Versicherungs-Gewerbe. 5717 aufend auf die noch festzustellenden gleichen Forde- ungen ausgezahlt. Die Ausschüttung einer weiteren eiluote ist zur Zeit noch nicht möglich, weil 1. die vorhandenen Aktiven noch weiter realisiert u. 2. die forlerungen aus noch schwebenden Schadensfällen erst auf ein, den wirklichen Verhältnissen entsprechendes lab herabgesetzt werden müssen. Diese Herabminde- ung ist mit besonders erheblichen Schwierigkeiten ferbunden, weil noch eine Unzahl von Prozessen zwischen Versicherungsnehm. u. Geschädigten schwebt. Vor Ablauf der ersten Hälfte des Jahres 1934 wird der Konkursverwalter einen Ueberblick über die Höhe der Gesamtverbindlichkeiten nicht gewinnen können. Soll- ten die Voraussetzungen zur Zahlung einer weiteren feiluuote schon früher vorliegen, so wird, ohne daß es irgendeiner Anregung seitens der Gläubigerschaft be- aarf, entsprechende Zahlung geleistet werden. Die Gesamtquote auf die bevorrechtigten Schadens- fordlerungen wird vom Konkursverwalter unverbind- ich auf 30–40 % geschätzt. Sowohl auf Forderungen aus Versicherungsverträ- gen auf Rückerstattung eines auf die Zeit nach Beendi- gung des Versicherungsverhältnisses entsprechenden feiles des Versicherungsentgelts, als auch auf nicht- bevorrechtigte Forderungen wird bestimmt keine Quote gezaahlt werden. Die Aktionäre gehen vollkommen leer aus. Konkurs-Bilanz am 11. Nov. 1931: Aktiva: Torderungen an die Aktionäre für noch nicht voll ein- gezahltes A.-K. nach Vornahme der erforderlichen Ab- schreib. 206 312, Kasse 5, Postscheckguth. 5592, Bankgut- haben 1 061 716, Wertp. u Beteil. a) 125 175 RM versch. festverz. Wertp. 69 007, b) 65 200 RM Rothleben St.-Akt. 25 % 16 300, c) 2100 RM Anteile der Rothenburger Vers.-Verm. G. m. b. H. –, d) 450 000 S. Fr. Sautier- Obligationen 20 % 72 000, e) 50 000 S. Fr. do. 20 % 8000, Grundbesitz: a) Grundst., Görlitz, Furtstr. 3, 70 000, b) Grundst., Dresden (Kaufg. Forder.) 90 000, Inventar 2000, Forderungen: a) Rothrück (geschätzt) 700 000, b) Union Rhein (Rest aus Uebernahme) 14 211, c) do. (Provisionen geschätzt aus zugeführtem Unfall- und Haftpflicht-Geschäft) 20 000, Kontokorrent- u. Hyp.- Forderungen: a) verschiedene 1 884 143, b) Hyp. u. Grundschuldforderungen 109 700 = 1 993 843 (abzüglich Dubiose 1 893 843) 100 000, Außenstände: a) in Stutt- gart bei Vertretern der DAV. 200 000, b) Prämien- forderungen (geschätzt) 870 000, c) Versicherungsgesell- schaften 14 343, d) Ansprüche an Citag 130 000, e) do. aus Hinterlegungen, Prozeßkosten usw. 1000, Regreß- ansprüche: a) an Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft 1, b) an Verschiedene 1, rückständ. Zs. 20 000, Sperr-K. DAV./Rothenburger 19 260, Ueberschuldung 557 423. – Passiva: Prämien-Res. für Unfallversich. mit Prämien- rückgewähr 4827, Masseschulden u. Massekosten 100 000, rückst. Steuern u. Beiträge: a) in Görlitz entstandene Steuern 11 617, b) in Stuttgart do. (bestritten) 250 000, für aufzuwend. Schäden (Schätzungssumme) 3 500 000, Rückforder. zuviel gezahlter Prämien (Schätzungs- summe 50 000, Schulden: a) an verschied. Versiche- rungsgesellschaften 267 160, b) do. Vertreter, 3567 sonst. Verbindlichkeiten: a) Anteil der Rothfeuer an Garantie-, Unkosten- u. dubiosen Konten der Rothleben 50 000, b) Forderung an Rechtsanwälte u. Warenforder. 10 000. Sa. 4 247 171 RM. (Die Beträge sind in der Hauptsache geschätzt.) Rothenburger Rückversicherungs-Akt.-Ges. in Lidu. Sitz in Görlitz, Furtstraße 1. Die Ges., die durch den Zusammenbruch der Deutschen Auto-Versicher.-A.-G. (an der die Rothenburger Ges. imn Rückversicherungswege beteiligt war) in voll- stfändige Ueberschuldung geraten war, schloß Mai 1931 nit ihren Gläubigern einen Zwangsvergleich. Die G.-V. vom 2./6. 1931 (Mitteilung nach § 240 HGB.) beschloß Liquidation der Ges. Liquidatoren: Dr. Neuhaus, Büro- vorsteher Felix Hübner, Stellv.: Prokurist Richard Fischer, Görlitz. Die G.-V. vom 30./8. 1932 genehmigte die Bilanzschlußrechnung. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt u. Notar Justizrat P. Roth; Stellv.: Komm.-Rat Handelsk.-Präs., Fhrensenator der Technischen Hochschule Breslau, Dr. Albert Weil, Görlitz; Wirkl. Legationsrat a. D. Geh. Reg.-Rat August Koch, Naundorf; Glashüttenbesitzer Handelsgerichtsrat, Ehrensenator der Technischen Hoch- schule Karlsruhe, Louis Stoess, Glashüttenbesitzer Paul Iietze, Penzig O.-L.; Fabrikbes. Walter Mehling, Neu- dorf O.-L.; Finanzdeputierter der Freien Stadt Ham- burg Kfm. Max Schultz-Medow, Hamburg; Baumeister August Kaempffer, Fabrikbes. Stadtrat Wilhelm Mattke, Görlitz; Fabrikbes. Fritz Maue, Seidenberg O.-L., Ge- werbeoberlehrer Weidner. Gegründet: 16./l. 1923; eingetr. 28./5. 1923. Kapital: 1 000 000 RM in 2380 Akt. zu 100 RM u. 762 Akt. zu 1000 RM mit 25 % Einzahlung, die restliche Einzahlung wurde zum 1./9. 1931 einberufen. Lidquidationsschlußbilanz am 15. Aug. 1932: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 118 225, Hyp. u. Grundschuldforder. 32 500, Wertpapiere u. Beteilig. 263 230, Guthaben bei Banken u. anderen Versicher.- Unternehm. 370 226, rückständige Zinsen 1984. Sa. 786 165 RM. – Passiva: Rothenburger Feuerversicher.- Akt.-Ges. in Görlitz, betr. Liquidationserlös (Gewinn- vortrag 774 899 £ Gewinn 1932 11 266) 786 165 RM. Assecuranz-Union von 1865 in Hamburg, Trostbrücke 1. (In Konkurs.) Der G.-V. vom 25./9. 1930 wurde Mitteilung gemäß § 240 HaB gemacht. Die G.-V. wurde sodann ver- tagt. Nach einem Status per 25./9. 1930 betragen die Aktiven 13.91 Mill. RM und die Passiven 18.21 Mill. RM. Am 12./11. 1930 wurde über das Vermögen der Ges. zur Abwendung des Konkurses das gerichtl. Ver- gleichsverfahren eröffnet. Nachdem die Bemühungen um das Zustandekommen eines Vergleichs gescheitert Varen, wurde am 4./7. 1931 über das Vermögen der 688 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor Amandus Lange, Hamburg, ilienstr. 36; Rechtanw. am Kammergericht Dr. Edmund Wehler, Syndikus der Treuhand Vereinigung A.-G., lenbmg Jungfernstieg 30. Lt. Mitteilung vom Dez. 1931 läßt sich zur Zeit auch noch nicht annähernd übersehen, welches Ergebnis für die Gläubiger erzielt vird, und zu welchem Zeitpunkt eine Ausschüttung der Masse erfolgen kann, da die Höhe der Passiva ins- besondere von dem Auslauf einer größeren Anzahl Ver- sicherungsverträge, hauptsächlich Rückversicherungs- verträge, abhängt. Eine Verteilung an die Gläubiger kann vorerst noch nicht erfolgen. Für die Aktionäre steht irgendein Ergebnis nicht in Aussicht. vorstand: Max Th. Köpcke, Dr. Curt Maeder, W. Spardel, Hermann Poelchau. Aufsichtsrat: Vors.: Johs. Cropp, Senator Dr. W. A. Burchard, Rud. Freih. von Schröder jr., Gen.- Dir. Karl Deters, Bank-Dir. Anton Hübbe, Hamburg. Kavital: 9 000 000 RM in 20 000 Nam.-Akt. zu 200 RM, eingez. mit 50 % und 25 000 Inh.-Akt. Lit. B zu 200 RM. Kurs: Notiz in Berlin u. Hamburg 1932 eingestellt. Dividenden 1927–1929: 10, 10, 0 %.