Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. Erste Bayerische weinbrennerel vormals M. J. Fleischmann, Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Groß-Gerau, Hessen. In der G.-V. vom 22./6. 1923 ist die Auflösung der Ges. beschlossen worden. Liquidator: Kaufmann Karl Altmann, Groß-Gerau. Hirsch, Groß-Gerau; Aufsichtsrat: Heinrich Jakob Hirsch, Frankf. a. M.; Willy Rosenberg, Bad Homburg. Gegründet: 10./10. 1922; eingetr. 9./2. 1923. Bis 1926 Sitz in Aschaffenburg. Kapital: 25 000 RM in 1250 Inh.-Akt. zu 20 RM. Fränkische Malzfabrik Akt.-Ges. Sitz in Gunzenhausen. Vorstand: Otto Probach. Malzmeister: Fritz Schneid. Aufsichtsrat: Dir. Georg Schnepf, Königsberg 1. Pr.; Rentner Heinrich Köllges, Rheydt; Frau Paula Probach. Gegründet: Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinigte Konserven-, Nahrungsmittel- und Mühlen- werke Ansbach-Gunzenhausen Akt.-Ges in Ansbach. Die G.-V. vom 5./3. 1927 beschloß den Verkauf der Mühle und der Konservenfabrik. Unter Beibehaltung der Malzfabrik wurde die Firma wie oben geändert. Zweck: Betrieb des Mälzereigewerbes sowie Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Lebensmitteln u. Gegenständen des täglichen Bedarfs. An Malzarten wer- den produziert: Pilsener, Wiener und Münchener. Die Nebenprodukte werden verkauft. Besitztum: Grundbesitz 4 ha. – Betriebseinrich- tung: 2 Darren. – 10 Arbeiter und Angestellte. Kapital: 73 200 RM in 600 St.-Akt. zu 20 RM, 100 St.-Akt. zu 100 RM, 50 St.-Akt. zu 1000 RM und 400 Vorz.-Akt. zu 3 RM. Das A.-K. der Vorgängerin der Ges., also der Ver- einigte Konserven-, Nahrungsmittel- u. Mühlenwerke Ans- bach-Gunzenhausen, betrug 1924 57 Mill. M. Die Um- stellung des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von 57 Mill. M auf 366 000 RM derart, daß gegen Einreich. von 3 St.-Akt. zu 1000 M 1 neue St.-Akt. über 20 RM behändigt wurde. Je 3 Vorz.-Akt. zu 1000 M sind in 2 Vorz.-Akt. zu 3 RM umgewertet worden. Die G.-V. vom 5./8. 1927 beschloß Herabsetz. des A.-K. um 292 800 RM auf 73 200 RM in 600 St.-Akt. zu 20 RM, 100 St.-Akt. zu 100 RM, 50 St.-Akt. zu 3 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 3./7. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. und Gebäude 59 350, Maschinen und Inventar 16 400, Geldbestände 592, Außenstände 25 060, Waren 83 865. – Passiva: A.-K. 73 200, Verbindlichkeiten 92 623, R.-F. 18 919, Reingewinn 525. Sa. 185 267 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- neralunkosten 43 752, Abschreib. 6260, Reingewinn 525. Sa. 50 537 RM. – Kredit: Bruttogewinn 50 537 RM. Dividenden 192 6–1931: 0, 0, 6, 6, 6, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gunzenhausen: Bayer. Vereinsbank. $― 96. Malzfabrik. Bankverbindungen: Reichsbank Ansbach; Bayer. Staatsbank Ansbach; Bayer. Vereinsbank Gunzen- hausen. Postscheckkonto: Nürnberg 5969. 1000 RM u. 400 Vorz.-Akt. zu Harzer Brauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Halberstadt, Westerhäuser Landstraße 1. Vorstand: Aug. Mayerhofer. Braumeister: Heinrich Geyer. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Happach, Johannes Georg Klamroth, Halberstadt; Wilhelm Wätjen, Berlin. Gegründet: 25./1. 1897. Firma bis 1918: Brauerei Thale A.-G. mit Sitz in Thale, dann Sitzverlegung nach Halberstadt und Aenderung der Firma. Die Ges. hatte im März 1932 ihre Zahlungen einge- stellt. Die Ursache der IIliquidität ist auf die durch die allgemeine Wirtschaftskrise hervorgerufene Arbeits- losigkeit und Geldknappheit zurückzuführen. In der Gläubigerversammlung von Anfang Mai 1932 erläuterte der Treuhänder Dr. Blume (Magdeburg) den Status und die Sanierungsmöglichkeiten u. forderte die Gläubiger auf, Entgegenkommen zu zeigen, um eine Betriebsstill- legung zu vermeiden. Im August 1932 kam ein außer- gerichtliches Moratorium zustande. Der Betrieb wird ungestört fortgeführt. Bierniederlagen: Thale, Quedlinburg, Tanne (Oberharz). Entwicklung: 1918 Ankauf der Brauereien Bülow und Revers in Halberstadt und der Genossenschafts- brauerei Glückauf e. G. m. b. H. in Blankenburg. 1919/20 Verkauf des Brauereigrundstücks in Thale an das Eisen- hüttenwerk Thale A.-G. in Thale. Erwerb von Dauer- lentingenten. 1920/21 Beteiligung an der Gründung 63 Germania-Brauerei A.-G. in Oschersleben, 1921/22 ebernahme weiterer Akt. des Unternehmens. B.weckk: Fortbetrieb der unter der früheren Firma afg Thale Burchard & Co.“ bestandenen Brauerei. fährlicher Bierabsatz 35 000 hl. Produktion: Unter- ßarige und obergärige Biere, ferner Selterwasser und imonaden, sowie Eis, Naß- und Trockentreber. Neben- Drodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Blankenburg a. H., Besitztum: Grundbesitz: 1.9278 ha. Betrieb: Sud- hausanlage 30 Ztr. Schüttung, 2 Eismaschinen, diverse Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen; 4 Lastkraft- wagen, 2 Anhänger, 15 Gespanne. Angestellte u. Arbeiter: 74. Kapital: 300 000 RM. Vorkriegskapital: 350 000 M. Urspr. A.-K. 500 000 M, herabgesetzt 1910 auf 350 000 Mark, 1918 auf 175 000 M: dann erhöht von 1918 bis 1922 auf 3 000 000 M in 3000 Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. vom 7./2. 1925 Umstell. von 3 000 000 M auf 420 000 RM (50: 7) in 3000 Akt. zu 140 RM. Lt. G.-V. v. 17./9. 1926 Zu- sammenlegung des A.-K. von nom. 420 000 RM auf nom. 300 000 RM durch Herabsetz. der Aktien von nom. 140 RM auf nom. 100 RM, sodann zwecks Beschaffung von Betriebsmitetln Erhöh. um 300 000 RM in 250 Vorz.- Aktien zu 1000 RM u. 500 Vorz.-Akt. zu 100 RM; div.-ber. ab 1./10. 1926. – Die G.-V. v. 21./12. 1933 beschloß zur Sanierung der Ges. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 600 000 Reichsmark auf 300 000 RM in folgender Weise: a) Herab- setzung der 250 Stück Aktien zu je 1000 RM auf je 500 Reichsmark durch Umtausch jeder Aktie gegen 5 neue Aktien zu je 100 RM; b) Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von je 100 RM in folgender Weise: Auf zwei oder eine durch zwei teilbare höhere Anzahl von Aktien im Nennbetrage von je 100 RM wird je eine neue Aktie von 100 RM gegeben; c) Aktionäre, die nur eine Aktie von 100 RM haben, erhalten für den herabgesetzten Nennwert von 50 RM zunächst zum Umtausch zwei Aktien zu je 20 RM. Zur Deckung des Restes von 10 RM werden ije zwei Aktien zusammengelegt und dafür wird eine neue Aktie von 20 RM Nennwert gegeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 21./12. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), evtl. Sonder-Rückl.; 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R.; Rest Ueber-Div. bzw. n. G.-V.-B.