5262 Druck- und Verlagsgewerbe. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungsunkosten 103 921, Betriebsunkosten 172 747, Löhne und Gehälter 401 793, Steuer 18 528, 42 235, Miete 67 143, Papierverbrauch 230 469, Roh- soziale Lasten materialverbrauch 29 554, Dubiose 9500. – Kredit. Drucksachen 1 066 086, Verlust 9805. Sa. 1 075 891 RI Dividende 1931: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Drahtloser Dienst Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin. Gemäß den am 29./7. 1932 erlassenen Leitsätzen für die Neuregelung des Rundfunks, welche in Ziffer 9 die Bestimmung enthalten, daß die Drahloser Dienst A.-G. zu liquidieren ist, beschloß die G.-V. v. 17./9. 1932 die Auflösung der Ges. Gegründet: 16./5. 1923; eingetr. 13./6. 1923. Firma bis 26./10. 1923: Akt.-Ges. für Buch u. Presse; bis 15./5. 1926: Drahtloser Dienst A.-G. für Buch u. Presse. Zweck: Die Vermittlung von Nachrichten u. Vor- trägen für den Rundfunk, die Einrichtung von und die Beteiligung an Anstalten, die sich mit der Verbreitung von Nachrichten u. Vorträgen im Wege des Rundfunks befassen, sowie die Beteiligung an nehmungen. Kapital: 150 000 RM in 300 Akt. zu 500 RM. Liquidat.-Eröffnungsbilanz am I1. Okt. 1932: Aktiva: Beteilig. 167 000, Wertpapiere 156, Bankguthaben 56 943, Kassa 1143, Forderungen an die Reichs-Rundfunk-Ges. m. b. H. 19 794, Inventar 8257, Bankkonto V 1542. – Passiva: A.-K. 150 000, ordentl. Reserve 15 000, nicht erhobene Div. 5058. Riickstellung für Steuern 31 359, do. für restl. Nachrichtensteuern 591, do. für den Liquidator 49 286, Versorgungskonto 1542. Sa. 252 837 RM. Verlagsunter- *Dreiklang-Verlag Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 50, Rankestraße 25. Vorstand: Richard Schmelling. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Dr. Willy Hoffmann, Leipzig; Hauptmann a. D. Carl Krameyer, Leipzig; Schriftsteller Richard Bars, Charlottenburg. Gegründet: 13./11. 1933; eingetragen 25./11. 1933. – Gründer: Kaufm. Walter J. Donati, Kaufm. Werner Lenz, Dr. jur. Heinz Flügel, Privatangestellte Elfriede Scheller, Sekretärin Elisabeth Bödel, Berlin. Zweck: Verlag und Vertrieb von Werken der Ton- kunst aber auch von Schriftwerken. Kapital: 50 000 RM in 100 Akt. zu 500 RM, zun Nennbetrag ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hackebeil Aktiengesellschaft Buchdruckerei und Verlag. Sitz in Berlin. In der a. o. G.-V. v. 23./11. 1930 machte die Verwalt. Mitteil. gemäß § 240 HGB. (Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals). Das Geschäftsj. 1929/30 schloß mit einem Verlust von 3.4 Mill. RM. Um die an sich tragenden Verlagsobjekte vor einer Entwertung zu schützen, ist im Einvernehmen der Verwaltung und der Großgläubiger, denen mit den Verlagsrechten Sicherheit bestellt war, die Bewirtschaftung der Verlagsrechte der Hackebeil J. Z. u. der Hausfrauen-Zeitschriften der Norddeutschen Druckerei u. Verlagsanstalt (DA2), Berlin, übertragen worden. In der G.-V. v. 22./1. 1931 wurde beschlossen, Regreßansprüche gegen Mitgl. des A.-R. u. des Vorstands aus der Geschäftsführung vor dem 17./4. 1930 geltend zu machen. Ueber das Vermögen der Ges. wurde am 13./3. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Dr. Maas, Berlin C 2, Bischofstr. 27/28. In der Gläubi- gerversammlung v. 11./4. 1931 teilte der Konkurs- (In Konkurs.) verwalter mit, daß alle Aktiven bis auf unwesentliche Teile sich in den Händen von Sicherungsgläubigern be. finden. Es würde nur für die Vorrechtsgläubiger, deren Forder. 254 000 RM betragen, eine kleine Quote in der Masse liegen, für die Konkursgläubiger aber lediglich bei einer erfolgreichen Durchführung der an. gestrengten Anfechtungs- und Regreßprozesse, die sicb sowohl gegen die Sicherungsgläubiger als auch gegen die frühere Verwaltung richten. Falls die Prozesse gewonnen werden, würden Millionenwerte in die Masse fließen. Infolge der aufgedeckten schweren Mißwirtschaft bei der Hackebeil A.-G. –— bereits die Kap.-Erhöh. v. Jan. 1927 war nur eine Scheintransaktion – erfolgte Fe. bruar 1932 die Verhaftung des früh. Generaldirektors durch die Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der Aktienschiebung und des Konkursvergehens. W. Hagelberg Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW 6, Marienstraße 19–22. Ueber die Schwierigkeiten bei der Ges. wurde lt. Pressenotizen im Jan. 1933 folgendes mitgeteilt: Die Ges. hat im August 1932 ihre Zahlungen ein- gestellt und ihren Gläubigern einen Vergleichsvorschlag gemacht, welcher aber nicht angenommen wurde, da es sich herausstellte, daß sämtliche Außenstände und ver- käuflichen Waren 2 Hauptaktionären und Aufsichts- ratsmitgliedern auf Grund eines laufenden Sicherungs- vertrages aus dem Juni 1929 verpfändet waren. Den Gläubigern wurde lediglich 30 % ihrer Forderung in Aktien einer neuzugründenden Ges. geboten. Außer- dem sollten auch die im Besitz von Familienangehörigen befindlichen Aufwertungshypotheken ebenfalls mit 30 % in Aktien der neuzugründenden Ges. abgefunden wer- den. Ein daraufhin gestellter Konkursantrag wurde mangels Masse abgelehnt, da der vom Konkursverwalt. angeforderte Kostenvorschuß nicht aufgebracht wurbe, Seitdem ruht der Betrieb. Von den Gläubigern einl gegen Aufsichtsratsmitglieder und den ehemaligel Finanzdirektor Regreßklagen eingeleitet. Die der W. Hagelberg-Ges. gehörenden 3 Häuser stehen unter Zwangsversteigerung. Nach der Bilanz vom 31./12. 100 sind die Grundstücke nach einer ersten Hypothek 10h 225 000 RM mit einer Aufwertungshypothek von 149 800 Reichsmark belastet. Die am 1./2. 1933 stattgefundem G.-V. mußte nach Auffassung einer Minderheitsgrupb' wegen unzureichender Bilanz vertagt werden. Li. ant. licher Bekanntmachung vom 18./11. 1933 ist die Firm erloschen.