5578 Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. Vorrat an Ueberlagerzucker noch immer s0 groß, daß wir auch für die Ernte 1933 im Einverständnis mit unseren Rübenlieferanten auf 45 % des Rübengrund- lieferungsrechtes einschränken mußten. Es steht zu hoffen, daß durch die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, denen wir ein vollen Erfolg wünschen, sich die Kaufkraft deutschen Volkes baldigst so bessern wird, daß a0 der Zuckerverbrauch eine wirkungsvolle Steigerm erfährt. 8 Aktiengesellschaft L. Daehnfeldt & Theodor Jensen. Sitz in Hedersleben (Bez. Magdeburg). Die Ges. ist keine deutsche Akt.-Ges., sondern nur eine Filiale der in Dänemark domizilierenden Haup. gesellschaft gleichen Namens. Herrenmühle vormals C. Genz Aktiengesellschaft. 0 Sitz in Heidelberg. Verwaltung: vorstand: Moritz Oppenheimer, Ludwig Hecht. Prokurist: E. Schaaf. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Fritz Schweizer, Hei- delberg; Stellv.: Gen.-Dir. Hermann Hecht, Mannheim; Bank-Dir. Jacob Kahn, Mannbeim; Ing. Otto Schott, Bank-Dir. a. D. H. Köster de Bary, Heidelberg; Dir. Sigmund Mayer-Wolf, Rotterdam. Gründung: Die Ges. wurde gegründet am 24./5. 1897. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Mehl und Futter- artikeln sowie Herstellung und Handel in allen ver- wandten Industriezweigen. Fortbetrieb der bisher von der Firma C. Genz betriebenen Kunstmühle. Besitztum: Die Ges. besitzt in Heidelberg die Grundstücke Hauptstraße 237–239, 241 u. 243 und Jakobsgasse 3–5. sSonstige Mitteilungen: verbände: Die Ges. ist Mitglied der Süddeut- schen Mühlenvereinigung G. m. b. H., Mannheim, und gehört dem Konsortium Deutscher Weizenmühlen, Berlin, an. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: 1933 am 10./10. – Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. 500 RM pro Mitgl.); vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Heidelberg: Deutsche Bank und Disconto-Ges., Heidelberger Volks- bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 750 000 RM in 420 Aktien zu 1000 RM u. 3300 St.-Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 600 000 M. Urspr. A.-K. 700 000 M, 1902 Herabsetz. des A.-K. auf 600 000 M, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf 18 Mill. M in 18 000 Aktien zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstellung des A.-K. von 18 Mill. M auf 720 000 RM durch Denomination der Aktien von 1000 M auf 40 RM. Ferner Erhöh. um 300 000 RM durch Ausgabe von 3000 10 % kumulativen Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Kap.-Er- höhung diente zum Umbau der Mühle. 1930 Neustücke- lung der St.-A.-K. – Lt. G.-V. v. 10./10. 1933 Herabsetz. des St.-A.-K. von 720 000 RM auf 180 000 RM (4: 1) in erleichterter Form, Umwandlung der nom. 300 000 RM Vorz.-Akt. in St.-Akt. und Erhöhung des A.-K. um 270 000 RM auf 750 000 RM. Von den neuen Aktien werden je 30 000 RM zum Ausgleich von Forderungen von der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft und der Dresdner Bank übernommen werden. Die übrigen 210 000 RM werden von verschiedenen Kunden im In- und Ausland gegen Barzahlung übernommen. Die Verwaltung begründete die Zusammenlegung mit Wertminderung der Anlagen und damit, daß die Kapazität der Herrenmühle in absehbarer Zeit nicht voll ausgenutzt werden könne. Die Erhöhung sei notwendig zur Minderung der Bankschulden und Steigerung der Betriebsmittel. Anleihe von 1921: Aufwert. betrag 9.93 RM für nom. 1000 M. Diejenigen Oblig., die im Umtausch gegen Stücke der Anleihe von 1897 erworben wurden sind auf 150 RM aufgewertet. Kurs dieser letzteren aufgewerteten Stücke in Mannheim Ende 19278–1933, % % Kurs der Aktien: Im Mannheimer PFreiverkehr notiert. Ult. 1930: St.-Akt. 32.50 %, Vorz.-Akt. 95 % Dividenden 1927/2 8–1932/33: 0 % (auf §t- sowie Vorz.-Akt.). Hilanz am 31. März 1933: Aktiva: Grundst. 185 000, Gebäude 500 000, Wasserkraft u. Wasserkraf- anlagen 135 000, Maschinen und maschinelle Anlage 250 000, Fuhrpark und Inventar 1, Roh- und Hilfsstoff, fertige Erzeugnisse 661 609, Wertpapiere 1000, Hyp. 6070, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen . Leistungen 136 577, Wechsel 16 078, Schecks 1197, A. fuhrscheine 29 478, Kasse einschl. Notenbank und Post. scheck 17 407, andere Bankguthaben 1162, Einzahlung auf Kapitalerhöhung 210 000, Posten, die der Rechnung abgrenzung dienen 8419, (Bürgschaften 24 000). — Passiva: Grundkapital 750 000, R.-F. 75 000, (Beanten. unterstützungskasse 5000, der Rhenania Revisions- und Treuhand-Ges. m. b. H. zur Verwalt. übergeben 5000) Umstellungskosten u. Rückstellung 32 000, Obligationel (Aufwertung) 3220, Hypotheken 83 495, Kautionen un Darlehen 15 000, Verbindlichk. auf Grund von Warer- lieferungen und Leistungen 75 222, do. aus der ar nahme von gezogenen Wechseln und der Ausstellun; eig. Wechsel 597 207, do. gegenüber Banken 525 800, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 206 (Bürgschaften 24 000). Sa. 2 158 999 RM. Gewinn. u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhn und Gehälter 152 739, soziale Abgaben 16 809, Abschrei auf Roh- und Hilfsstoffe 10 000, do. auf Forderungen 21 052, Zinsen 85 349, Besitzsteuern 25 742, sonstige Be- triebs- und Handlungsunkosten 140 435. —– Krelit Gewinnvortrag aus 1931/32 7018,. Waren 397 634, Mieten 7559, außerordentl. Erträge 22 103, Verlust (in 193203 24 830, abzügl. Gewinnvortr. 7018) 17 811. Sa 452 126 RI. Verwendung des Kapitalherabsetzung- buchgewinnes von 540 000 RM: Tilgung des Ver lustvortrags 17 811, Abschreibungen auf: Grundstüche 31 100, Fabrikgebäude 140 340, Maschinen 192 000, Fuhr- park 6000, Vorräte 48 592, Außenstände 10 000; Rick lagen für Umstellungskosten usw. 32 000, Zuweisung an R.-F. 62 156. Sa. 540 000 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1932 /33: Das Geschäftsüht war durch Maßnahmen der Behörde in der Getreick- bewirtschaftung stark beeinflußt. Das seit Augus 1931 bestehende Austauschverfahren war auch für 08 Erntejahr 1932 in Kraft, so daß die Vermahlung w1 70 % Inlandsweizen und 30 % Auslandsweizen at weiterhin möglich war. Die Verpflichtung, ein Momte quantum Weizen unter eigenem Konjunkturrisiko Vn Monate lang einzulagern und zu finanzieren, hat il folge Preisrückganges Konjunkturverluste gebrh Die Weizenmehlpreise waren großen Schwankungel unterworfen. Dadurch war die Geschäftstätigkeit 10l weise stark erschwert. Eine Steigerung unserer 10 duktion war infolge des Konkurrenzkampfes %. möglich, jedoch gelang es uns, dieselbe auf der Hüb des Vorjahres zu halten. Die nicht volle Ausnni unseres Betriebes mußte das Ergebnis ungünstig einflussen.