Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. 5607 Mühlenwerke F. Kiesekamp Aktiengesellschaft. Sitz in Münster i. W., Albersloher Weg 14. vorstand: Wilh. F. Schaub. Prokuristen: Heinrich Strewe, Otto Zölzer, Münster. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Rudolf Siedersleben; stellv. Geh. Finanzrat Dr. jur. Hermann Kißfler, Dir. Dr. Friedrich Mertens, Gen.-Dir. M. Wagner. Gegründet: 7./2. 1925; eingetragen 19./2. 1925. Firma bis 27./2. 1925: Mühlenbetrieb Akt.-Ges. zZweck: Betrieb von Mühlenwerken, Vornahme aller damit verbundenen Rechtsgeschäfte, Handel mit Getreide, Mehl und Mehlfabrikaten, ferner Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen. Lt. G.-V. v. 27./2. 1925 übernahm die Ges. von der Firma F. Kiesekamp Kommanditges., Münster, deren Mühlenwerke nebst zu- gehörigen Grundstücken, Gebäuden und Maschinen. Kapital: 3 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu 110 %. Großaktionäre: 2 500 000 RM Akt. der Ges. sind in Besitz der Deutschen Mühlenvereinigung A.-G. in Perlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 35./10. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 279 000, Gebäude 850 000, Werkeinrichtung 1 083 000, Fuhrpark 17 000, Vorräte 1 194 521, Schuldner: Bank- guthaben 87 950, Kundenforderungen 595 017, transitor. Posten 7446, Wechsel 66 219, Barmittel: Reichsbank und Postscheck 44 522, Kassenbestand 7569, Schecks 4807, (Kundenwechselobligo 65 077, Kundenscheckobligo 21 347). – Passiva: A.-K. 3 000 000, Reservefonds 150 000, Rückstellungen 87 100, Verbindlichkeiten: Kon- zernschulden 175 334, Bankschulden 252 922, Wechsel- verbindlichkeiten 325 170, sonstige Schulden 54 505, transitor. Posten 9120, Gewinn (Vortrag aus 1930/31 8172 Gewinn 1931/32 174 728) 182 900. Sa. 4 237 051 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Hand- lungs-Unkosten 164 458, Betriebs-Unkosten 393 685,. Steuern 102 234, sonstige Unkosten 107 012, Bank- provision und Zinsen 75 694, Abschreibungen 188 788. do. auf Forderungen 15 994, Gewinn 182 900. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1930/31 8172, Waren 1 222 593. Sa. 1 230 765 RM. Dividenden: 1928 ( Jahr): 212 %; 1928/29 bis 1931/32: 0, 0, 5, 5 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zuckerfabrik Nauen. Sitz in Nauen (Prov. Brandenburg). Vorstand: Gen.-Dir. Fritz Harney, techn. Dir. Robert Behme, kaufm. Dir. Werner Peckmann. Prokuristen: Gerblich, Wolf. Aufsichtsrat: Vors.: Geh.-Rat v. Steinmeister, Potsdam; Stellv.: Rittergutsbesitzer Walter Friese, baaren a. W.; Kaufmann Bernhard Troch, Hamburg; Hittergutsbes. Gerh. v. Bredow, Bredow; Rittergutsbes. Günther von Freier, Hoppenrade; Rittergutsbes. Dr. d. Schurig, Zeestow; Dir. Carl Happach, Tanger- münde. Gegründet: 28./12. 1888. – Rübenverarbeitung 1924/25–1932/33: 3 732 674, 4 345 681, 4 160 258, 3 473 124, 3784 188, 3 638 500, 4 929 701, 2 997 822, 2 471 044 Ztr. Besitztum: Die Ges. besitzt und betreibt je eine Tabrik in Nauen u. in Ketzin. Letztere wurde 1905 erworben. Ferner besitzt die Ges. das Rittergut Bredow. Beteiligungen: Im Umtausch gegen nominell 400 000 KM eigene Aktien erwarb die Ges. 1931/32 nom. 400 000 RM Akt. der Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyer u. Sohn A.-G. in Tangermünde. Verbände: Die Ges. ist mit ihren beiden Zucker- abriken in Nauen und Ketzin der Wirtschaftlichen Vereinig. der Deutschen Zucker-Industrie (Vereinig. mit Rechtsfähigkeit) und deren beiden Abteil., der Erzeug.- und der Absatzabteil. angeschlossen. Mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben gehört die Ges. der Interessengemeinschaft Märkischer Milchprodu- zenten G. m. b. H., Berlin, an. Kapital: 4 800 000 RM in 12 000 Akt. zu 400 RM. Vorkriegskapital: 1 600 000 RM. Urspr. 1000 000 M, erhöht 1905 um 600 000 M. 1920 um 2 400 000 M, 1922 erhöht um 8 000 000 M. Kap.-Um- Alluns It. G.-V. v. 25./11. 1924 von 12 Mill. M auf 900 000 RM derart, daß der Nennwert der Aktien von isher 1000 M auf 400 RM ermäßigt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1932: 1./4.–31./3. 3 Gen.-Vers.: 1933 am 24./8. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 Stimme. Doißeminn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Vontne n anderen Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Grundst. 138 052, Fabrikgebäude 1 989 500, Geschäfts- und Wohn- gebäude 235 000, Maschinen und Apparate 1 178 000, Werkzeuge und Betriebsinventar 3, Geschäftsinventar 2, Fuhrpark 44 000, Wertpapiere 71 637, Beteiligungen 504 000, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 270 074, fertige Erzeugnisse 1 744 262, Rittergut Bredow: Grundbesitz mit Gebäuden 1 149 754, Landwirtschaftliches Inventar 270 568, Vorräte 39 763, Pachtgut Neukammer: Pächter- inventar u. Vorräte 37 858, Inventar d. landwirtschaft- lichen Nebenbetriebes der Zuckerfabrik Nauen 11 604, Außenstände: Forderungen an Tochtergesellschaften 9001, Forderungen an Dritte 355 919, Bankguthaben 44 198, Postscheck 4924, Kasse 19 782, (Bürgschaft 10 000, zugunsten der Zuckerfabrik Nauen geleisteie Bürgschaft 15 000). – Passiva: A.-K. 4 800 000, gesetz- liche Rücklage 350 000, Hypotheken: wegen Rittergut Bredow 611 289, 6 % Zuckerwertanleihe der Deutschen Zuckerbank A.-G., Berlin (1 314 650 abz. seither ge- leistete Tilgg. 872 931) 441 719, nicht erhobene Divi- dende 3 866, Akzepte 77 345, Verbindlichkeiten 1 554 101, (Bürgschaften: Zuckerfabrik Nauen 10 000, sonstige 15 000), Gewinn-Vortrag aus 1932 7368, Gewinn im Geschäftsjahr 1932/33 272 212. Sa. 8 117 901 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 473 834, Löhne und Gehälter 869 005. soziale Abgaben 78 008, Zinsen 177 736, Steuern und Abgaben: Besitzsteuern 189 318, andere Steuern und Abgaben 269 135, sonstige Aufwendungen 286 374, Ge- winn (Vortr. aus 1932 7369 £ Gew. 1932/33 272 212) 279 580 (davon: R.-F, 13 979, Tant. an A.-R. u. Vorst. 17 818, Div. 240 000, Arbeitsspende 5000, Vortrag 2783). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1932 7368, Er- träge aus Beteiligungen und Landwirtschaft 61 789, Erträge der Zuckerfabrikation 2 553 834. Sa. 2 622 991 Reichsmark. 3 Dividenden 192 6/2 7–1932/33: 6, 0, 0, 6, 5, 0, 5 %. 5 Zahlstellen: Nauen: Ges.-Kasse, Bankhaus H. Woellner; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. (Zucker-Abt.), Dresdner Bank.