigten Gläubiger war von vornherein nicht zu rechnen. Es hat bereits Versteigerungstermin bezüglich des Höck- lingser und des Mündener Werkes angestanden. Beide wWerke sind mangels irgendwelcher Reflektanten nicht verkäuflich gewesen. Bei beiden Objekten werden die an erster Stelle eingetragenen Gläubiger voraussichtlich mit größeren Beträgen ausfallen. In Höcklingsen haben die früheren Angestellten und Arbeiter eine Notgemein- schaft gegründet, die beabsichtigt, den Höcklingser Be. trieb in der Form einer Genossenschaft wieder in Gang zu bringen. Es läßt sich noch nicht übersehen, ob diese Bemühungen Erfolg haben werden. Vorstand: Dr.-Ing. Alex. Kumpfmiller, Dr. Hans Kumpfmiller; Stellv.: Hch. Brusis, Alex. Hessmer. Aufsichtsrat: Vors.: Major Otto Frank, München; Polizei-Major Arthur Dietrich, Berlin; Fabrikant Rich. Dittrich, Blankenburg i. Thür.; Bank-Dir. Kiwit, Iser- lohn. Kapital: 500 000 RM in 1000 Aktien zu 500 RM. Vorkriegskapital: 633 000 M. Tapetenfabrik Hösel Aktiengesellschaft. Sitz in Hösel bei Düsseldorf. Vorstand: A. Iven. Prokurist: Carl F. Benrath. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikant Wilhelm Iven, Franz Ferdinand Wenneker, Blankenese; Ludwig Dick, Hamburg. Gegründet: 11./7. 1922; eingetr. 4./1. 1923. Firma lautete bis 29./9. 1923: G. F. Schmitt, Akt.-Ges. Laupen- dahl, dann bis 8./7. 1926 Tapetenfabrik Laupendahl A.-G. Zweck: Herstellung von Tapeten, sowie Handel u. Vertrieb aller für diese Zwecke in Frage kommenden Roh-, Halb- und Fertigfabrikate. Kapital: 75 000 RM in 75 Akt. zu 1000 RM.