5527 Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. Vereinigte Deutsche Fettwerke Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin NW?7, Dorotheenstraße 35. Durch Beschluß der G.-V. vom 26./9. 1933 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Hugo Batt. Aufsichtsrat: Vors.: Rudolf Krüger, Hetzer, Friedrich Pflugfelder, Berlin. Gegründet: 13./11. 1923; eingetr. 12./1. 1924. Zweck: Erwerb, Verarbeit., Vertrieb von pflanzl. und tierischen Oelen u. Fetten u. deren Derivaten für eigene u. fremde Rechnung sowie die Vermittl. der- artiger Geschäfte. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Akt. der A. Mo- tard & Co. Akt.-Ges., Spandau-Sternfeld. Kapital: 1 500 000 RM in 600 Akt. Lit A, 600 Akt. Lit. B u. 300 Akt. Lit. C zu 1000 RM. Großaktionäre: Akt.-Ges. für chem. Produkte vorm. H. Scheidemandel, Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Beteilig. 1 275 550, eigene Aktien 735 000, Forderungen an Konzerngesellschaften 129 747, Kasse einschl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheckguthab. 102, (Avale Wilhelm 6000). – Passiva: A.-K. 1 500 000, gesetzlicher Reserve- fonds 150 000, andere Reservefonds 261 711, Rück- stellungen 135 842, (Avale 6000), Gewinn (Vortrag aus 1931 9714 Gewinn 1932 83 132) 92 846. Sa. 2 140 399 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- sitzsteuern 1707, sonstige Aufwendungen 8161, Gewinn 92 846. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1931 9714, Er- trägnisse aus Beteiligungen 93 000. Sa. 102 714 RM. Liquidations — Hröffnungsbilanz am 2 6. Sept. 1933: Aktiva: Beteilig. 1 275 550. eigene Aktien 735 000, Forderungen an Konzerngesellschaften 8419, Kasse einschl. Guth. bei Notenbanken und Post- scheckguth. 102, (Avale 6000). – Passiva: A.-K. 1 500 000, Reservefonds 507 553, (Avale 6000), Gewinn (Vortrag aus 1932 12 846 abzügl. Verlust vom 1./1. bis 26./9. 1933 1328) 11 518. Sa. 2 019 071 RM. Dividenden 1927–1932: 20, 20, 17.77, 19.61, 11 76, ? %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Viktoriapark Aktiengesellschaft für landwirtschaftliche Industrie. Sitz in Berlin-Schöneberg, Monumentenstraße 353–34. vorstand: Kaufmann Franz Kentsch, Berlin-Char- lottenburg. Aufsichtsrat: Kaufmann Gustav Baetz, Bücher- revisor Arthur Seiler, Bankbeamter Franz Laskowsky, Berlin. Gegründet: 18./11. 1921; eingetragen 8./12. 1921. Firma bis Januar 1922: Export- und Handels-Akt.-Ges. (Ehag) mit Sitz in Potsdam. Zweck: Fortführung der 1888 gegründeten Milch- kuranstalt am Viktoriapark, Abt. Milch und Abt. Spe- dition; Erwerb und Betrieb von landwirtschaftlichen Unternehmungen und Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen aller Art, Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen. — Infolge mangeln- der Rentabilität wurde 1929/30 das Pachtgut Tasdorf abgestoßen. 1930/31 wurde die Milch- und Lebensmittel- Abteilung der Ges. abgetrennt und in ein neugegrün- detes Unternehmen übergeführt, so daß der Haupt- zweck der Ges. jetzt im Betrieb des Speditions- und Fuhrgewerbes besteht. Entwicklung: Der G.-V. vom 27./11. 1931 wurde Mitteilung gemäß § 240 HGB gemacht. Zur Tilgung der Schulden sind 1930/31 die Geschäftszweige reali- siert worden, die nicht unbedingt zum Fortbestand der Ges. notwendig waren. Die Ges. ist noch an folgenden Unternehmungen beteiligt, deren Abstoßung bisher zu- rückgestellt wurde. Die Beteiligung an der Internatio- nalen Maatschappij voor Gemeentelijke en Straat- hygiene ist zur bestmöglichen Liquidierung einer Bank in Treuhand gegeben. –— Die Beteiligung an der Aschevers Gesellschaft für Ascheimerversand-, Liefe- rung und Bedienung in Hamburg (Kap. 5000 RM) hat eine reichliche Verzinsung des dort investierten Ka- pitals abgeworfen. – Die Ges. ist ferner beteiligt an den Molkereien Genthin und Seelow. Kapital: 60 000 RM. Urspr. 5 000 000 M. Erhöht 1922 um 10 000 000 M in 2000 Akt. zu 5000 M u. 1923 um 5 000 000 M in 1000 Akt. zu 5000 M. Lt. ao. G.-V. v. 26./9. 1924 Umstell. des A.-K. von 20 000 000 M auf 1 600 000 RM (25: 2) in 4000 Akt. zu 400 RM. Die gleiche G.-V. beschloß Erhöh. um 800 000 RM in 2000 Akt. zu 400 RM. Laut G.-V. v. 27./11. 1931 Herabsetz. des A.-K. von 2 400 000 RM auf 240 000 RM durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 10: 1 zum Zwecke des Ausgleichs eines Bilanzverlustes. – Lt. G.-V. v. 30./6. 1933 bzw. 4./1. 193a Herabsetz. des A.-K. von 240 000 RM auf 60 000 RM in erleichterter Form aus Anlaß des durch die Wirtschafts- entwicklung veränderten Vermögensstandes. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1934 am 4./1. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 180 000, Gebäude 350 000, Auto- und Wagenpark 40 000, Pferde und Vieh 276 434, Geräte und Utensilien 1, Ge- schirre 1, Inventar 1, Futterbestand 3301, Hyp. 2000, Debit. 349 470, Kasse, Postscheck und Bankguthaben 2368, Effekten 437 840, Beteilig. 88 100. – Passiva: A.-K. (240 000, ab im eig. Besitz 140 080) 99 920, Hyp. 400 000, Kreditoren 220 337, Banken 201 751, langfrist. Kredite 805 790, Gewinn 1930/31 1718. Sa. 1 729 516 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Be- triebsunkosten 376 234, Steuern 14 295, Zinsen 117 109, Löhne u. Gehälter 211 531, Abschreib. 45 435, Gewinn 1718. – Kredit: Betriebseinnahmen 764 380, Erträge aus Beteiligungen 1942. Sa. 766 322 RM. Dividenden 1926/2 7–1930/31: 0 %. K Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Reichsbankgiro- onto. Bernburger Saalmühlen, Aktien-Gesellschaft. Sitz in Bernburg. Vorstand: B. Heiner, Bernburg; Hermann Som- mer, Alsleben. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. jur. M. Köhne, Plötz- kau b. Bernbuig; Stellv.: Bank-Dir. Kurt Bretschneider, Halle a. S.; Oberamtmann Hörning, Bergfarnstedt, Kreis Querfurt; Bank-Dir. B. Wragge, Bernburg. CGegründet: 1887. Zweck: Betrieb der 1888 eingerichteten, von der änkalütschen Finanz-Direktion bis 1940 gepachteten aalmühlen (Weizen- und Roggenmühle) in Bernburg. as Anlagevermögen der Ges. besteht nur aus einem eigenen Umschlagspeicher an der Bahn und aus maschi- rellen Anlagen, die zur Ergänzung des Pachtobjekts angeschafft worden sind. Außer der jährlichen Pacht- summe hat die Ges. bei Aufgabe der Pachtung für Abnutzung der Pachtmaschinen die Differenz zwischen Neuwert und Zeitwert zu vergüten. Als Rücklage für diese Wertverminderung dient der Inventarfonds, der jaut Pachtvertrag mindestens 100 000 RM betragen muß Ferner werden die eigenen Anlagen zum Taxwert auf die Wertverminderung angerechnet. Kapital: 500 000 RM in 5000 Aktien zu 100 RM. Vorkriegskapital: 500 000 M. Urspr. 500 000 M; herabgesetzt 1902 um 250 000 M, 1908 Wiedererhöhung um 250 000 M. Weiter erhöht 1920 um 500 000 M, 1921 um 1 Mill. M, 1922 um 2 Mill. M und