Plantagen- und Kolonialgesellschaften. Ekona-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin. Die Ges. stellte am 18./12. 1930 ihre Zahlungen ein. Der Grund für die Schwierigkeiten ist in der schwie- rigen allgemeinen Wirtschaftslage u. in dem Rückgang der Preise für Kolonialerzeugnisse zu erblicken. Dazu kommt, daß die Ges. noch größere Verpflichtungen aus ihrem Wiederaufbau abzudecken hat. Am 11./3. 1931 wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. Um unabhängig von dem Verlauf und dem etwaigen Ausgang des Vergleichsverfahrens eine reibungslose Fortführung des Betriebes der wertvollen Pflanzungen der Ges. zu sichern und das Hauptvermögensobjekt vor Schaden zu bewahren, hat die Ges. im Dez. 1930 den Betrieb ihrer Pflanzungen vorerst der Kameruner Be- triebs-Ges. m. b. H. zur Verwaltung übergeben. Diese Ges. stellt dahingegen die Mittel zur Bestreitung für die täglich fällig werdenden u. erforderlichen Ausgaben für den Pflanzungsbetrieb zur Verfügung. Hierdurch (In Konkurs.) ist es möglich gewesen, die Pflanzung vor Zugriffen einzelner, namentlich ausländischer Gläubiger, die be. reits Zwangsmaßnahmen in die Wege geleitet hatten, zu schützen. Am 18./5. 1931 wurde über das Vermögen der Ges. nach Einstellung des Vergleichsverfahrens das Kon- kursverfahren eröffnet. Verwalter: Konkursverwalter Heinrich Pufleb, Berlin, Wartenburgstr. 3. Lt. dessen Mitteil. vom Dez. 1932 wird die Höhe der Konkurs- dividende unverbindlich auf 5–10 % geschätzt. Die Aktien sind wertlos. Kapital: 3 100 000 RM in 3100 Akt. zu 1000 RM. Direktion: Max Zitzow. Prokuristen: W. Papesch, A. Düring. Aufsichtsrat: Vors.: Heinrich Picht; Stellv.: Dr. Christ. Deichler, Berlin; Carl Doertenbach, Stuttgart; Freiherr Ewald v. Kleist, Vaduz; Graf Ernst Pourtal's. Gadja-Pflanzungs-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 30, Geisbergstraße 11. Vorstand: Dr. Georg Buchelt, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors.: Prof. Dr. O. Warburg, Berlin; Stellv. Eduard Achelis, Bremen; Prof. Dr. Paul Hillmann, Schwerin. Gegründet: 19./3. 1914; eingetragen 5./5. 1914. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundbesitz, Betrieb von Land- und Plantagenwirtschaft, Ein- und Verkauf und Verarbeitung land- und forstwirtschaftl. Produkte und andere wirtschaftl. Unternehmungen so- wie Beteiligung an solchen Unternehmungen in Togo und anderen überseeischen Gebieten. Die Mitgründerin Deutsche Togogesellschaft in Berlin brachte auf das A.-K. in die neue Akt.-Ges. ein ungefähr 1800 ha großes Grundstück in den Land- schaften Gadja und Aguibo in Togo ein. Die Pflanzung wurde von Franzosen beschlagnahmt. Die Ges. hat Schadenersatz vom Reiche erhalten und gemäß Vertrag mit der Dt. Togoges. an diese abgeführt. Kapital: 5000 RM in 50 Akt. zu 100 RM. Urspr. 500 000 M (Vorkriegskapital) in 500 Aktien zu 1000 M, begeben zu 105 %. – Die G.-V. v. 19./7. 1928 be- schloß Umstellung des A.-K. von 500 000 M auf 5000 Rl. Grofßßaktionäre: Die deutsche Togo-Ges. hat in Austausch gegen eigene Anteile sämtl. Aktien der Gadja-Pflanzungs-A.-G. erworben. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. – G.-V.: Im Sept- Oktober. Bilanz am 30. April 1933: Aktiva: Entschä- digungsanspruch an das Deutsche Reich 1, Deutsche Togogesellschaft Unterbeteil. 5000. —– Passiva: A.X. 5000, Deutsche Togoges. 1. Sa. 5001 RM. Dividenden 192 6/2 7–1932/33: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ostafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Schöneberg, Am Park 14. Vorstand: Alfred Albrecht, Nationalökonom Curt Sachsse. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Dr. Max Schoel- ler, Düren; Stellv.: Rechtsanw. Dr. Fritz Paulsdorff, Berlin; Oberstaatsanw. a. D. Geh. Justizrat Victor Hensel, Frankfurt a. O. Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Zweck: Anlage und Betrieb von Bergwerken, Plantagen und Handelsunternehmungen insbes. in Afrika. Die Ges. kann sich an anderen Unternehmun- gen beteiligen. Seit 1914 ist die Ges. von ihren ausschließlich in Afrika liegenden Betrieben getrennt. Die G.-V. vom Juli 1924 genehmigte den Vergleichsabschluß mit dem Reich, nach dem die Entschädigung für den verlorenen. ostafrikanischen Besitz 2 300 000 GM beträgt. Neben einer Vorentschädigung von 16 000 RM im Jahre 1924 und einem Vorschuß von 100 000 RM im Jahre 1925 brachte die Schlußentschädigung der Gesellschaft nom. 243 650 RM in 1944 fälligen verzinslichen und 101 44 750 RM in 1945 fälligen unverzinslichen Reichs- schuldbuchforderungen. Kapital: 227 000 RM in 1135 Akt. zu 200 RM. Urspr. 1 185 000 M in 1135 Aktien zu 1000 M, von 9 Gründern zu pari übern. Eingez. waren am 30./6. Kes 60 %. Weitere 10 % zum 15./8. 1914 dann 3 % 1917 1 berufen. Die G.-V. v. 30./5. 1927 beschloß Umstell. de Kap. von 1 188 000 M auf 22 700 RM (50 1) in ffes Akt. zu 20 RM. Der Vorstand wurde ermächtigt, 15 restl. Forderung an die Aktionäre in Höhe von pro Aktie einzuziehen. Durch Bekanntmach. v. 1927 sind diejenigen Aktionäre, welche die Resteinzah l von 5,.40 RM je Aktie nicht geleistet haben. ihres teilsrechts u. der geleisteten Einzahlungen zugunsten an Ges. für verlustig erklärt worden. Die l 29.0, 1930 beschlog Erhöh. des A.-K. um 204 300 10 auf 227 000 RM. Die neuen Aktien mit Dir beft 3 1./7, 1929 wurden von der Morogoro Glimmerwerke 165 b. H., Berlin, übernommen mit der Verpflicht., sie aa5 aiten Aktion. in der Weise zum Bezuge anzubiefen, 0. auf je 20 RM alte Aktien eine neue Aktie über je